
 
        
         
		Die Sohlenpolster werden, in  der hinteren Körperhälfte nach und nach sehr klein;  Spuren sind  
 noch  bis  zum Hinterende  sichtbar. 
 Gonopoden  (Taf.  III,  Fig.  49,  50): Ventralplatte V-förmig,  Innenrand des Medialblattes nach  
 außen gebuchtet;  der laterale  Querfortsatz  ist  ein dicker Kegel mit  einem Häkchen  am  Ende.  Das  
 Lateralblatt hat am Ende innen mehrere seichte runde Kerben und ist fein und kurz beborstet.  Es  
 wird vom Knie des hinteren Gonopoden überragt.  Der Coxaldorn des hinteren Gonopoden entspringt  
 unweit  von-der  Aüstrittstelle  und  ist  groß  und  stark  gebogen.  Der  Telopodit  ist  neben  der  Basis  
 des  Coxaldorn  schmal  und  rundlich,  verbreitert  sich  aber  rasch  zu  einem  großen,  hohlen,  stark  
 gekrümmten  Blatt.  Der  kleine  Endzipfel mit  dem  Kanal  wie  bei  den  Verwandten. 
 Fundort:  C o n g o   F r a n ç a i s ,   B a s s i n   J o i n d o   (Paris.  M.). 
 Scaphiostreptus  argus  (Abt.). 
 *1896.  Spirostreptus  argus A t t em s .   Myr.  v.  Stuhlmanns  Reise  p.  34.  Fig.  11.  (l). 
 1902.  —  ambulator-S a u s s u r  e  u.  Z e h n t n e r .   Grandidier, Madagaskar  p.  243.  Taf.  VII.  Fig.  8.  IX.  31  (2). 
 Taf.  III,  Fig.  47,  48. 
 Farbe:  Schwarzbraun  bis  schwarz.  Die  Prozoniten,  mit  Ausnahme  des  hintersten  ebenfalls  
 dunklen  Streifens  kastanienbraun.  Clypeus,  Antennen,  Beine  und Analklappenrandwulst  rotbraun. 
 S   mit  61—65  Rumpfsegmenten.  Breite  vorn  13,5  mm,  Mitte  16,7  mm.  Länge  21,5  mm.  
 $ Das einzige $ ist 29 cm  lang, vorn  13 mm,  in der Mitte 17 mm breit und hat 61  Segmente,  scheint  
 noch  nicht  ganz  erwachsen  zu  sein. 
 Labralbucht schmal, mäßig tief.  4 Supralabralgrübchen, zu denen bei einem  aus Madagaskar  
 links  noch  ein  fünftes  dazu  kommt.  Clypeus  seicht  runzelig,  in  den  Seiten  etwas  stärker.  Interokularfurche  
 deutlich.  Zwischenaugenraum  etwas  kleiner  als  der  Querdurchmesser  eines  Auges.  
 Innerer  Augenwinkel  deutlich  weiter  hereinreichend.  Antennen  schlank,  bis  zum  Hinterrand  des 
 4.  Segments  reichend. 
 Halsschild  beim  $   im  Vordereck  stärker  oder  schwächer  lappig  ausgezogen.  Vorderrand  
 von den Augen  an  nach vom  gebogen.  Seitenrand  schräg  gestellt;  der Lappen  abgerundet.  2  bis  
 3 Bogenfurchen und 0—2 kurze Furchen.  Halsschild des ? seitlich verschmälert und  ziemlich abgerundet  
 durch  die  starke  Abstumpfung  beider  Ecken. 
 Die  punktierten  Ringfurchen  der  Prozoniten  laufen  ohne  nach  hinten  umzubiegen  bis  zur  
 Ventralplatte durch und  sind gegen  die  Quernaht zu  allmählich immer weiter voneinander entfernt;  
 der letzte Zwischenraum ungefähr so  breit wie  die beiden vorangehenden  zusammen;  der letzte und  
 teilweise  auch  der  vorletzte  Zwischenraum  seicht  punktiert  und  kurz  längsrissig.  Die Metazoniten  
 sind  ebenfalls  dicht  und  sehr  fein  punktiert  und  seicht  runzelig  uneben,  ohne  daß  diese  Skulptur  
 irgendwie  auffallend wäre.  Die Längsfurchung der Metazoniten  reicht  auch  hinten  bis  in die Nähe  
 des  Saftloches;  auf  den  vorderen  Segmenten  wird  sie  zu  feinen  Leistchen. 
 Saftloch  auf den vorderen  Segmenten  etwas mehr,  auf den  hinteren nur wenig vor  der Mitte  
 gelegen.  Die  gelben  Pünktchen  sind winzig  und  in  einer  einzigen  Querreihe  angeordnet. 
 Analring mit winkligem,  relativ recht spitzem Dofsalvorsprung;  der Winkel,  den seine  Seiten  
 bilden, ist etwas größer als ein rechter; dorsal ist der Vorsprung durch eine kräftige  Querfurche abgesetzt. 
   Klappen nur schwach gewölbt;  der sehr hohe und dicke,  deutlich,  aber nicht durch eine Vertiefung  
 von  der  Klappenfläche  abgesetzte  Randwulst  ist  durch  rundliche  quere  Einkerbungen  von 
 unregelmäßiger  Anordnung  und  Tiefe- wie  zerfressen.  Diese  Bildung  läßt  vorliegende  Art  leicht  
 erkennen.  Schuppe  sehr  stumpfwinklig  bis  flächbogig. 
 Ventralplatten  glatt.  Stigmengruben  hinten  außen  gerundet,  den  Seitenrand  der  Ventralplatte  
 nur  unwesentlich  überragend. 
 Die 2  Sohlenpolster reichen bis nahe zum Hinterende,  nach hinten wie gewöhnlich  allmählich  
 kleiner  werdend. 
 Gonopoden (Taf. I II , Fig. 47, 48): Ventralplatte zungenförmig, die Fläche zwischen den Seitenschenkeln  
 zum größten Teil ausgefüllt, vorn ziemlich breit abgerundet.  Innenrand des Medialblattes  
 erst kurz vor dem Ende nach außen gebuchtet.  Der laterale  Querfortsatz gerade,  spitz und schlank,  
 regelmäßig konisch.  Das Lateralblatt bildet am Ende einen breit abgerundeten Lappen, der ziemlich  
 weit das  Knie des hinteren Gonopoden überragt.  Die Borsten sind  ziemlich klein.  Der  in größerer  
 Entfernung  von  der  Austrittstelle  entspringende  Coxaldorn  ist  ziemlich  lang,  im  basalen  Drittel  
 dicker,  dann sehr dünn.  Die ziemlich breiten lamellösen Ränder des Telopodits vereinigen sich nahe  
 dem Ende zu einer rundlichen Platte,  die wie ein Kelchblatt geformt ist;  aus ihr erhebt sich das jetzt  
 nicht mehr  lange  Ende.  Kurz  vor  dem Häkchen  eine  leichte Anschwellung mit Wärzchenstruktur  
 (Fig.  47). 
 Fundort: Z a n z i b a r  (1), M a d a g a s k a r, M a u r i t  i u s (2), M a d a g a s k a r   Sahana ,   
 U r w a l d   (3). 
 Scaphiostreptus  leprosus  (S.Z.). 
 1902.  Spirostreptus leprosus S a u s s u r e   u. Z e h n t n e r .   Grandidier, Hist. nat. Madagascar p. 239, Taf.- VII. Fig. 14. 
 Taf.  III,  Fig.  53,  54. 
 Farbe:  Verdeckter  Teil  des  Prozoniten  gelbbraun,  freier  Teil  des  Prozoniten  imd Metazonit  
 sehr  dunkel  kastanienbraun;  Kopf schild  vorn  gelb bräunlich  auf gehellt,  weiter  oben  dunkelbraun;  
 Antennen  und  Beine  braungelb. 
 <?  Breite:  Halsschild  7,5  mm,  7.  Segment  7  mm,  Mitte  8,7  mm.  51—53  Rumpfsegmente. 
 Breite:  Halsschild  8,5  mm,  4.  Segment  8  mm,  Mitte  11,2  mm.  55  Rumpfsegmente. 
 Labralbucht ziemlich tief; 4 Supralabralgrübchen; vorderer Teil des Clypeus kräftig punktiert,  
 der Rest des Kopfschildes nur zerstreut punktiert und schwach und seicht gerunzelt.  Innerer Augenwinkel  
 nur  wenig  weiter  hereinreichend  als  die  Antennenbasis.  Scheitelfurche  seicht,  Interokularfurche  
 schwach sichtbar; Antennen lang und schlank, bis zum Hinterrand des  6.  Segments reichend. 
 Halsschild  bei  beiden  Geschlechtern  ziemlich  gleich,  beim <?  seitlich  nur  etwas  breiter  und  
 eckiger,  aber  im Vordereck  nicht  lappig  ausgezogen;  die ganze Fläche  runzelig,  seitlich  stärker  und  
 mit  einigen  etwas  unregelmäßigen . Bogenfurchen. 
 • Die Ringfurchen  der  Prozoniten  laufen  bis  zur Ventralplatte  gerade  durch  ohne  nach  hinten  
 umzubiegen.  Der Abstand  zwischen  den Ringfurchen  nimmt  bis  zur  vorletzten  nur wenig  zu;  vorletzter  
 und  letzter  Zwischenraum  gleich  breit,  zusammen  fast  die Hälfte  der Prozonitenlänge  ausmachend, 
   fein  längsrunzelig. 
 Die Längsfurchung der Metazoniten ventral vom Saftloch ist eine sehr kräftige,  fast an Lysio-  
 petaliden  erinnernde,  aber  etwas  unregelmäßig,  indem die  Furchen  sich manchmal  gabeln.  Dorsal  
 vom Saftloch ist ein Streif vorn, der nicht ganz die halbe Länge beträgt und nicht ganz auf die Rückenhöhe  
 hinaufreicht, regelmäßig grob längsgefurcht, der Rest des Rückens ist grob rindenartig gerunzelt.