
 
        
         
		Schon auf den vorderen Segmenten sind die oberen Längsfurchen der Metazoniten unterhalb des Saftloches  
 nur ganz kurze  Striche.  AVeiter hinten bleiben sie noch weiter vom Saftloch entfernt.  Dorsal  
 haben die Metazoniten nur ganz unregelmäßige kürzere und längere Längsfurchen auf ihren hinteren  
 2  Dritteln.  Die  sehr  unscheinbaren  kleinen  gelben  Pünktchen  stehen  in  einer mehrreihigen  Zone,  
 aber  ohne  regelmäßige  Anordnung. 
 Ventralplatten glatt, Stigmengruben dreieckig, ihr Seitenrand mit dem Seitenrand der Ventralplatte  
 eine  gerade  Linie  bildend. 
 Dorsalrand  des  Analsegments  stumpfwinklig  ausgezogen,  der  vortretende  Teil  mehr  oder  
 weniger  deutlich  durch  eine  Querfurche  abgegrenzt.  Klappen  gut  gewölbt.  Randwulst  sehr  hoch  
 und  dick,  lateral  von  ihm  keine  Depression.  Schuppe  stumpfwinklig,  mit  abgestumpfter  Spitze. 
 Endtarsus  oben mit  1  großen,  apikalen Dorn und  einem  ganz  kleinen  daneben. 
 Gonopoden (Taf.  II, Fig. 35, 36): Der laterale  Querfortsatz am Ende des Medialblattes ist hier  
 als breit abgerundeter Lappen medialwärts geschlagen, ragt also seitlich gar nicht vor.  Das Ende des  
 Medialblattes ragt noch als abgerundeter dicker Zapfen ein gutes Stück weiter vor.  Das Lateralblatt  
 dagegen  ist  kurz,  überragt  das  Knie  des  hinteren  Gonopoden  nicht  und  ist  am  Ende  abgerundet  
 grubig  und  beborstet.  Der Coxaldorn  des  hinteren  Gonopoden  sitzt  erst  ein  gutes  Stück  nach  der  
 Krümmung  und  ist  sehr  kräftig,  rasch  zugespitzt  und  gebogen.  Telopodit  spiralig  eingerollt,  die  
 lamellösen Ränder  bilden  eine  kleine  hohle  Platte;  der Endzipfel ist lang  und  schlank.  Knapp  vor  
 dem  hakigen  Ende  steht  ein  ovales  Läppchen  mit  schuppiger  Struktur. 
 Fundort: M a u r i t i u s   (1), M a d a g a s k a r   (Hof.  M.).  - 
 Scaphiostreptus  calicoferus n.  sp. 
 Taf.  III,  Fig.  57—59. 
 Schwarz. 
 S   Breite  vom  8,5  mm,  Mitte  9,5  mm,  49—50  Rumpfsegmente. 
 $  Breite  vorn  9,5  mm,  Mitte  11,7  mm,  50  Rumpfsegmente. 
 Labralbucht  ziemlich  tief  und  schmal,  4  Supralabralgrübchen;  Clypeus  vorn  fein  punktiert,  
 der  Kopfschild  im  übrigen  spiegelglatt.  Scheitelfurche  scharf,  vorn  vertieft,  Interokularfurche  nur  
 median deutlich.  Innerer Augenwinkel spitz,  ein  Stückchen weiter hereinreichend  als  die Antennenbasis. 
   Anteniien  bis  zum  Hinterrand  des  4.  Segments  reichend. 
 Halsschildseiten:  beim  ist  das Vordereck  etwas mehr  nach  unten gezogen  als  beim $.  Der  
 Seitenrand  daher  schräg.  Vorderrand  fast  gerade;  eine  einzige  Bogenfurchenfläche  sehr  glatt  und  
 glänzend. 
 Prozoniten mit ca.  12—13 punktierten kräftigen Ringfurchen, die über 2 Drittel des Prozoniten  
 einnehmen;  die Fläche zwischen  den Furchen  glatt und glänzend.  Der Zwischenraum zwischen  der  
 letzten  Furche  und  der  Quernaht,  der  etwas  breiter  ist  als  die  2  vorangehenden  Zwischenräume  
 zusammen, ist ebenso wie der ganze Metazonit sehr dicht, gleichmäßig und fein längs gerunzelt.  Die  
 kräftigen Längsfurchen  in  den  Seiten der Metazoniten reichen  vorn  bis  zum  Saftloch,  einige  stehen  
 sogar  noch  dorsal  von  diesem,  hinten  bleiben  sie  ein  wenig  davon  entfernt.  Saftloch  sehr  klein,  
 etwas  vor  der Mitte  gelegen,  vom  6.  bis  vorletzten  Segment.  Gelbe  Pünktchen  in  einer  einzigen,  
 aber  dichtgedrängten  Querreihe. 
 Ventralplatten  ganz  glatt. 
 Analring dorsal mit kurzem,  stumpfwinkligem Vorsprung,  dessen  Spitze beim $ etwas stärker 
 I 
 abgestumpft ist  als  beim <J.  Die Klappen  sind mäßig  gewölbt  und  erheben  sich  ohne  schärfere Absetzung  
 zum hohen und dicken Randwulst. Die Schuppe ist sehr stumpfwinklig, mit abgerundeter Spitze. 
 Das  Sohlenpolster  des  drittletzten  Gliedes  des S   ist schon  auf  den mittleren  Segmenten  sehr  
 klein  und  auf  den letzten  Segmenten  nur mehr  angedeutet.  Das  Polster  des  vorletzten  Gliedes  ist  
 auf den Segmenten der hinteren Körperhälfte nur als spitzer Zacken am Ende des  Gliedes ausgebildet  
 und  als  solcher  bis  nahe  zum  Hinterende  sichtbar. 
 Gonopoden (Taf.  III, Fig.  57—59): Das Lateralblatt des vorderen Gonopoden bildet am Ende  
 einen breiten, etwas stumpfen, mit Börstchen besetzten Lappen.  Am Ende des Gonopoden ein langer,  
 querer  Seitenkonus,  dessen  Spitze  ein  Häkchen  bildet. 
 An der Außenseite der  1.  Krümmung des hinteren Gonopoden steht  ein kleiner,  zylindrischer  
 Stiel  ab,  dessen Ende becherartig  vertieft  ist  (Fig.  57 b).  Der  ein  Stück nach  der Krümmung  entspringende  
 Coxaldorn ist lang, spitz, sichelförmig gekrümmt.  Das Ende der Coxa ist durch ein kurzes,  
 stumpfes Läppchen markiert.  Telopodit breit, die lamellösen Ränder bilden eine Mulde,  aus der sieb  
 der  kleine  Kanalast  erhebt. 
 Fundort:  C o n g o   F r a n ç a i s ,   H.  J a n d o   (Paris.  Mus.). 
 Scaphiostreptus  congoensis n.  sp. 
 Taf.  III,  Fig.  49,  50. 
 Schwarz. 
 â   Breite  8—9 mm,  ohne wesentliche Einschnürung hinter dem Vorderende.  48 und 49 Rumpf-  
 segmente. 
 $  Breite vorn 9, Mitte  11,5 mm.  49 Rumpfsçgmentè. 
 Labralbucht nur mäßig breit und tief.  Clypeus  glatt,  die  4  Supralabralgrübchen,  von  denen  
 eines fehlen kann, gut sichtbar.  Interokularfurche wenn auch sehr fein, doch deutlich.  Scheitelfurche  
 scharf,  aber nicht tief.  Innerer Augenwinkel ein gutes Stück weiter hereinreichend als die Antennenbasis. 
   Antennen  schlank  und  lang,  bis  zum  Hinterrand  des  5.  Segments  reichend. 
 Vorderrand  des  Halsschildes  von  der  Augengegend  an  nur  sehr  wenig  nach  vom  gebogen;  
 das Vordereck  beim  scharf  rechtwinklig,  aber  nicht  lappig  ausgezogen,  beim $ mehr  abgerundet.  
 Von den 2 kräftigen Furchen verläuft die vordere  parallel und nahe  dem Rande. 
 Die  Ringfurchen  der  Prozoniten  laufen  im  allgemeinen  bis  zur  Ventralplatte  gerade  durch,  
 insbesondere  die  letzte;  einige  der  mittleren  biegen  manchmal  ein  wenig  nach  hinten. 
 Der Abstand der punktierten Ringfurchen nimmt gegen die  Quernaht allmählich zu;  der vorletzte, 
   noch  ganz  glatte Zwischenraum ist  ein wenig schmäler  als  der letzte,  der  ebenso  skulpturiert  
 ist  wie  die Metazoniten.  Diese  sind  durch  zahllose,  sehr  dicht  stehende  Längsfurchen  gleichmäßig  
 und dicht gerunzelt.  Die Metazoniten haben in ihrer Mitte den größten Durchmesser und verengern  
 sich gegen die Quernaht und gegen den Hinterrand zu wieder ein wenig.  Saftlöcher sehr unscheinbar;  
 die Längsfurchung  der Metazoniten reicht auch auf den hinteren  Segmenten bis nabe zum  Saftloch.  
 Die gelben Pünktchen sind ziemlich groß und stehen in  einer einzigen  Querreihe. 
 Ventralplatten  glatt.  Die  Stigmengruben  sind  schräg  nach  hinten  und  außen  in  die  Länge  
 gezogen  und  am  Ende  abgerundet. 
 Analsegment dorsal mit relativ schmalem,  dreieckigem Vorsprung.  Der Randwulst der Analklappen  
 ungemein dick und hoch,  glatt, gegen die seitliche Klappenfläche gut,  aber ohne Depression  
 abgesétzt.  Schuppe  sehr  stumpfwinklig. 
 Zoologica.  Heft 65. 66.  11