Kartinikus australis n. sp.
Taf. YII, Fig. 135, 136.
Farbe: Prözoniten olivenfarbig, Metazoniten schwärzlich, hinten dunkel rotbraun gesäumt;
Antennen und Beine braungelb.
d Breite Halsschild 5 mm; Mitte 5.5 mm. % Breite Halsschild 5.3 mm. Mitte 6.4 mm.
Die Zahl der Segmente ist nicht mehr feststellbar, weil alle Individuen in viele Stücke zerbrochen
sind.
Labralbucht mäßig tief. 4 Supralabralgrübchen. Der ganze Kopfschild spiegelglatt, Scheitelfurche
ungemein seicht, Interokularfurche nicht deutlich sichtbar. Innerer Augenwinkel nur wenig
weiter hereinreichend als die Antennenbasis, der Baum zwischen den Augen merklich größer als der
Querdurchmesser eines Auges. Antennen ziemlich dick, bis zum Hinterrand des 4. Segments
reichend.
Halsschild in beiden Geschlechtern gleich, seitlich verschmälert, ungefähr wie bei einem Trigo-
niulus; auch beim d vom nicht im geringsten lappig ausgezogen. Die seitlichen Furchen tief und breit,
so daß zwischen ihnen 3 schmale, lateral zum Teil sich gabelnde Kiele übrig bleiben.
Die Bingfurchen der Prozoniten sind sehr seicht; dorsal sind sie auf die vordere Hälfte
beschränkt; ventral biegen die hinteren schräg nach hinten, ohne aber die Quernaht zu erreichen.
In einem schmalen Streifen anschließend an die.letzte Bingfurche stehen noch Pünktchen, der Best
des Prozoniten ist spiegelglatt. Die Quernaht ist ringsum gut ausgeprägt, gleich hinter ihr ist ein
Streif, der ungefähr ein Drittel der ganzen Metazonitenlänge beträgt, fein und sehr seicht längsgestreift;
beim $ ist dies deutlicher ausgeprägt als beim bei dem es sehr schwach sichtbar ist. Die
Längsfurchung des Metazoniten bleibt ein gutes Stück vom Saftloch entfernt, der Best des Metazoniten
ist sehr glatt. Saftloch vor der Mitte gelegen, die Quernaht vor ihm nicht ausgebuchtet.
Gelbe Pünktchen sind nicht überall sichtbar; stellenweise sieht man aber doch eine regelmäßige
Querreihe. Ventralplatten dicht punktiert, die Bänder glatt. Stigmengruben rundlich, den Seitenrand
der Ventralplatte nicht überragend.
Dorsalrand des Analsegments sehr flachbogig. Klappen gut gewölbt, der sehr hohe Bandwulst
durch eine gut ausgesprochene Furche von der Fläche abgesetzt; die innere Bille zwar sehr
deutlich, die beiden Wülste divergieren aber nicht stark. Schuppe fast geradlinig.
Die Sohlenpolster finden sich, allerdings sehr klein geworden, noch auf den letzten
Beinpaaren.
Gonopoden (Taf. VII, Fig. 135, 136): Die Ventralplatte ist eine schmale, wenig gebogene
Querspange. Das Medialblatt des vorderen Gonopoden ist innen geradlinig, am Ende breit abgerundet
und hat lateral kurz vor dem Ende den bekannten konischen zugespitzten Querfortsatz. Das Lateralblatt
ist am Ende schräg abgestutzt, so daß es innen einen abgestumpften Konus bildet, der aber
das Knie des hinteren Gonopoden nicht überragt; auf der Oralfläche vor dem Ende einige Borsten.
Der Coxalfortsatz des hinteren Gonopoden entspringt knapp an der Austrittstelle und ist sichelförmig
gebogen, ziemlich kurz. Das Telopodit ist bis nahe dem Ende gleichmäßig schlank, zylindrisch
und erweitert sich erst kurz vor dem Ende zu einer kleinen Platte, deren am äußeren Band der Krümmung
gelegener Band ein eingeklapptes rundes Läppchen bildet. Der Endzipfel mit dem Kanal
ist mehrfach gekrümmt, wie die Figur zeigt.
Fundort: S ü d a f r i k a u n d S ü dwe s t a f r i k a . . ( o h n e näheren Fundort Berlin. M.).
Kartinikus colonus n. sp.
Taf. VII, Fig. 137, 138.
Bücken dunkelbraun, Hinterrand der Metazoniten verdunkelt; in den Flanken tritt dieser
dunkle Hintersaum der Metazoniten noch mehr hervor, weil die vordere Hälfte des Metazoniten
hier gelbbraun ist.
o Breite 5 mm. 49 Bumpfsegmente.
Labralbucht mäßig tief, 2 + 2 Supralabralgrübchen; Kopfschild sehr glatt, besonders auf dem
Scheitel spiegelnd. Innerer Augenwinkel spitz, etwas weiter hereinreichend als die Antennenwurzel,
keine deutliche Interokularfurche. Halsschild seitlich verschmälert, Vorderrand des Seitenlappens
nur ganz leicht nach vorn geschwungen, ohne daß das Vordereck einen ausgesprochenen Lappen
bilden würde. 2 sehr kräftige Bogenfalten.
Die ziemlich gedrängten Bingfurchen nehmen die vordere Hälfte des Prozoniten ein. Die
hintere Hälfte ist durch eine von den übrigen etwas isolierte Furche geteilt. In den Seiten werden die
Furchen unregelmäßig in ihrem Verlauf, zerteilen sich und ziehen schräg nach hinten. Quernaht
sehr seicht. Ein Streif vor und hinter ihr mit dichtgedrängten, feinen und kurzen Längsgrübchen.
Metazoniten sonst ziemlich glatt. Gelbe Pünktchen in einer einzigen Querreihe. Saftlöcher vom
6. bis vorletzten Segment.
Dorsalrand des Analsegments hinten fast quer, ganz flachbogig, gar nicht lappig vortretend.
Klappen giit gewölbt, der dicke und glatte Bandwulst von mittlerer Höhe, lateral durch eine tiefe,
breite Furche von der übrigen Fläche getrennt, medial trennt ihn eine schmale Bille vom Bandsaum.
Schuppe fast gradlinig.
Ventralplatten in der Mitte seicht und fein und unregelmäßig quergestreift. Stigmengruben
klein, dreieckig, mit dem Seitenrand der Ventralplatte abschneidend.
Die 2 Sohlenpolster verlieren sich in der hinteren Körperhälfte allmählich.
Gonopoden (Taf. VII, Fig. 137, 138): Lateralblatt des vorderen Gonopoden breit abgestumpft,
ohne Zähnchen medial am Endrande; mit einem größeren Borstenfeld. Das Ende kuppenförmig,
etwas vorher entspringt der Lateralkonus, der spitz und gerade ist.
Der Coxaldorn des hinteren Gonopoden entspringt noch im Coxalknie; er ist sichelförmig,
ziemlich lang und schlank. Telopodit mit mäßig breiten, lamellösen Bändern; vor dem Ende auf der
einen Seite zu einer abgerundeten Platte verbreitert. Der Kanalast am Ende hakig.
Fundort: B i b u n d i , K a m e r u n (Dr. Bohde leg. 1. XII. 03); O ld C a l a b a r (Luke
ded. 1892). (Hamburg. Mus.).
Kartinikus colonus denticulatus n. subsp.
Taf. VII, Fig. 139.
Unterscheidet sich von der Stammform in folgendem:
1. Der Körperumriß ist ein etwas anderes; hier haben die Metazoniten hinten keinen größeren
Umfang, so daß der Körper ganz zylindrisch ist, während der Umfang jedes Metazoniten der Stammform
hinten ein wenig anschwillt.
2. Am Innenrand des Lateralblattes steht hier ein kleiner, spitzer Zahn, der bei der Stammform
fehlt. Sonst sind die Gonopoden beider Formen nicht zu unterscheiden. (Die Verschiedenheiten
der Abbildungen rühmen nur von verschiedener Lage der gezeichneten Objekte her.) (Fig. 139.)
Fundort: B i b u n d i , K a m e r u n (Hamb. M.).
Zoologica. Heft 66. 66. 17