
 
        
         
		II.  Subordo  Odontopygidea Att. 
 1909.  Subordo  Odontopygidea A l t e m  s.  Schultzes  Forsch.  Reise,  p.  39. 
 1909.  Farn.  Odontopygidae  A t t e m s .   Zool.  Anz.  Bd.  XXXIV,  Nr.  5,  p.  157. 
 1909.  —  —  A t t e m s .   Sjöstedt,  Kilimandjaro-Exp.,  p.  34. 
 An den Gonopoden sind beide Ventralplatten,  auch die des hinteren Paares,  ausgebildet.  Die  
 hinteren  Gonopoden  biegen  beim  Austritt  aus  den  vorderen  Gonopoden  medialwärts  um.  Hüfte  
 des  hinteren  Gonopoden  stets  ohne  Dorn.  Hinterer  Gonopode  komplizierter.  Man  kann  immereinen  
 großen  Tarsalabschnitt  neben  einem  langen  Tibialfortsatz  unterscheiden. 
 Hinterrand  des  Metazoniten  oft  mit  einem  Besatz  von  Spitzeben. 
 Praebasilare  (Promentum)  sexuell  verschieden,  beim  $  länger  und  vorn  breiter  als  hinten,  
 beim  $  kurz  und  gleichmäßig  breit.  Mentum mit  hinten  scharfrandig  begrenzter  Einsenkung. 
 Analklappen  am  oberen  Ende  meist  bedornt. 
 Verbreitung:  Ä t  h i o p i s c h e   R e g i o n . 
 Einzige  Familie  Odontopygidae  Att. 
 Mit  den  Charakteren  der  Subordo. 
 Die Unterabteilungen  der  Odontopygidea  glaube  ich  besser  nur  als  Subfamilien  aufzufassen,  
 da die Unterschiede doch nicht sehr tiefgreifend sind.  Zu den bereits bekannten 2 Subfamilien kommt  
 hier noch eine dritte,  die der Peridontopyginae hinzu.  Die früher in der  Subfamilie der Lissopyginae  
 eingereihte Gattung S y n d e sm o g e n u s  stelle ich hier zu den Odontopyginae, da ich jetzt bei Abgrenzung  
 der Subfamilien das Hauptgewicht auf die Gestaltung des hinteren Gonopoden lege und die bei Syndesmogenus  
 im  Prinzip  die  gleiche  ist  wie  bei  den  anderen  11  Gattungen  der  Odontopyginae.  In  den  
 Gonopoden  haben  die  Peridontopyginae  und  Lissopyginae  einige Ähnlichkeit. 
 1 .  Subfam.  Od on top y g in a e   Att. 
 1909.  A t t e m s .   Zoolog.  Aifz.  XXXIV,  Nr.  5,  p.  157. 
 1909.  —  Sjöstedts  Kilimandjaro-Meru-Exped.,  p.  35. 
 Hinterer Gonopode:  Zwischen Coxa und Femur macht  er eine Spiraldrehung  zwischen Femur  
 und  Tibia  eine  Einschnürung.  Femur  oft  mit  langem Dorn  oder  mit  kurzem,  stumpfem  Lappen.  
 Tibialf ortsatz spitz  endigend, meist  lang,  oft  spiralig  eingerollt,  seltener kurz  und stark,  mit  Seiten-,  
 zähnen  (z.  B.  Rhamphidarpe).  Ventralplatte  des  vorderen  Gonopoden  kurz,  von  den  Medialfortsätzen  
 der  vorderen  Gonopoden  umfaßt. 
 Labralbucht meist mäßig tief  und'schmal, mit 3  Labralzähnen.  Clypeus  vorn  selten  stärker  
 gerunzelt,  meist  glatt.  Zahl  der  Supralabralgrübchen meist  6.  Abweichungen  von  dieser  Zahl:  4  
 finden  sich  bei  Harmomastix  macracanthus,  Spinotarsus  Werneri,  Rhamphidarpe  Schubotzi;  8  bei  
 Plethocrossus  octofoveatus,  Haplothysanus  polyboihrus.  Interokularfurche  immer  vorhanden,  aber  
 immer sehr seicht und fein und zuweilen nur bei gewisser Beleuchtung sichtbar.  Innerer Augenwinkel  
 spitz und ein wenig weiter als die Antennenbasis medial hereinreichend.  Scheitelfurche sehr fein und  
 seicht.  Antennen schlank,  gewöhnlich bis  zum Hinterrand  des  5.  Segments reichend,  selten kürzer.  
 Mandibel mit  8—14  Kammblättern;  Zahnblatt  der Mandibel mit  4  oder  5  Zähnen,  je  nachdem,  ob  
 das  vom Hauptzahn  am weitesten  entfernte  Stück  des  Zahnblattes ungeteilt  oder durch  eineji  Einschnitt  
 geteilt  ist. 
 Gnathochilarium:  Das  Praebasilare  ist  in  beiden  Geschlechtern  etwas  verschieden  gestaltet.  
 Beim d   ist  es  länger und in  der vorderen Hälfte  viel breiter  als  in  der hinteren, während  es beim $ 
 eine  kürzere  und  gleichmäßig  breite  Querspange  darstellt.  Bei  Xystopyge  ist  die  weitere  sexuelle  
 Verschiedenheit  zu  konstatieren,  daß  beim  jederseits  eine  Querreihe  von  4—5  starken  Borsten  
 steht, die beim $ fehlen.  Das Mentum ist in seinem vorderen Teile vertieft und der basale Teil dieser  
 Vertiefung  sogar  ein  wenig  taschenartig  eingesenkt.  Die  Entfernung  des  eine  auffällige  Querlinie  
 bildenden Randes  dieser  Einsenkung  vom Basalrand  des Mentums.ist je  nach  den Arten  etwas verschieden. 
   Die basale Hälfte der Stipites trägt immer eine Anzahl kräftiger Borsten,  die sich manchmal  
 an  dem  Seitenrand  fortsetzen. 
 Halsschild  einförmig  gestaltet;  beim  $  seitlich  etwas  breiter  mit  etwas  ausgesprochenerem  
 Vordereck,  beim  $  ist  das  Vordereck  stärker  abgerundet.  -^|-Eine  Furche  trennt  einen  schmäleren  
 oder breiteren Randwulst vom Rande des Seitenlappens ab.  Außerdem ziehen von der Augengegend  
 2  (selten  1)  Bogenfurchen  zum  Hinterrand. 
 Prozoniten mit feinen, punktierten Ringfurchen, die zumeist die vordere Hälfte des Prozoniten,  
 selten mehr,  einnehmen,  selten  fehlen  sie  z.  B.  Syndesmogenus.  Metazoniten  dorsal glatt  oder mit  
 seichter  Skulptur,  kurzen  Längsrissen  und  Pünktchen,  selten  längsgefurcht  (bei  Haplothysanus  
 sugillatus,  rubropunctatus,  Rhamphidarpe  dorsosulcata,  Rhamph.  Petigaxi).  In  den Seiten  unterhalb  
 der  Saftlöcher  immer  fein  längsgefurcht.  Quernaht ringsum  deutlich.  Säftlöcher  vom  6.  Segment  
 ab,  meist vor der Mitte  gelegen,  selten in  der Mitte;  bei Odontopyge procera hinter der Mitte. 
 Dorsalrand  des Analringes  immer  in ein  dreieckiges Läppchen  ausgezogen,  das bis  zum Analklappenrand  
 reicht,  ohne  frei  vorzustehen.  Oft ist  dieser vorgezogene  Teil seitlich  komprimiert,  so  
 daß der Rücken des Analrings teilweise stumpf gekielt aussieht.  Analklappen meist schwach gewölbt,  
 der Rand  ohne  oder  mit  allmählich  sich  erhebendem Wulst.  In manchen  Fällen  ist  dieser Wulst  
 wie  bei  Charactopygus  durch  eine  Rille  vom  eigentlichen  Randsaum  getrennt  (bei  Rhamphidarpe  
 Petigaxi,  dorsosulcata,  Haplothysanus  spiralis).  Manchmal  lateral  vom Wulst  eine  Furche  mit  drei  
 Knöpfchen  (Haplothysanus Ollieri,  ambitus).  Am  oberen Ende  der Klappen  zumeist  ein Dörnchen:  
 fehlt  nur  bei  Odontopyge  Sennae,  Spinotarsus  castaneus  und  voiensis  und  bei  Syndesmogenus  und  
 Allantogonus. 
 Ventralplatten glatt.  Stigmengruben klein, rundlich, seitlich meist gar nicht über den Seitenrand  
 der Ventralplatte hinausreichend,  sehr  selten  einen  stumpfen Winkel mit  ihm  bildend. 
 Hinterrand  der Metazoniten  mit  einem  Saum  von  Spitzchen,  dem  sog.  Fransensaum.  Die  
 Spitzchen sind einfach oder in mehrere (2—5) zerschlitzt.  Zellgrenzen oft deutlich, im Innern manchmal  
 eine  feine  Streifung.  Unter  dieser  äußersten,  die  Fransen  bildenden  Zellschicht  eine  2.  mit  
 niedrigeren, mehr kubischen Zellen.  Sehr selten ist der Hinterrand geradlinig, ohne Spitzchen (Plethocrossus  
 Schubotzi,  maUeolus). 
 4.  und 5.  Glied der Beine des <? vom 3.  Paar an meist mit großem Polster auf der Unterseite.  
 Gewöhnlich  sind sie  auf  den meisten Beinpaaren vorhanden,  sie können sich  aber  auch schon in der  
 Körpermitte verlieren.  Selten fehlen sie ganz: bei Rhamphidarpe Petigaxi,  Winspearei, Prionopetalum  
 fasciatum.  Bei  Helicochetus  finden  sie  sich  nur  auf  dem  4.  Glied. 
 Ü b e r s i c h t   ü b e r   d i e   G a t t u n g e n   d e r   O d o n t o p y g i n a e :   
 t   a.  Ende desTibialfortsatzes des hinteren.Gonopoden sammt K anal spiralig eingedreht.  (Nur das 4. Glied der Beine des  mit 
 Sohlenpolster.  Meist  kein  Femoraldorn.  Kein  T ib i a ld o r n ) ..............................................................................  Helicochetus  A tt. 
 1  b.  Tibialfortsatz  nicht  spiralig  eingedreht;  meistens  das  4.  und  5.  Glied  der  Beine  m it  S o h le n p o ls te r ...............................  2 
 2 a.  Tibialfortsatz  am  Ende  plattig  verbreitert,  2  Femoraldornen.  2  T ib ia ld o rn e n .............................. Solcnozophyllum  nov. 
 2 b.  Tibialfortsatz in eine dünne Spitze auslaufend, (nur bei Haplothysanus polyboihrus zu einem kleinen, runden Läppchen 
 verbreitert).  0—1  Femoraldorn,  0—1  Tibialdorn  ..............................................................................................     3