Die Metazoniten haben einen merklich größeren Umfang als die Prozoniten. Sie haben starke
Längskiele und etwas dorsal, zwischen den beiden Kielen, an deren Vorderende die Saftlöcher liegen,
18—19 Kiele und unterhalb der Saftlochkiele jederseits noch ca. 9 Kiele. Die Kiele sind durch eine,
die Metazoniten halbierende, allmähliche Einschnürung in 2 hintereinander gelegene Abschnitte
geteilt, von denen der vordere hinten stumpf, der hintere zackig endet. Die Höhe und Länge der
Kiele nimmt unterhalb des Saftloches rasch ab. Metazoniten mit sehr großen gelben Punkten, die
zwischen 2 Kielen liegen.
Ventralplatten quergestreift. Stigmengruben klein, rundlich.
Analsegment ganz mit kleinen Warzen besetzt, die am Hinterrand des Dorsalrandes des Ringes
etwas größer sind. Dorsalrand ganz abgerundet ohne jeglichen Vorsprung. Klappen stark gewölbt,
der mäßig hohe Randwulst innen durch eine Rille vom Rande getrennt, nach außen durch eine tiefe
Furche von der übrigen Klappenoberfläche abgesetzt; im dorsalen Teil, je nach den Individuen mehr
oder weniger deutlich mit einer Reihe von Wärzchen besetzt. Schuppe breit und kurz, hinten
geradlinig.
3 Beine ohne Sohlenpolster, alle Glieder auf der Unterseite mit einer Reihe von einigen langen
Borsten besetzt.
Gonopoden ganz wie die von Lophostreptus strongylotropis.
Fundort: K i b w e z i , Uk- amba , O s t a f r i k a . (Paris. Mus. Ch. Allnaud 1904.)
2. Genus Trachystreptus Ck.
1896. C o o k . Brandtia. X III, p. 56.
Trachystreptus cambaloides Ck.
*1896. Trachystreptus cambaloides C o o k . Brandtia. X I II, p. 56.
Schmutzig braun mit 2 unregelmäßigen Längsreihen von gelblichen Flecken auf dem Rücken.
Beine und Antennen /gelbbraun.
Breite 2.3 mm. 38 Rumpfsegmente.
Halsschild: von der Augenhöhe zieht ein starker gebogener Kiel nach hinten, lateral von ihm
ist der Seitenlappen des Halsschildes nach unten gedrückt und sogar etwas ausgehöhlt zur Aufnahme
des Antennenendes. Dieser seitliche Teil hat niedrige Längskiele. Medial vom ersterwähnten starken
Kiel, nahe dem Hinterrande 3 kurze Kiele; sonst ist die Oberfläche glatt.
Prozoniten vorn ohne deutliche Ringfurchen; sie sind ungemein fein mattiert; der hinterste
an den Metazoniten anstoßende Streif hat feine Längskielchen. Metazonit plötzlich von viel größerem
Durchmesser als der Prozonit, die Grenze zwischen beiden durch eine seichte Furche markiert. Hintere
Hälfte jedes Metazoniten mit kräftigen und regelmäßigen Längskielen, die über den Hinterrand als
kleine Zacken vorragen; nach vom zu verflachen und zerteilen sie sich in unregelmäßig gekrümmte
und anastomosierende Wülste. Saftloch, vom 6. Segment an, in der Mitte eines solchen
breitgequetschten Wulstes. Gelbe Punkte nicht sichtbar.
Analsegment: Ring grob eingestochen punktiert, Hinterrand flachbogig; in der Mediane ein
flacher Kiel, der nach vom allmählich verstreicht.
Klappen gut gewölbt, glatt und glänzend; der breite glatte Randwulst ist kaum höher als die
übrige Fläche, jedoch durch eine ungewöhnlich tiefe und scharfe Furche von ihr getrennt, Schuppe
hinten fast geradlinig.
Fundort: Mo n r o v i a , L i b e r i a .
Die Cook’schen Originalexemplare sind 2 $ des Hamburger Museums.
3. Genus Myostreptus Ck.
1896. C o o k . Brandtia. X III, p. 56.
Myostreptus Büttner! Cook.
*1896. Myostreptus Bütlneri C o o k . Brandtia. X IIJ , p. 56.
Das Originalexemplar Cooks ist ein ?. Eine Artbeschreibung bat Cook nicht gegeben.
Farbe: Schmutzig olivenfarben, teilweise gelblich, Beine blaßgelb, Antennen rauchbraun.
Breite 3.2 mm. 37 Rumpfsegmente.
Labralbucht ziemlich tief, 4 Supralabralgrübchen. Kopfschild bis zwischen den Antennen glatt,
oberhalb der Antennen fein eingestochen punktiert, Scheitel- und Interokularfurche sehr seicht. Innerer
Augenwinkel nicht ganz so weit hereinreichend wie die Antennengrube. Antennen schwachkeulig.
Halsschild seitlich breitlappig; Vordereck abgerundet; von der Augenhöhe an parallel mit
dem Rande eine schmale Leiste; ein zweiter sanft gebogener Kiel zieht von der Augenhöhe zum Hinterrand.
Längs des ganzen Hinterrandes, auch in der Mitte, kurze, seitlich etwas unregelmäßige Kiele;
die übrige Fläche glatt.
Prozoniten ohne deutliche Ringfurchen vorn; in einiger Entfernung vom Hinterrand eine
kräftige Ringfurche; ein schmaler Streif vor den Metazoniten mit feinen, nicht genau den starken
Kielen des Metazoniten entsprechenden Längsleistchen, die vom durch eine feine Linie begrenzt
sind. Die Oberfläche des Prozoniten im übrigen sehr fein mattiert-chagriniert. Der Metazonit hat
plötzlich einen bedeutend stärkeren Durchmesser als der Prozonit; eine scharfe Furche zwischen
beiden Teilen ist jedoch nicht sichtbar und so wird auch die Grenze zwischen Prozonit und Metazonit
verschieden gelegt. Manche fassen noch den mit feinen Längsleistchen versehenen Streif vor dem
erweiterten Teil als zum Metazonit gehörig auf. Die Kiele des Metazoniten sind kräftig und zahlreich
und verlaufen recht regelmäßig. , Sie sind relativ schmal und die Furchen zwischen ihnen breit und
mit einem feinen Netzwerk von glatten Leistchen versehen. Das Saftloch liegt zwischen 2 Kielen
viel näher dem Vorderrand des Metazoniten; das erste liegt auf dem 6. Segment.
Analsegment: Ring dorsal flachbogig; der ganze Ring mit unregelmäßigen, flachen, anasto-
mosierenden feinen Längsrippchen und -leistchen. Klappen gut gewölbt, sebr grob eingestochen
punktiert, fast runzelig. Die glatten Randwülste schließen nicht aneinander, sondern klaffen ähnlich
wie bei Charactopygus. Seitlich sind sie von einer ungemein tiefen Furche begrenzt. Schuppe hinten
geradlinig.
Ventralplatten glatt.
Fundort: T o g o -K o l o n i e . (Mir liegt ein von Cook bezetteltes ? vom Hamburger
Museum vor. Cook gibt an, daß die Type dem Berliner Museum gehöre, von wo ich jedoch diese Art
nicht erhielt.)
4. Genus Calostreptus Ck.
1896. C o o k . Brandtia. X I II, p. 56.
Calostreptus chelys Ck.
1896. C o o k . Brandtia. X I II, p. 56.
Eine Artbeschreibung existiert nicht.
Mpapua, Deutsch-Ostafrika.