
Die feinen Ringfurchen des Prozoniten nehmen dorsal nicht ganz die Hälfte ein, ventral mehr;
sie laufen bis zur Ventralplatte gerade durch. Metazoniten nur ventral fein längsgefurcht; im übrigen
sind die Ringe sehr glatt und glänzend. Quernaht ringsum scharf, Saftloch im ersten Viertel des
Metazoniten, vom 5. bis vorletzten Segment.
Im Saum am Hinterrande des Metazoniten (Fig. 192) kann man zu unterst mehrere Lagen
kubischer Zellen und dann 2 Lagen höherer Zellen unterscheiden. Die äußere besteht aus schmäleren
Zellen, so daß auf 8 Zellen dieser Lage 6 der unteren kommen; beide Lagen haben dieselbe Höhe.
Der Endrand ist ganz geradlinig, ohne jede Spitzenbildung.
Ventralplatten glatt. Stigmengruben dreieckig, ihr Seitenrand mit dem der Ventralplatte
einen sehr stumpfen Winkel bildend.
Analsegment vom ersten Drittel an mit gut ausgeprägtem medianem Längskiel, hinten in
ein mäßig spitzes Läppchen ausgezogen. Klappen relativ gut gewölbt, mit recht hohem, allmählich
sich erhebendem, schmalem Randwulst, oben mit großem, aufwärts gerichtetem Dorn, unten ohne
Dorn. Schuppe rundbogig.
Vom 3. Beinpaar an hat das 4. und 5. Glied aller Beine ein sehr großes, weißes Sohlenpolster.
7. Beinpaar wie bei Trauni, Hüfte vergrößert, lang und dick, innen am Ende in einen stumpfen
Vorsprung ausgezogen, Innenseite etwas eingedrückt.
Gonopoden (Taf. IX, Fig. 193—196): Das Medialblatt des vorderen Gonopoden teilt sich am
linde in 2 Äste, in eine abgerundete Platte, die auf der Aboralseite basalwärts in einen langen, starken,
spitzen Dorn (Fig. 194, h) ausgezogen ist und in einen schlanken Haken. Das Lateralblatt hat keinerlei
Förtsätze.
Coxa und Femur des hinteren Gonopoden (Fig. 195, 196) wie bei den Verwandten; am Ende
der Coxa steht ein gerader schlanker Zapfen (Fd). Am Beginn des Tibialfortsatzes stehen einander
gegenüber 2 kleine Zacken und distal davon der auch bei den anderen Arten vorkommende große,
dreieckige Lappen (Z). Am Tarsus fehlt der spitze Seitenhaken, der bei den Verwandten neben dem
Coxaldorn zu liegen kommt. Auf der entgegengesetzten Seite steht ein 2spitziger Dorn (D) wie bei
den Verwandten. Distal davon hat der Rand des breitblättrigen Tarsus einen spitzen Dorn, der auf
der Zeichnung nicht sichtbar ist, weil ihn der dreieckige Lappen des Kanalastes verdeckt.
Fundort: A s s i n i e (Chaper coll. Paris. Mus.).
Peridontopyge Guineae Silv.
1907. Peridontopyge Guineae S i l v e s t r i . Neue u. wenig bek. Myr. Hamb. Mus. — Mitteil, naturh. Mus. XXIV.
p. 239.
Bezüglich aller hier nicht erwähnten Punkte verweise ich auf Silvestris Beschreibung.
Von einem Fransensaum am Hinterrande des Metazoniten kann man hier ebensowenig sprechen
wie bei Trauni. Hier sind nicht einmal die Zellgrenzen im Innern deutlich sichtbar; der Endrand
ganz geradlinig, ohne Spitzenbildung.
Hüfte des 7. Beinpaares des stark vergrößert und in einen anfangs seitlich etwas komprimierten,
am Ende dicken, abgerundeten Fortsatz vorgetrieben; medial ist der Fortsatz etwas eingebogen.
Das Lateral- und Medialblatt des vorderen Gonopoden sind am Ende verbunden durch einen
medialwärts vorragenden Lappen. Außen steht vor dem Ende ein kurzer, schwarzer Zacken.
Am hinteren Gonopoden kann man keinerlei Grenze zwischen Coxa und Femur und Femur
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und Tibia erkennen, weder durch eine Furche noch durch eine Eindrehung oder Einschnürung. Der
Coxo-Femoro-Tibialteil verbreitert sich distal vom Coxalknie ein wenig und trägt einen kurzen,
breiten, stumpfen Zapfen (Fd., Rest eines Femoraldorns ?), und geht dann in den Tibialfortsatz über;
dieser macht zunächst eine starke Biegung, trägt dann einen mehrzackigen Seitenanhang (Z), macht
dann eine Biegung im entgegengesetzten Sinn und läuft in eine dünne Geißel aus.
Auf der dem Tibialfortsatz entgegengesetzten Seite sitzt der breitblättrige Tarsus. An diesem
unterscheiden wir nahe der Basis einen Seitenlappen, der in einen starken Dorn übergeht. Auf der
.anderen Seite stehen 2 Dornen, ein größerer, zweispitziger (D) und ein kleinerer. Das Ende wird
von einem kompliziert modellierten starken Blatt eingenommen, das an mehreren Stellen seitliche
Querriefen und Zähnchen hat.
Fundort: Bissao, O s iv a , Bulamo, P o rtu g ie s . Guinea (Knipping coll., Hamburg. Mus.).
Peridontopyge Trauni Silv.
1907. Peridontopyge Trauni S i l v e s t r i . Mitteil. Naturhist. Mus. Hamburg. XXIV, p. 242.
Taf. IX, Fig. 186—188.
Der Saum am Hinterrande der Metazoniten hat keinerlei Spitzenbildung, sondern ist ganz
geradlinig begrenzt. Die Zellgrenzen sind jedoch sehr deutlich (Fig. 186).
Hüfte des 7. Beinpaares des $ (Fig. 187) mit dickem, abgestumpftem, beborstetem, etwas
einwärts gekrümmtem Fortsatz. 2., 3. und 6. Glied kräftig beborstet, 4. und 5. Glied mit langem,
spitz vorragendem Polster.
Gonopoden (Fig. 188): Das Lateralblatt des vorderen Gonopoden verläuft endwärts allmählich
in der Fläche, ohne einen vorragenden Lappen zu bilden. Seitlich steht am Ende des vorderen Gonopoden
ein schlankes, etwas gekrümmtes, queres Horn. Am Medialrand ist ein abgerundeter Lappen
lateralwärts umgeklappt; am Ende auf der Oralfläche ein querer runder Lappen.
Hinterer Gonopode in allen wesentlichen Punkten dem von Guineae gleichend. Am Beginn
des Tibialfortsatzes ein größerer, dreieckiger Lappen (Z). Am Tarsus auf der einen Seite ein krummer
Dorn (2), auf der anderen Seite ein Anhang (D), der einerseits in einen langen, schlanken, spitzen
Dorn, andererseits in einen zweispitzigen kurzen Zacken ausgezogen ist, daneben eine am Ende hakige
Platte (pl). Das Ende mehrfach gefaltet, die Spitze des Tibialfortsatzes einhüllend.
Fundort: Bi s s a o , Os i v a , B u l a m o (v. Knipping coll. Hamb. Mus.).
Peridontopyge Conani (Bröl.).
1905. Odonlopyge Conani B r ö l e m a n n . Mein. Söc. zool. France LXVII, p. 201.
Fundort: Thies-Kayes, Senegambien.
Peridontopyge falemica (Bröl.).
1905. Odonlopyge falemica B r ö l e m a n n . Mein. soc. zool. France. LXVII, p. 206.
Fundort: Faleme, Thies-Kayes, Senegambien.
Peridontopyge perplicata Silv. .
1907. S i l v e s t r i . Jah rb . Hamburg, wiss. Anst. XXIV, p. 239.
Bi s s a o , portugies. Guinea.
Peridontopyge pervittata Silv.
1907. S i l v e s t r i . Jah rb . Hamb. wiss. Anst. XXIV, p. 240.
Bissao.
Peridontopyge spinosissima (Silv.).
1897. Odonlopyge spinosissima S i l v e s t r i . Neue Dipl., p. 17, Taf. III, Fig. 15—17.
Guinea.