
Die Fransen am Hinterrand der Metazoniten (Fig. 275) sind einfache, kräftige Spitzen; in dem
der Einbuchtung zwischen 2 Spitzen entsprechenden Mittelteil der Zelle eine sehr feine Längsstreifung.
Analsegment in ein mäßig langes, ziemlich spitzes Läppchen ausgezogen; Klappen flachgewölbt
mit schmalem Randsaum, oben ein sehr spitzer Dorn, unten ein winziges Knöpfchen,
Schuppe bogig.
Ventralplatten glatt, Stigmengruben klein, rund, nicht den Seitenrand der Ventralplatte
überragend.
2 Sohlenpolster bis nahe zum Hinterende.
Gonopoden: Sie gleichen ungemein denen von tetracanthus. Der Hauptunterschied ist der,
daß hier ein sehr großer Femoraldorn vorhanden ist, während er bei tetracanthus zu einem kleinen
Lappen reduziert ist. Das Medialblatt des vorderen Gonopoden (Fig. 274) springt am Ende innen
breit vor und hat einen Einschnitt. Am Ende ein breiter, abgestumpfter, basal gerichteter Lappen,
außen ein schlanker, spitzer Dorn (Lc).
Hinterer Gonopode (Fig. 273) mit sehr großem, spitzem, geradem Femoraldorn (Fd). Tibial-
dorn (Td) von ähnlicher Gestalt und Größe. Der Tibialfortsatz (Tf) hat ungefähr in der Mitte eine
Art gelenkiger Eindrehung; der basale Abschnitt hat eine mit Sägezähnen versehene Kante.
Tarsus in 2 größere Abschnitte gespalten, von denen der eine eine einfache, breite Platte (y)
ist, der andere ein hohles Blatt (x), dessen eine Kante sägezähnig ist und das mit Querrippchen versehene,
im Profil sägezähnig erscheinende Leisten hat.
Fundort: N a i r o b i, p l a i n e , A f r i q u e o r i e n t a l e . (Ch. Alluaud 1904. Paris. Mus.).
7. Gen. Allantogonus Att.
1912. A 1 1 e m s. Wiss. Ergebn. Deutsch. Centralalrik. Exp. Mecklenburg, p. 320.
Femur des hinteren Gonopoden mit Dorn. Tibialdorn vorhanden. Tibialfortsatz ungemein
lang und schlank, spiralig gerollt, ohne Seitendornen etc. Tarsus in eine lange, mehrfach gebogene
Wurst ausgezogen, nicht hohl-blattförmig.
5 Supralabralgrübchen.
Analklappen oben nur mit niedrigem Höckerchen.
Hinterrand des Metazoniten ventral mit kurzen, runden Läppchen, dorsal geradlinig.
Prozoniten mit Ringfurchen. Metazoniten dorsal fast glatt, nur an der Quernaht kurze Striche.
Vordere Beinpaare des d mit Sohlenpolster auf dem 4. und 5. Glied. Die 3 Endglieder des
7. Beinpaares des c? verkleinert.
Verbreitung: O s t a f r i k a .
Allantogonus vermicularis (Carl).
1309. Odontopyge vermicularis C a r l . Rev. Suisse Zool. XVII, p. 348.
*1912. Allantogonus vermicularis A t t e m s . Wiss. Ergebn. D. Centralalrik. Exp. Mecklenburg, p. 322.
Südostufer des Kiwu-See, Rugege-Wald, Südwest-Ruanda.
8. Gen. Chaleponcus nov. gen.
Femur des hinteren Gonopoden mit kurzem, breiten, abgerundeten Lappen oder mit kurzem
Haken. Tibialdorn ein kleiner Zacken (2 spec.) oder ein langer Dorn (1 spec.). Tibialfortsatz sehr
lang, dünn, spitz auslaufend, ohne Seitendornen. Tarsus breitblättrig. Ein größerer oder kleinerer
Teil derselben mit Stacheln besetzt,
6 (abnorm auch 2x3) Supralabralgrübchen.
Fransen einfach oder mehrspitzig.
Analklappen oben bedornt; mit schmalem, niedrigem Randwulst (2 spec.) oder mit schmalem
Randsaum und daneben einem durch eine breite Furche vom Randsaum getrennten Wulst.
Metazoniten dorsal glatt oder , seicht längsrissig punktiert.
4. und 5. Glied der Beine des <? mit Sohlenpolster.
Verbreitung: F r a n z o s . - K on g o , D e u t s c h - S ü d w e s t a f r i k a .
Ü b e r s i c h t ü b e r d i e C h a l e p o n c u s - A r t e n :
t a. Analklappen m it einem schmalen, feinen Randsaum und einem dicken Wulst, beide durch eine breite Furche getrennt.
Fransen in mehrere Spitzen zerteilt. Tibialdorn lang, daneben ein 2. kürzerer Dorn. Halsschild m it 2 Bogenfurchen:
fissicirratus n. sp.
1 b. Analklappfitt m it emfschbni, liHndsmitn., Kruu-wi-. eb fan it: Spitzen. 1—2 sehr kurze, zackenförmige Tibial-
~ dornen Hakschild m it 1 Bogenbnrche . ■ • ..................• ■ ■ ■ • - 1 ■ ' '
Schwarz.’ i s t der Höhlung des Tarsalblattes.des.Viintcrcn Gonopoden s itz t ein kleiner, runder, bestachelter Wulst:
nrger n. sp.
l)uiikeil>:'a:.u. idetazoniten hinten: b re it rotbraun-gesäurat. im r Tarsus des kir.ierr.r. Gonopoden h a t einen vorragenden,
rundlichen, dicht m it Stacheln besetzten Arm .................. ....................................................... limbatus n. sp.
Chaleponcus tlssicirratus n. sp.
Taf. XIII, Fig. 261—265.
Farbe: Prozoniten dunkel gelbbraun; vordere Hälfte des Metazoniten schwarzbraun, hintere
Hälfte braungelb; Kopf mit Antennen und Analsegment schwarzbraun. Beine braungelb,
r ijj Breite 5% mm. Körper sehr lang und schlank. 67 Rumpfsegmente.
Labralbueht mäßig tief, halbrund, 6 kleine seichte Supralabralgrübchen. Kopfschild spiegelglatt;
Scheitel- und Interokularfurche sehr fein. Innerer Augenwinkel etwas weiter hereinreichend
als die Antennengrube. Antennen bis zum Hinterrand des 5. Segments reichend.
Halsschild seitlich abgerundet, mit etwas konvexem Seitenrand. Außer dem Randsaum
2 kräftige Bogenfurcben.
Vordere Hälfte des Prozoniten mit ungemeia feinen und seichten Bingfurchen, hintere Hälfte
und Metazonit mikroskopisch fein längsrissig, Metazonit außerdem mit unregelmäßigen, sehr
seichten Längsfurchen. Saftloch vor der Mitte gelegen. Fransen in unregelmäßiger Weise in mehrere
Spitzen zerteilt; das Innere des Fransensaumes dicht längsgestreift, so- daß die Zellgrenzen ver-
schwinden (Fig. 265).
Das ganze Analsegment fein runzelig, Dorsalrand des Binges spitzlappig vortretend, der Bing
der ganzen Länge nach scharf gekielt. Klappen mäßig gewölbt, der Bandsaum schmal und fein,
durch eine Furche vom dicken, breiten Wulst getrennt, der lateral allmählich verstreicht. Schuppe
rundbogig.
Ventralplatten glatt, Stigmengruben den Seitenrand der Ventralplatte nickt überragend.
Goncqjoden: Außenrand des vorderen Gonopoden (Fig. 263, 264) in der Mitte mit kräftigem,
endwärts gerichtetem Haken (B). Das Lateralblatt endet mit einem einfachen, stumpfen Läppchen.
Auf der Örälfläche am Ende ein langer, gekrümmter, schlanker, spitzer Dorn (E). Das Medialblatt
hat am Ende 2 durch eine runde Bucht getrennte, einwärts gerichtete Lappen nnd ein ldeines Dörnchen
(Fig. 263).
Femur des hinteren Gonopoden (Fig. 262, 264) mit sehr kurzem, stumpfem Dorn. Tibialfortsatz
lang, schlank, einfach. 2 Tibialdornen von ungleicher Länge. Tarsus langgestreckt, relativ