
 
        
         
		mal findet sich dann noch eine zweite Gliederung direkt vor der ersten  Querreihe von Borsten, welche  
 einen  dunkleren Mesotergit  vom  Protergit  trennt.  Eine  analoge  Dreigliederung weist  dann  jeweils  
 auch das  Sternum auf. 
 Die drei Uromeren des  h i n t e r e n   A b s c h n i t t e s   (Fig.  16, 20)  erwachsener Exemplare  
 zeigen wiederum einen untereinander sehr gleichartigen Bau.  Sie sind bedeutend schlanker und kürzer  
 als  die  Segmente  des mittleren Abschnittes und  stark von vorn  nach hinten  erweitert,  um eine teleskopartige  
 Zusammenschiebung  zu  gestatten.  Sie bestehen  aus  einem  Tergum,  einem  Sternum  und  
 einer Lateralplatte, von denen jedes Stück deutlich vier verschieden färbbare Regionen unterscheiden  
 läßt,  in denen ich  (mit  B e r 1 e s e) Repräsentanten der vier typischen  Segmentzonen  erblicke.  Auffallender  
 Weise  ist  das  Seitenstück  den  lateralen  Teilen  des  achten  Urosternums  annähernd  
 homostisch,  die  deutlich  ausgeprägte  Subsegmentierung  spricht  jedoch  dafür,  daß  es  sich  um eine  
 Pleura,  nicht  aber  um  eine  frei  gewordene  Beinanlage  handelt. 
 Das  Endsegment  oder  T e 1 s o n  (Tel)  schließlich  besteht  aus  einer  dorsalen  und  einer  einfachen  
 ventralen Platte, zwischen denen  an den Seiten noch  ein kleines,  eine  starke Borste tragendes  
 Seitenstück  hegt.  Die  beiden  Hauptplatten  des  Telson  haben  etwa  halbkreisförmige  Gestalt  und  
 schließen  zwischen  sich  die Mündung  des  Enddarmes  (An)  ein. 
 Zwischen  dem  Telson  und  dem  elften  Abdominalsegment  liegt  bei  beiden  Geschlechtern  die  
 unpaare Öffnung  für  den  Genitalapparat  (Tep).  Derselbe  ist  normaler  Weise  in das Abdomen  vollständig  
 eingezogen.  Bei der Beobachtung des lebenden Tieres in Wasser kann man aber in der Regel  
 durch leichten Druck seine Ausstülpung  erreichen.  Eine Konservierung in ausgestrecktem Zustande  
 gelingt  fast  nur  bei  der  von  B e r l e s e   angegebenen  Fixation  mit  erwärmten  Eisessiggemischen. 
 Am  m ä n n l i c h e n   G e n i t a l a p p a r a t e   (Fig.  26—29)  lassen  sich  zwei  Hauptabschnitte  
 unterscheiden.  Es ist dies zunächst ein basaler  (beziehungsweise peripherer)  Teil, welcher  
 der Peniskapsel (Forceps) anderer Insekten entspricht, und von  B e r l e s e   als Periphallus (perifallo)  
 bezeichnet wird.  An  ihn  schließt  sich  dann  als zweites  (zentrales)  Stück,  der  eigentliche  Penis oder  
 Phallus  (fallo)  B e r l e s e s   mit  der  paarigen  Sexualöffnung  an. 
 Der  F o r c e p s   von  Eosentomon  wird  zur  Hauptsache  repräsentiert  durch  einen  unpaaren  
 Grundabschnitt.  Derselbe besteht aus einem schmalen ventralen Chitinbügel (Fc), von dessen bogenförmig  
 verdicktem  Hinterrande  sich  jederseits  ein  langes  stab förmiges  Apodem  (Fap)  nach  vorn  
 erstreckt.  Bei  ausgestrecktem  Forceps  stehen  beide  Chitinstäbe  nahezu  parallel,  befindet  sich  das  
 Kopulationsorgan  in  Ruhe,  so  konvergieren  sie  so  stark,  daß  sie  gelegentlich  sich  berühren  oder  
 überkreuzen.  Beide Apodemen  sind  anfänglich  gerade  und  ragen  horizontal  in  das  Lumen  der  Abdominalringe  
 hinein;  nur  das  letzte Viertel ist gleichmäßig  nach  oben umgebogen.  Auf  der Dorsalseite  
 ist der Chitinbügel ringförmig geschlossen,  doch ist dort das Chitin weicher und dünner,  so daß  
 es bei den verschiedenen Stellungen der Apodemen nachgeben kann.  Der Distalrand des Chitinbügels  
 trägt  auf  der Ventralseite  in  jeder  Ecke  eine  kurze Borste.  Seitlich  geht  von  ihm  die  eingestülpte  
 äußere Körperhülle  ab  und  läßt  so  einen internen  (Fei)  und  externen  (Fee)  Teil des Corpus  forcipis  
 unterscheiden.  An  das Basalstück  schließt  sich jederseits noch  eine  freie  Seitenplatte  (Fpa)  an,  die  
 wie eine schützende Schiene den Penis flankiert.  Dieselbe besteht aus einem dreieckigen Chitinstück,  
 welches von mäßig breiter Basis sich endwärts allmählich verjüngt,  im letzten Drittel leicht einwärts  
 gebogen ist, und mit feiner Spitze endigt.  An der Umbiegungsstelle geht eine lange und starke Borste  
 (Fps)  ab. 
 Der  eigentliche  P e n i s ,   welcher  in  der Regel in  den Forceps  eingezogen  ist  und  nur  selten 
 im  Präparate  ausgestreckt  gefunden werden  kann,  ist  ziemlich  kompliziert  gebaut.  Seinen  Grund-  
 abschnitt bildet  ein breiter  kräftiger Chitinring  (Pba),  dessen Länge  etwa drei  Viertel  seines Durchmessers  
 beträgt.  Der Endrand  dieses Ringes  ist seitlich leicht  ausgebuchtet, während  er  dorsal  und  
 ventral  etwas  vorgezogen  und  mit  zwei  kurzen  Borsten  versehen  ist.  Auf  dem  Basalstück  sitzen  
 zwei  etwa  eiförmige Hohlkörper  (Pmg)  auf,  welche  dorsal,  ventral und  lateral je  eine  kleine  Borste  
 tragen.  Distal sind sie beide nach außen schräg abgeschnitten,  und durch die Öffnung tritt das lange  
 stilettförmige  Endstück  (Pas)  hervor.  Dasselbe  scheint  zunächst  nur  eine  besonders  starke  Borste  
 zu sein,  doch darf es nicht als solche gedeutet werden.  Etwas distalwärts von der Mitte nämlich wird  
 diese scheinbare Borste sehr schlank,  und an gut gefärbten Präparaten kann man deutlich  erkennen,  
 daß  an  dieser  Verjüngungsstelle  die  Mündung  (Deo)  des  Ductus  ejaculatorius  (Dei)  hegt,  welcher  
 sich von hier aus durch die dickere Hälfte des Endstückes und noch weit in das Abdomen hinein  als  
 feines  Chitinrohr  verfolgen  läßt. 
 Der  w e i b l i c h e   G e n i t a l a p p a r a t   (Fig.  30—32)  erinnert  in  seinem  ganzen  Aussehen  
 nicht wenig an den des anderen  Geschlechtes.  Auch hier finden sich proximal auf der Ventral-  
 seite zwei  große Apodemen  (Gap),  die  nur  etwas  kürzer  und  etwas  stärker gebogen  sind.  An  diese  
 Apodemen schließen sich zwei, in der Mitte nicht ganz fest verbundene Chitinplatten (Gco) an, welche  
 seitlich bis auf die Dorsalseite herumgreifen,  ohne sich aber dort ringbildend miteinander zu vereinen.  
 Auf  dieses  Basalstück  folgt  ein  ziemlich  kompaktes  Endstück,  dessen  Zusammensetzung  sich  mit  
 einiger  Schwierigkeit verfolgen läßt.  Die wichtigste Componente des Endabschnittes sind zwei große  
 Chitinplatten  (Gpa),  welche  ohrförmig  von  jeder  Seite  her  das  Ende  umschließen.  Beide'Platten  
 sind endwärts in eine schlanke Spitze ausgezogen, von welcher eine lange feine Borste (Gps) entspringt.  
 Auf  der  Ventralseite  sind  die Lateralstücke median  etwas  ausgeschnitten  und  lassen  hier  jederseits  
 einen  schwertförmigen  Innenteil  (Gac)  hervortreten,  der  ziemlich  dick  ist  und  wahrscheinlich  als  
 Gleitschiene  für  das  abzulegende  Ei  dient.  Basalwärts  gehen  diese  Innenstücke  in  dicke,  in Ruhestellung  
 stark  gefaltete  Chitinhäute  über,  welche  sieh wiederum  direkt  in  die Wände  der  unpaaren  
 Vagina  fortzusetzen  scheinen. 
 Das  E n d o s k e l e t t   d e s   A b d o m e n s   ist außerordentlich einfach.  Die  T e r g a  haben  
 an  ihrem  Vorderrande  eine  einfache  Praesegmentalleiste  (Randwulst,  D ü r k e n ;   Etab),  welche  
 median  am kräftigsten ist und  randwärts  sich  allmählich verjüngt.  Vor  der Leiste  liegen  dann  nur  
 noch die Lamellen, und zwar in der Mitte eine zarte, median etwas ausgebuchtete (Tglm), und an den  
 Seiten je eine ähnlich gestaltete,  aber nach vorn gleichmäßig gerundete  (Tgll);  nur im ersten Uromer  
 findet  sich  eine  weitere  Laterallamelle  (Tgla).  Die  Praesegmentalleiste  der  S t e r n a   (Esab)  ist  
 ebenfalls in der Mitte am kräftigsten, läßt aber nur in den ersten fünf Segmenten eine  schmale Lamelle  
 (Stl)  vor  sich  erkennen,  während  dieselbe  weiter  caudalwärts  zu  fehlen  scheint.  Nach  den  Seiten  
 gabelt  sich  die  Leiste  in  einen  feinen Ast,  welcher  dem Vorderrande  bis  zur Vorderecke  folgt,  und  
 einen etwas kräftigeren, welcher schräg rückwärts zum Seitenrande verläuft und mit dem Vorderrande  
 einen  etwas  stärker  chitinisierten  Zwickel  einschließt.  In  den  Segmenten  vom  neunten  an  finden  
 sich  im Tergum  wie im  Sternum nur noch  einfache Präsegmentalleisten  ohne vorgelagerte Lamellen  
 oder  seitliche  Gabelungen. 
 Die Veränderungen, welche das Skelett von Eosentomon während der  p o s t e m b r y o n a l e n   
 E n t w i c k l u n g   durchmacht,  sind  von  sehr  eigenartiges  Natur.  Im  allgemeinen  bewegen  sich  
 diese  Unterschiede  zwischen  Jugendform  und  erwachsenem  Tier  in  ungefähr  denselben  Grenzen,  
 wie  bei  epimorphen  Insekten.  Der  Kopf  der  jüngeren  Individuen  ist  im Verhältnis  zum  übrigen