
DÄNEMARK. P. E. Müller (’68) fand die Form im Tuel- und Sorösee auf Seeland (Gebiet der Susaa). An letzterer
Form studierte Wesenberg-Lund (’08) die temporale Variation von B . c. lilljeborgii.
RUSSLAND. Matile1) fand (’90) B . c. lilljeborgii in der Umgebung von Moskau bei Zarizino, Hudendorf (’76) im See
Istok, Gouv. Rjasan, südöstlich von Moskau. Weißer See (Linko’03, II). Als östlichster Fundort ist bemerkenswert:
Wjatka (Zernow ’00).
FINLAND. Nordquist (’86/87) gibt "als Fundort den Kallavesi an, Stenroos (’97) folgende Seen aus russisch
Karelien: Voijärvi, Suondarvi, Suondalojoki, Ondajoki, Ondajärvi und nennt (’98) die Form sehr häufig für
Finland.
DEUTSCHLAND. B r a n d e n b u r g : Hartwig meldet (nach Keilhack ’08) B. c. lilljeborgii vom Unter-Ucker-,
Gudelack- und Mohriner See. Für letzteren kann ich seine Angabe bestätigen.
P omme r n : Dratzigsee (Voigt ’02).
W e s t p r e u ß e n : Von den oben unter B . c. kessleri aufgeführten Seligoschen Fundorten dürfte der
eine oder der andere hierher gehören. Nach Seligos (’07) Fig. 71 z. B. die Eubosmina m ixta aus dem Gr. Som-
miner See, Kr. Konitz. Ich fand eine recht typische, der P. E. Müllerschen Abbildung nahestehende Form
im Ostrowitter See (Fig. 45). Durchschnittswerte dieser Form gebe ich in Tab. III, No. 10. Auch für den
Teistimmer See kann ich (nach Material Seligo) B . c. lilljeborgii feststellen.
M ec k l e n b u r g : Dröscher (’92) meldet die Form vom Schweriner See. Auch ich fand dieselbe in
wenigen Exemplaren und mit Übergängen zu B . c. coregoni f.; diaphana im Schweriner See.
GROSSBRITANNIEN. Nach Scourfields (’01, 04) Zusammenstellung ist B . c. lilljeborgii von Kane in Irland
gefunden in Lough Erne, Lough Oughter und Lough Conn. Das von Scourfield (’01) abgebildete £ $ , das derselbe
zu B . c. lilijeborgii stellt, steht der B . c. coregoni f. diaphana näher, doch ist es möglich, daß die Sommerformen
mit B . c. lilljeborgii übereinstimmen.
ASIEN.
Im Kossogol (südwestlich vom Baikalsee) von Daday (’06) gemeldet.
5. Subspezies: B. c. gibberiformis Lilljeborg.
Syn. B. insignis var. gibberiformis Lilljeborg (’01).
Diese Subspezies unterscheidet sich von der vorhergehenden durch die außerordentlich große
Schalenhöhe (H H c a . 1220); infolgedessen bildet der Dorsalkontur „einen emporragenden, nach
oben schmäleren, am Ende gerundeten Buckel“. C + ü R p a . 1200. Der rudimentäre Mucro ist etwas
länger als gewöhnlich bei B. c. lilljeborgii. Absolute Länge 760 [A. ,
Verbreitung.
Bisher nur im Mälarsee von Lilljeborg (’01) gefunden.
Lilljeborg stellte diese Form als Varietät seiner B. insignis auf, da er sie durch Obergangsformen
mit jener verbunden fand. Sie fällt aber so stark aus dem Bahmen meiner Longicornis-Insignis-
Beihe, zu der ich B. c. insignis stelle, heraus, und steht B. e. lilljeborgii außerordentlich nahe, wie auch
Lilljeborg anerkennt, daß ich sie aus Zweckmäßigkeitsgründen in die LSjeiwsrM-Üntergruppe gestellt
habe. Das Vorhandensein von Übergangsformen zwischen B. c. insignis und B. e. gibberiforrms
spricht nicht gegen diese Auffassung, da überhaupt zwischen den von mir aufgestellten Gruppen
der Coregoni-Beihe die mannigfachsten Übergänge existieren. Die Zusammenfassung der einzelnen
Formen zu Gruppen und Untergruppen dient mir vor allem zur klassifikatorischen Übersicht und
namentlich bei den Grenzformen der einzelnen Gruppen ist es nur eine Zweckmäßigkeitsfrage, welcher
!) Die rel. Schalenhöhe der Matileschen Form b eträ g t H = 870; C -j- D = 790. Dieselbe stimmt also in wesentlichen
Punkten m it der oben gegebenen Diagnose der Sommerform von B. c. lilljeborgii nicht überein. Deshalb schlug wohl Burckhardt
(’0 0 ,1) für sie den neuen Namen var. matilei vor. Da aber nicht ausgeschlossen ist, daß im Laufe der Cyclomorphose die Schälenhöhe
und die 1. Antennen der Matileschen Form sich vergrößern, führe ich dieselbe doch als B. c. lilljeborgii auf.
Gruppe man sie zuweisen will. Da ich außerdem- die Formen der Mixta-Gruppe sämtlich .von
Bongicomis-Insigms-Yoimen ableite, ist B. Mgibberiformis durch die Zuweisung zur Micrto-Gruppe
(Untergruppe Lilljeborgii) gar nicht aus ihrem natürlichen Zusammenhänge herausgerissen.
6. Subspezies: B. c. kivi Linko.
Syn. var. Uvi Linko (’01, II).
Diese Subspezies unterscheidet; sieh von B. c. lilljeborgii, der sie sehr nahe steht, durch die
s t ä r k e r gewöl bt eSt i rn und den derSchale mit brei t er Basis aufsitzenden Mucro, der etwas
länger als durchschnittlich bei B. e. lüljeborgii ist’ 1. Antennen nur wenig gekrümmt und fast
gerade nach unten gerichtet. + D _> lOOn.
Verbreitung.
RUSSLAND; Lunievosee (Umgebung von St. Bo&ggij östlich vom Waldai), .lin laR o i II).
I I I . GruppÄEucoregoni-Gruppe.
Diese Gruppe schließt sich lückenlos an die vorhergehende an. Die Abgrenzung ist infolgedessen
keine scharfe und geschieht auf Grund des Merkmals, daß bei der Eueoregoni-Gmppe der Mucro
entweder auf eine scharfe, aber n i c h t vorragende Ecke reduziert ffl(M uW o ) oder vollständig
fehlt, so daß dann der ventrocaudale Schalenwinkel abgerundet ist. Vor letzterem befindet sich
mitunter auch Mer eine minimale, schwer zu konstatierende Seta Kurzi. Von der folgenden (Crassi-
cornis-iGmnpu unterscheiden sich die Eueoregmi-Hormen dadurch, daß die 1. Ant ennen der aus-
gewacHssmim Sommerformen hier s t e t s lang (C + D nie < 3 0 0 u n d f i über 1OÖ0) sind. Die Größe
der relativen Schalenhöhe ist sehr verschieden (H his ca, 2000)V? Wenn H den Wert 1000 stärker
überschreitet, wird der Dorsalkontur stark nach oben emporgewölbt, und der Bücken macht dann den
Eindruck eines Buckels. Die höchste Stelle des Dorsalkonturs liegt in, vor oder hinter der Mitte
der Langsachse, mitunter sogar hinter dem caudalen Sehalenrand. Eine vordere Dorsalkonkavität ist
stets vorhanden. '¡Stirn stets flach, Eostrum lang und spitz, Auge klein.
1. Subspezies) B. c. coregoni Baird.1)
Syn. B. coregoni Baird (’57).
B. rotunda Schoedler (’66).
B. diaphana P. E. Müller (’67).
B. coregoni Norman und Brady (’67).
B. coregoni var. gibbi^^Mgibbosa) Saora (’91).
B. coregoni var. typica Burckhardt (’00,1).
B. coregoni sllstr. Lilljeborg (’01).
B. coregoni var. gibberoiäes Linko (’01, II).
| Abbildungen bei N orman und Brady Ä ) , Lilljeborg (’01),.Meißner: (’04), Wesenberg-Lnnd (’08), Thallwitz (’10) n v a
Die Temporalvariation behandele ich au f pag. 87. ,