
Ventralplatte der vorderen Gonopoden kurz, von den Medialfortsätzen der vorderen Gono-
poden umschlossen.
Labralbucht seicht, mit 3 stumpfen Zähnen, manchmal lateral von ihnen jederseits noch ein
ähnlicher kleiner Lappen, so daß der Labralrand dann özähnig aussieht. 5 Supralabralborsten.
Interokularfurche deutlich. Augen weit voneinander entfernt; Mentum beim d ohne Borsten.
Antennen lang.
Halsschild seitlich breit; Vordereck auch beim d nicht lappig ausgezogen.
Prozoniten ohne Ringfurchen. Metazoniten dorsal glatt, ventral fein längsgefurcht. Quernaht
ringsum deutlich. Fransen einfach, Zellgrenzen sehr deutlich. Saftlöcher vom 6. bis vorletzten Segment
etwas vor der Mitte.
Dorsalrand des Analringes mit sehr kurzem, stumpfem Lappen. Klappen ohne Dorn.
4. und 5. Glied der vorderen Beine des d mit oder ohne Sohlenpolster. Die 4 distalen Glieder
des 7. Beinpaares sind etwas verkümmert, kleiner und schwächer.
d. 1. Beinpaar: Grenze zwischen Ventralplatte und Hüften nicht erkennbar, Trochanter mit
schuppigem, basalgerichtetem Fortsatz.
3. Beinpaar: die mediane Naht in der von beiden Interkalarplatten gebildeten querovalen
Platte bleibt sichtbar.
Sehr schlanke kleine Arten. Körperbreite 1—1,6 mm (unter ihnen sind die schlanksten
Spirostreptiden).
Verbreitung: O s t a f r i k a .
Diese Gattung hatte ich zuerst zu den Lissopyginae gestellt, mit denen sie manches Gemeinsame
hat. Da ich aber jetzt bei der Abgrenzung der Unterfamilien der Odontopygiden das größte Gewicht
auf die Gestaltung der Gonopoden lege und diese bei Syndesmogenus ganz mit denen der Odonto-
pyginae übereinstimmen, während ihnen das Charakteristische der Lissopyginae fehlt, gebe ich
Syndesmogenus zu ersteren.
Syndesmogenus gracilis Att.
*1909. A t t e r a s . Sjöstedts Kilimandjaro-Meru-Exped., p. 60.
Kilimandjaro, Kibonoto.
Syndesmogenus xanthonotus Att.
*1910. A 11 em s. Voeltzkows Reise in Ostafrika. II I, p. 110.
Pemba. Insel Fundu.
2. Subfam. Peridontopyginae nov.
Zwischen Coxa und Femur des hinteren Gonopoden keine Drehung und zwischen Femur und
Tibia keine Einschnürung.
Tibialfortsatz gebogen, ohne spiralige Windungen, spitz endigend; nahe der Basis ein großer
Zahn oder Lappen.
Saftlöcher vom 5. Segment an.
Labralbucht mit nur einem Zahn.
Prozoniten mit feinen Ringfurchen.
Analklappen dorsal mit einem Dorn.
Saum am Hinterrand der Metazoniten geradrandig, ohne Spitzen, die Zellgrenzen sehr deutlich.
Nur eine Gattung: Peridontopyge.
Peridontopyge Silv.
1907. S i 1 v e s t r i. Jahrb. Hamburg, wiss. Aust. XXIV, p. 285-
Zwischen Coxa und Femur des hinteren Gonopoden keine Spiraldrehung und zwischen Femur
und Tibia keine Einschnürung. Kein Femoraldorn oder höchstens Spuren eines solchen. Tibialfortsatz
schlank, gebogen, ohne spiralige Einrollung, trägt nahe der Basis einen starken Zahn oder
mehrspitzigen Lappen (z), endet dünn und spitz. Am Tarsus ein großer, 1—2teiliger Dorn (Dpi).
Ventralplatte des vorderen Gonopoden kurz, von den Medialfortsätzen der vorderen Gonopoden
umfaßt.
Mentum ohne Borsten. Labralbucht mit 1 Zahn. 4—6 Supralabralgrübchen.
Halsschildseiten breit, vorn nur unbedeutend lappig, mit mehreren Bogenfurchen.
Saftlöcher vom 5. Segment an.
Prozoniten mit Ringfurchen. Metazoniten ventral längsgefurcht, dorsal glatt oder punktiert
oder fein runzelig. Saum am Hinterrand der Metazoniten ohne Spitzen, geradlinig, die Zellgrenzen
jedoch sehr deutlich.
Dorsalrand des Analringes spitzlappig. Klappen mit Dorn am oberen Ende.
4. und 5. Glied der Beine des d mit Sohlenpolster.
Hüften des 7. Beinpaares des d vergrößert und mit kurzem, dickem Fortsatz.
Verbreitung: We s t a f r i k a .
Ü b e r s i c h t ü b e r d i e P e r i d o n t ö p y ge - A r t e n .
1 a. Rücken m it heller L ä n g s b in d e ................................................................................................................................................ pervittata Silv.
1 b. Rücken ohne helle L ä n g s b in d e . . . . . . f . , ........................................ 2
2 a. Halsschildseiten m it 5 Bogenfurchen perplicata Silv.
2 b. Halsschildseiten m it .2—3 Bogenfurchen . . . . . . . . .............................. 3
3 a. Ventralplatten q u e r g e s t r e i f t spinosissima Silv.
3 b. Ventralplatten g l a t t . 4
4 a. m it 65 Rumpfsegmenten. Analklappen m it hohem, schmalem Randwulst. Am Tarsus des hinteren
Gonopoden neben dem am Ende des Femurs vorragenden Lappen kein Seitenzacken: . . aberrans n. sp.
4 b. m it 75—78 Rumpfsegmenten. Analklappen ganz ohne Randwulst. Am Tarsus des hinteren Gonopoden
ra g t neben dem Femur ein spitzer Seitenhaken vor .............................................................................. 5
5 a. 4 Supralabralgrübchen. Vorderer Gonopode m it großem, spitzem Lateralkonus. Metazoniten glatt:
Trauni Silv.
5 b. 6 Supralabralgrübchen. Vorderer Gonopode ohne Lateralkonus. Metazoniten punktiert: Guineac Silv.1)
Peridontopyge aberrans n. sp.
Taf. IX, Fig. 192—196.
Die Farbe ist schlecht erhalten, sie scheint schwarzbraun gewesen zu sein, ohne helle Rückenbinde.
Stellenweise sind jetzt unregelmäßige gelbbraune Flecken vorhanden.
d Breite 5 mm. 65 Rumpfsegmente.
Labralbucht seicht, 4 Supralabralgrübchen, Kopfschild sehr glatt. Scheitel- und Interokularfurche
ungemein fein und seicht. Innerer Augenwinkel mäßig spitz, etwas weiter als die Antennenbasis
hereinreichend. Antennen bis zum Hinterrand des 3. Segments reichend. Backen des d mit
großem, zackigem Vorsprung.
Vorderrand des Halsschildes seitlich etwas ,nach vorn geschwungen, das Vordereck bildet ein
unbedeutendes Läppchen. Seitenrand gerade. Außer dem feinen, schmalen Randsaum 2 kräftige
Bogenfalten.
') Hierher aus P. falemica Bröl.