
lang und mehrere Spiralen bildend (ambitus): selten (bei spiralis, polybothrus, socialis) mit einem
kleinen Dorn in der distalen Hälfte; bei Emini mit einem kleinen Widerhaken am Ende. Das Ende
ist bei •polybothrus zu einem kleinen Läppchen verbreitert, sonst einfach zugespitzt. Tarsus breitblättrig.
Meist 6 (bei polybothrus 8) Supralabralgrübchen.
Fransen einfache Spitzen.
Prozoniten mit Ringfurchen. Metazoniten dorsal bei sugillatus und rubropunctatus. seicht
längsgefurcht, sonst glatt..
Analklappen oben bedornt; meist mit allmählich sich erhebendem, niedrigem Randwulst;
bei ollieri und ambitus lateral vom schmalen Randsaum eine Furche, in der 3 borstentragende
Knöpfchen stehen; bei spiralis neben dem Innenrand medial vom Randwulst eine feine Rille.
Interkalarplatten des 3. Beinpaares miteinander verwachsen, mit noch deutlich erhaltener
Naht.
8—11 Kammblätter in der Mandibel. Zahnblatt mit 4 Zähnen.
4. und 5. Glied der Beine des mit Sohlenpolster.
Körper von mittlerer Größe.
Verbreitung: Os t - u n d We s t - A f r i k a .
Ü b e r s i c h t ü b e r d i e H a p l o t h y s a n u s - A r t e n :1)
1 a. Nahe dem Ende des Tibialfortsatzes des hinteren Gonopoden s te h t ein kleiner, distal gerichteter D o r n ...................... -2
2 ä. Der dicke Wulst d er Analklappen is t durch eine Furche vom Innenrand getrennt. Tarsus des hinteren Gonopoden
n u r etwa halb so lang wie der T ib i a l f o r t s a t z .............................................................................................................spiralis (Carl).
2 b. Die Randwülste der Analklappen schließen unmittelbar aneinander. Tarsus des hinteren Gonopoden so lang oder
länger als der T ib i a l f o r t s a tz ........................................................................................................ . 3
3 a. Das Ende des Tibialfortsatzes ist läppchenartig. Tibialdorn klein. 8 Supralabralgrübchen. 58 Rumpfsegmente:
polybothrus Att.
3 b. Der Tibialfortsatz endigt spitz. Tibialdorn sehr lang. 6 Supralabralgrübchen. 63 Rumpfsegmente: socialis (Carl).
1 b. Tibialfortsatz m it einem kleinen "Widerhaken am E n d e ................................................................................................Emini (Carl).
1 c. Tibialfortsatz ganz ohne Seitendorne oder W id e r h a k e n .............................. 4
4 a. Late ral vom feinen Randsaum der Analklappen eine Furche, in der 3 borstentragende Knöpfchen stehen. Am Ende
der Oralfläche des vorderen Gonopoden ein langer, basal gerichteter D o r n .................... 5
5 a. Tibialfortsatz kurz und dick und einmal abgebogen, ohne eine W indung zu beschreiben. An der Außenseite des
vorderen Gonopoden ein langer, dista l gerichteter Haken. 50 Rumpfsegmente, 2,5 mm b re it . . . Ollieri Silv.
5 b. Tibialfortsatz lang u nd schlank, in mehreren Windungen zusammengerollt, an der Außenseite des vorderen
Gonopoden kein Haken. 66 Rumpfsegmente. 4 mm b r e i t ........................................................................ ambitus n. sp.
4 b. Analklappen ohne Furche neben dem R andsaum u nd ohne borsten tragende Knöpfchen. Am Ende des vorderen Gonopoden
kein basa l gerichteter Dorn ........................................................................................................ 6
6 a. Hintere oder hintere u nd mittlere Prozoniten m it 2 auffallenden roten Fleckchen nebeneinander. Metazoniten
dorsal seicht und b re it längsgefurcht .......................... .... . . . . . . . . . . . . . . . 7
7 a. Kopfschild bis zu den Antennen grob gerunzelt. Analklappen m it niedrigem, breitem Randwulst. Die
roten Fleckchen der Prozoniten beginnen auf dem 8. S e g m e n t sugillatus (Gerst).
7 b. Kopfschild vorn nur schwach runzelig. Analklappen ohne R andwulst. Die roten Fleckchen der Prozoniten
sind n u r in der hinteren Körperhälfte v o r h a n d e n .............................. rubropunctatus n. sp.
6 b. Alle Prozoniten ohne roten Flecken- Metazoniten dorsal nicht längsgefurcht . . . . / ................................... 8
8 a. Am Lateralrand des vorderen Gonopoden s te h t nach der Mitte ein langer, spitzer, dista l gerichteter Dorn 9
9 a. Vorderer Gonopode am Ende aboral ohne Lappen, Zahn oder Dorn. 58—60 Rumpfsegmente (Rücken
m it heller Längsbinde) ...................................................................................................................... dorsalis (Carl).
9 b. Am Ende der Aboralseite des vorderen Gonopoden ein spitzer, basal gerichteter Zacken. 63—71
Rumpfsegmente ....................................................................... . .......................... . . . • ■ .... . . . . . . 10
10 a. 71 Rumpfsegment.e. Rücken m it heller Längsbinde. Halsschild m it 1 Bogenfurche: pardalis (Gerst).
10 b. 63—66 Rumpfsegmente. Rücken ohne Längsbinde. I-Ialsschild m it 2 Bogenfurchen: lcviccps Att.
8 b. Am Lateralrand des vorderen Gonopoden s te h t höchstens ein kurzer, querer Z a c k e n .......................... 11
J) N ich t unterbringen konnte ich: H. citernii Silv.
11 a. Der Tarsus des hinteren Gonopoden läu ft in einen mehrzackigen, im Querschnitt runden Fortsatz aus.
Die 2 letzten Ringfurchen der Prozoniten sind kleine Leistchen. Dunkelolivenbraun m it einigen
kleinen Flecken. 66 R um p f s e gm e n te ...........................................................................................astragalus Att.
11 b. Der Tarsus des hinteren Gonopoden ist ein sehr breites, zusammengeklapptes B la tt ohne zylindrischen
Fortsatz. Alle Ringfurchen des Prozoniten fein. Farbe auffällig, m it viel Gelb u nd Ziegelrot.
51 Rumpfsegmeiite • . ............................................................................ latifolfus n. sp.
Haplothysanus ambitus n. sp.
Taf. XI, Fig. 229—234.
Farbe im allgemeinen dunkelrotbraun, unausgesprochen quergeringelt, indem die Prozoniten
mehr schwarzbraun, die Metazoniten dagegen heller sind. Beine rötlichbraun.
• d Breite 4 mm. 66 Rumpfsegmente.
Labralbucht mäßig tief, ziemlich breit, 6 Supralabralgrübchen; Kopfschild glatt, Scheitelund
Interokularfurche ungemein fein und seicht.
Vordereck des Halsschildes breit abgerundet, Seitenrand etwas konvex, Randsaum ziemlich
breit, 2 kräftige Bogenfalten..
Die Ringfurchen der Prozoniten nehmen mehr als die Hälfte ein, sie laufen bis zur Ventral-
platte gerade durch. Metazoniten dorsal mit unregelmäßigen, seichten, breiten Längsfurchen, die
am Hinterrand beginnen und vor Erreichung der Quernaht allmählich verstreichen. Die normale
Längsfurchung der Metazoniten reicht nicht bis zum Saftloch hinauf. Saftloch etwas vor der Mitte
gelegen. Die Fransen sind kurze, einfache Spitzen. Im Innern des Fransensaums wechseln helle
Streifen mit solchen ab, die mit kleinen Stäbchen gefüllt sind (Fig. 234)fc,
Analsegment dorsal in ein schlankes, spitzes Läppchen ausgezogen, von der Mitte an stumpf
gekielt. Klappen ziemlich gewölbt, der Rand sehr fein gesäumt, lateral von diesem Saum eine seichte
breite Furche, in der hintereinander 3 Knöpfchen stehen; am oberen Ende ein Dorn. Schuppe winklig.
Ventralplatten in der Mitte sehr fein quergestrichelt. Stigmengruben klein.
Vordere und mittlere Beinpaare mit 2 Sohlenpolstern, Endklaue von normaler Größe.
Gonopoden: Das Medialblatt des vorderen Gonopoden (Fig. 230, 231, 232) hat 2 durch eine
tiefe, runde Bucht getrennte mediale Lappen (i. P.). Das Ende des Lateralblattes wird überlagert
von dem schlanken, geraden, basalwärts gerichteten Dorn (E), der vom Ende der Oralfläche entspringt.
Außen kein Dorn oder dergl.
Hinterer Gonopode (Fig. 229, 233) mit langem, herumgebogenem Femoraldorn, Tibialdorn
lang und gerade. Tibialfortsatz sehr lang, mehrfach spiralig eingerollt, ohne Seitendorn. Tarsus
groß, mij;, zahlreichen, schwer zu beschreibenden Lappen und Zacken.
Fundort: Bo bo , S o u d a n F r a n ç a i s (Chevalier leg. 1899. Paris. Mus.).
Haplothysanus sugillatus (Gerst.).
*1873. Spirostreptus sugillatus G e r s t ä c k e r . Van der Deekens Reise. II I, p. 512.
Nach Untersuchung des Gerstäcker’schen Originalexemplars des Berliner Museums-kann ich
die zutreffende Beschreibung Gerstäckers nur bestätigen. Leider ist nur 1 $ vorhanden und die Einreihung
in die Gattung Haplothysanus erfolgt wegen der großen Ähnlichkeit mit Haplothysanus
rubropunctatus Att.; besonders auffallend sind bei beiden Arten die roten Fleckchen der Prozoniten.
Die Unterschiede zwischen sugillatus und rubropunctatus sind folgende:-bei sugillatus ist der
Kopfschild bis zwischen die Antennen hinauf grob gerunzelt, so daß die Zahl der Supralabralgrübchen
nicht feststellbar ist; bei rubropunctatus nur vorn wenig und seicht runzelig. Bei sugillatus beginnen