
ein langer,, spitzer Nebendorn. Das Ende des Tibialfortsatzes ist spiralig eingedreht. Der Tarsus is‘t
mehrlappig; die basale Hälfte ist breit, die Bänder nach innen eingeschlagen und zum Teil zackig.
Nahe der Basis steht ein zweispitziger Zacken. Die Endhälfte besteht aus einem langen, schmäleren
Blatt, das auch rinnenartig geformt ist, und dessen eine Kante eine Anzahl spitzer Zähnchen trägt,
die gegen das Ende zu in lange Fransen übergehen, und einem kurzen, spitzen, hohlen Blatt.
Fundorte: I n s e l Mo s s a m b i q u e , I n h a m b a n e (Peters); C a f f r a r i a (Porat);
I n s e l Kwa l e , D e u t s c h - 0 s t a f r i k a (Verhoeff).
10. Gen. Prionopetalum Att.
. 1909. A 1 1 e ra s. Zool. Anz. XXXIV. No. 5, p. 158.
1909. — Sjöstedts Kilimandjaro-Meru-Exped., p. 51.
Tarsus des hinteren Gonopoden in 2 divergierende Äste gespalten, von denen der eine eine
gestielte Platte (PL), der andere (W) lang und schlank und mit Widerhaken besetzt'ist. Femoraldorn
lang. Kein Tibialdorn. Tibialfortsatz einfach, schlank und lang, ohne Seitendorn, zugespitzt,
6 Supralabralgrübchen.
Fransen einfach, zugespitzt.
4. und 5. Glied der Beine des S mit Sohlenpolster (fehlen bei fasciatum),
Prozoniten mit Ringfurchen. Metazoniten dorsal ungefurcht.
Analklappen oben bedornt, ohne oder mit allmählich sich erhebendem Bandwulst, innen
ohne Rille.
Beide Interkalarplatten des 3. Beinpaares zu einer querovalen Platte verwachsen.
Verbreitung: O s t a f r i k a .
Ü b e r s i e h t ü b e r d i e P r i o n o p e t a 1 u m - A r t e n:
1 a. Am Außenrand des vorderen G o n o p o d en ein (bei suavs zweispitziger) D o r n ........................................................ 2
2 a. Der P la tte n a s t des Tarsus des hinteren Gonopoden ist eine einfache stumpf-beilförmige P la tte . Lateraldorn des
vorderen Gonopoden sehr sta rk un d quer oder (noch öfter) schräg basalwärts gerichtet . . . . . . . . . . . . . 3
3 a. Der Lateraldorn des vorderen Gonopoden ist sehr groß und steh t in der Mitte des Seitenrandes quer ab; seine
Spitze is t sogar leicht dista l g e k r ü m m t ...............................................................................mcgalacanthum A tt.
3 b. Der Lateraldorn ist kleiner un d steh t etwas weiter distal und schräg basalwärts g e r i c h t e t ............................. 4
4 a. Vor dem Ende des re la tiv kurzen u nd breiten Widerhakenastes des Tarsus des hinteren Gonopoden steht
ein kräftiger, gerader Dorn. Analklappen ohne Randwulst ..............................................aculeatum n. sp.
4 b. Widerhakenast des Tarsus des hinteren Gonopoden lang und schlank, außer den Widerhaken kein Dorn
darauf; Analklappen m it niedrigem, schmalem R a n d w u l s t ................. .... . . . . . . , • ■ , . . . 5
5 a. Ende des vorderen Gonopoden nach innen zu b re it lappig abgerundet, m it einem winzigen Zacken.
Lateraldorn des vorderen Gonopoden kleiner. P la tte n a s t des h interen Gonopoden m it welligem bis gezähneltem
Rand^ ................................................... serratum Att..
5 b. Ende des vorderen G'onopoden nach innen zu in einen längeren Zacken ausgezogen. Lateraldorn des
vorderen Gonopoden bedeutend größer. P la tte n a s t des hinteren Gonopoden m it einem einzigen,
kleinen Zähnchen am Rande . . . . . ’ .................................................................................. xorophila (Carl).
2 b. Der Pla ttenast des Tarsus des hinteren Gonopoden is t zweilappig. Der Lateraldorn des vorderen Gonopoden ist
winzig u nd schräg dista l g e r i c h t e t ................................................................ 6
6 a. Proximal vom Endhaken am Ende des Medialrandes des vorderen Gonopoden steh t n u r ein Zacken; beide sind
durch eine tiefe Bucht getrennt. Rücken bis zu den Saftlöchern herab gleichmäßig dunkel . . suave (Gerst.)
6 b. ln der Bucht zwischen dem Endhaken und dem d aru n te r stehenden Zacken steh t noch ein d ritte r Zacken.
Rückenmitte schmutziggelb, darunte r dunkelbraun ............................................................................loviceps A tt.
1 b. Vorderer Gonopode ohne Dorn am A u ß e n ra n d ................................................ • . ....................................... 7
7 a. Beine des $ ohne Sohlenpolster. Ventralplatte des hinteren Gonopoden m it 2 schlanken Zipfeln in der Mitte. Breite
2 mm (Rücken m it auffallender gelber L ä n g s b in d e ) fasciatum (Att.)
7 b. 4. u nd 5. Glied der Beine des $ m it Sohlenpolster. Ventralplatte des hinteren Gonopoden dreieckig oder mit drei
kurzen, breiten Zacken. Breite 3,5—4,5 njm 8
8 a. Am Ende des voi'deren Gonopoden nach innen zu 2 lange, spitze und dazwischen ein kurzer Zacken. Pla tlenast
des hinteren Gonopoden m it einem einzigen Zacken am Rande. 4,5 mm- b r e i t ...................... urbicola (Carl).
8 b. Am Ende des vorderen Gonopoden nach innen zu 2 b re it abgerundete Lappen. P la tte n ast des hinteren Gonopoden
m it 3 spitzen Zacken. $ 3,5 mm b r e i t Kräpolini (Att.)
Stuhlmanni Att.
Prionopetalum aculeatum n. sp.
Taf. XII, Fig. 253—256.
Grundfarbe dunkel erdbraun, hintere Hälfte jedes Prozoniten schwärzlich verdunkelt, wodurch
eine Querringelung entsteht; Rückenmitte bei dem in Alkohol liegenden Tiere etwas aufgehellt; Kopf-
schild schwärzlich verdunkelt, Antennen rauchbraun überlaufen.
cJ Breite 5 mm. 67 Rumpfsegmente.
Labralbucht mäßig tief, halbrund, 6 Supralabralgrübchen, Kopfschild spiegelglatt; Scheitelund
Interokularfurche so seicht, daß sie kaum sichtbar sind; innerer Augenwinkel etwas abgestumpft
und etwas weiter * hereinreichend als die Antennenbasis; Antennen kurz, bis zum Hinterrand des
2. Segments reichend.
Halsschildseiten breit, Vorderrand kaum ein wenig nach vorn geschwungen, Vordereck breit
abgerundet, Seitenrand fast ein wenig konvex, eine Randfurche und eine Bogenfurche, beide nicht
sehr tief.
Die Ringfurchen der Prozoniten nehmen dorsal nicht die Hälfte, ventral die Hälfte des Prozoniten
ein, sie laufen gerade bis zur Ventralplatte durch. Rest des Prozoniten und der Metazonit
ungemein fein und seicht längsrissig, dabei aber glänzend. Die Längsfurchung der Metazoniten reicht
nicht bis zum Saftloch hinauf. Quernaht ringsum scharf, Saftloch vor der Mitte gelegen. Den
Fransensaum bildet ein sehr regelmäßiger Besatz von kräftigen einfachen Spitzen (Fig. 256).
Analsegment in ein ziemlich spitzes Läppchen ausgezogen, das durch eine unregelmäßige
Querfurche abgesetzt ist, seitlich kaum merklich zusammengedrückt, nicht gekielt. Klappen
mäßig gewölbt, ohne Randwulst, oben mit spitzem Dorn, unten kein Dorn. Schuppe abgestumpft
spitzbogig.
Ventralplatten glatt, Stigmengruben dreieckig, seitlich mit dem Seitenrand der Ventralplatte
abschneidend.
Die 2 Sohlenpolster reichen bis nahe zum Hinterende.
Gonopoden: Die vorderen (Fig. 253) ähneln sehr denen von Pr. serratum; distal vom Austritt
des hinteren Gonopoden bildet das Ende des vorderen Gonopoden eine tiefe, kahnförmige Mulde-, deren
Ränder in mannigfacher Weise gezackt und gelappt sind. Lateral steht, basalwärts gerichtet, ein
spitzer Dorn, wie bei serratum, und der breit abgerundete, basalwärts herabgeklappte Lappen (o)
medial von diesem Dorn gleicht auch ganz dem von serratum. Das "Ende dagegen ist bei beiden Arten
merklich verschieden: bei serratum breitlappig abgerundet, hier in einen schlanken, spitzen, schwarzen
Dorn ausgezogen. Auch die Konfiguration des übrigen Randes dieses Endlappens ist eine andere,
worüber am besten die Zeichnungen Aufschluß geben.
Hinterer Gonopode (Fig. 254) mit stark gekrümmtem Femoraldorn, ohne Tibialdorn, Tibialfortsatz
lang, spitz auslaufend, einfach. Tarsus in der für die Gattung charakteristischen Weise in
2 Blätter gespalten, eine stumpf beilförmige Platte (PI) und den Widerhakenast (W), der hier relativ
kurz und breit ist und einen starken geraden Dorn trägt, der bei serratum und xerophüa fehlt. Der mit
den Hakendornen besetzte Endteil ist. eingeklappt.
Fundort: P l a i n e D a n*a k i e 1, L a c d eMa r o (Dr. J. Roger, leg. 1903. Paris. Mus.).
Zoologica. Heft 65.66. '