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 und Interokularfurche  sehr  seicht.  Innerer Augenwinkel spitz,  nur  sehr wenig weiter  als  die  
 Antennenbasis, hereinreichend.  Kopfschild  sehr  glatt.  Antennen  schlank  bis  zum  Hinterrand  des  
 4.  Segments  reichend.  Backen  des  unten  mit  kurzem,  breitem,  rundem  Vorsprung. 
 Halsschild des $  seitlich breit, Vorderrand seitlich ein wenig nach vorn gezogen, das Vordereck  
 dadurch  ein  wenig  lappig  vorstehend,  aber  breit  abgerundet.  Seitenrand  konvex.  Eine  unregelmäßige  
 Randfurche  und  2  vollständige  und  2  kurze  Bogenfurchen. 
 Die  punktierten,  bis  zur  Ventralplatte  gerade  durchlaufenden  Ringfurchen  nehmen  etwas  
 über  die  Hälfte  des  Prozoniten  ein.  Der  Rest  des  Prozoniten  mit  kurzen  Querrissen  und  feinen  
 Pünktchen  und  Längsgrübchen.  Metazoniten  auch  durch  eine  sehr  feine  und  seichte  Punktierung  
 und  Längsstrichelung  matt,  aber  nicht  etwa  tiefer  skulptiert.  Saftlöcher  vom  6.  bis  vorletzten  
 Segment,  klein,  auf  den  vorderen  Segmenten  vor  der Mitte,  auf  den  hinteren  in  der Mitte  gelegen.  
 Quernaht  überall  sehr  scharf.  Die  feinen  Längsfurchen  der Metazoniten  erreichen  lange  nicht  die  
 Höhe  des  Saftloches.  Eransensaum  (Fig.  202)  mit  regelmäßigen,  kräftigen,  ungeteilten,  konischen  
 Spitzen.  Eine  Streifung  im  Innern  ist  nicht  sichtbar,  nur  ganz  undeutlich  die  Zellgrenzen. 
 Ventralplatten glatt.  Stigmengruben klein, dreieckig,  seitlich mit dem Seitenrand der Ventralplatte  
 ungefähr  eine  Linie  bildend. 
 Dorsalteil  des Analsegments in  ein schlankes,  spitzes Läppchen  ausgezogen,  das  seitlich  etwas  
 zusammengedrückt  ist,  so  daß  der  Rücken  des  Analsegments,  besonders  in  seiner  hinteren  Hälfte  
 stumpf  gekielt  aussieht.  Klappen  flach  gewölbt,  mit  schmalem,  niedrigem  Randwulst,  oben  ein  
 kräftiger,  aufwärts  gerichteter  Dom,  unten  ein  kleines  Knöpfchen.  Schuppe  spitzbogig. 
 4.  und  5.  Glied der Beine  des  bis  zum Hinterende mit  Sohlenpolster.  Die Beborstung  der  
 Beine  sehr  reich,  die  Borsten, zum  Teil  sehr  kräftig  (Fig.  201). 
 Gonopoden  (Fig.  197—199):  Das  Lateralblatt  des  vorderen  Gonopoden  hat  einen  kleinen  
 Lappen  und  endet  vor  dem  Ansatz  des  großen  Endhakens  (h).  Das Medialblatt  hat  gleich -distal  
 von der Austrittsstelle des hinteren Gonopoden  einen distal  hoch aufragenden,  stumpfen Fortsatz  (e),  
 dessen Ende sich  in eine Art Mulde hineinlegt,  welche die  zarten Lamellen  am Ende des Gonopoden  
 bilden.  Diese  Lamellen  gehen  in  den  schon  erwähnten  großen Haken  (h)  aus. 
 Der  Femoraldorn  (Fd)  des  hinteren  Gonopoden  (Fig.  199)  ist  nur  durch  ein  ganz  kurzes,  
 stumpfes Läppchen repräsentiert.  Tibialdorn ebenfalls sehr klein, mit einem Seitenzähnchen.  Tibial-  
 fortsatz  sehr  lang,  mehrfach  gewunden,  immer  dünner werdend,  ohne  Seitenspitzen.  Tarsus  groß,  
 breitblättrig,  zur  Hälfte  in  2  große Blätter,  beide mit mehreren  Falten,  geteilt. 
 Fundorte:  P o r t   D u r b a n ,   O s t a f r i k a   (Möller  leg.);  L a u r e n z o   Ma r q u e s ,   
 D e l a g o a - B a i   (W.  Joost  leg).  Hamb. Mus. 
 Odontopyge  procera  n.  sp. 
 Taf.  X,  Fig.  203—205. 
 Prozoniten  schmutzig  olivenbraun,  Metazoniten  dunkel  kastanienbraun,  gegen  den  Hinterrand  
 mehr  gelbbraun.  Beine  gelbbraun. 
 o  Breite  4.6  mm.  Gestalt  schlank.  57  Rumpf Segmente. 
 Labralbucht  ziemlich  tief,  halbrund,  6  Supralabralgrübchen,  Scheitel-  und  Interokularfurche  
 sehr  deutlich  aber  fein.  Kopfschild  glatt.  Innerer  Augenwinkel  ein  wenig weiter  hereinreichend  
 als  die Antennenbasis.  Antennen  lang und schlank,  den Hinterrand  des  5.  Segments überragend. 
 Halsschild mit  schmalem  Randsaum  und  2  feinen Bogenleisten;  Vordereck  abgerundet. 
 Die Ringfurchen nehmen ungefähr die Hälfte des Prozoniten ein.  Rücken der Doppelsegmente  
 mit  feinen Längsrißchen und Pünktchen, daher etwas mattiert.  Die Längsfurchung der Metazoniten  
 reicht nicht ganz bis zum Saftloch hinauf.  Saftloch deutlich hinter der Mitte des Metazoniten gelegen  
 (ein  seltener  Fall). 
 Die Fransen am Hinterrand des Metazoniten (Fig. 203) in mehrere Spitzen zerteilt,  aber in etwas  
 unregelmäßiger  Weise,  indem manchmal der  ganze Endrand  einer  Zelle  in  ca.  4  Spitzen zerteilt ist;  
 öfters  aber ist der Endrapd in  der Mitte tief eingebuchtet und die  Spitzchen  finden sich nur seitlich  
 davon.  Zellgrenzen  sehr  deutlich:  Zellen  niedrig,,  ohne  Streifungen  im  Innern. 
 Analsegment, dorsal mit  relativ  kurzem  und  stumpfem  Läppchen,  das  seitlich  schwach komprimiert  
 ist.  Die Spitzen der Analklappen sind ziemlich weit von der Spitze des Schwänzchens entfernt  
 (im  Profil  gesehen).  Klappen  schwach  gewölbt,  ganz  allmählich  zum  mäßig  hohen  und  schmalen  
 Randwülst  sich  erhebend;  Dörnchen  oben  sehr  kräftig,  unten  ein  winziges  Knöpfchen.  Schuppe  
 winklig, die Spitze kielartig verdickt heraustretend und dieser hervortretende Teil umgeben von einer  
 Depression. 
 Ventralplatten  glatt,  Stigmengruben  klein,  rundlich,  den  Seitenrand  der Ventralplatte  nicht  
 überragend.  . 
 2  Sohlenpolster,  die  sich  auf  einigen  der  hinteren  Segmente  verlieren. 
 Gonopoden:  Das  Ende  des  vorderen  Gonopoden  (Fig.  204)  ist  medialwärts  dornartig  aus-  
 gezogen.  Vom Ende  der Oralfläche  ragt  ein  breiter Lappen basalwärts herab,  der  sich  plötzlich  zu  
 einem  Spitzchen  verjüngt.  Das  Lateralblatt  bildet  ein  kurzes,  rundes  Läppchen,  das  unter  dem  
 herabgeklappten Endlappen verborgen ist.  Das Medialblatt  springt  am Ende  ein wenig  nach  innen  
 vor.  An  der  Außenseite  kein  Dorn  oder  dergl. 
 Hinterer  Gonopode  (Fig.  205)  ohne Femoraldorn.  Tibialdorn  (Td)  stark  gekrümmt.  Tibial-  
 fortsatz  ohne  Seitendorn,  endwärts  allmählich  verjüngt.  Tarsus  unvollständig  in  2  Blätter  
 gespalten,  von  denen  eines  kurz  und  breit,  das  andere  schmal  und  viel  länger. 
 Fundort:  C o n g 0  F r a n ç a i s ,   H.  J a n  d o - (Cap.  Cottes  coll.  1906.  Paris.  Mus.). 
 Odontopyge  tumidens Karsch. 
 *1881.  Spiroètreptus  (Odontopyge)  tumidens  K a r s c h .   Neue  Juliden.  Berlin.  Mus.,  p.  22. 
 Taf.  X,  Fig.  206—208. 
 Über  die  Farbe  sagt  Karsch:  „flavus,  anulis  postice  late  nigris.“  Das  Originalexemplar  in  
 seinem  jetzigen  Zustand macht  den  Eindruck  stark  ausgebleicht  zu  sein;, es  ist  scherbengelb.  Die  
 Metazoniten  hinten  dunkel  gesäumt,  und  zwar  erst  braun,  dann  ein  schmaler  schwärzlicher  Streif,  
 dahinter  rotbraun.  Antennen  und  Beine  gelblich. 
 Breite  3  5.5  mm.  59  Rumpfsegmente. 
 Labralbucht schmal und tief, 6 Supralabralgrübchen, Scheitelfurche sehr seicht; eine ungemein  
 feine  Interokularfurche  angedeutet.  Innerer Augenwinkel spitz,  etwas weiter hereinreichend als die  
 Antennenbasis;  Antennen  schlank,  bis  zum  Hinterrand  des  5.  Segments  reichend.  Backen  des  $  
 unten  zackig  vortretend. 
 Halsschild  seitlich  breit,  Vordereck  abgerundet,  Seitenrand  gerade,  eine  Bogenfurche  außer  
 der  Randfurche.