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 aufweist..  Br  liegt  seitlich  neben  dem Acrosternit,  ohne jedoch  irgendwie mit  demselben  in Verbindung  
 zu stehen.  Im Gegensätze dazu ist das nächste Stück, der Propleurit (Prpl II), eine sehr schmale  
 schlanke  Spange,  welche  die  Basis  des .hier  entspringenden  Beines  von  vorn  her  umfaßt.  Median  
 steht  der Propleurit  durch eine leichte Chitinverbindung mit dem Prosternit in direkter Verbindung,  
 seine  laterale  Spitze  endet  ohne  Vermittlung  in  der  Nähe  des  Subcoxopleuralgelenkes.  Während  
 diesen beiden Stücken eine größere Bedeutung nicht zuzukommen scheint, ist der nun folgende Mcso-  
 pleurit  (Mspl  II)  von  großer  Wichtigkeit.  . Sein  Hauptbestandteil  ist  die  als  Pleuralleiste  (V o ß)  
 bezeichnete  Duplikatur,  welche  nach  innen  als  Pleural-Apodem  die  Ansatzfläche  für  zahlreiche  
 Muskeln  bildet.  Ventral  artikuliert  die  Pleuralleiste  mit  dem  dorsalen  Gelenkkopfe  der  Subcoxa  
 (Sc II),  dorsal konnte ich  die  Stelle der Artikulation mit dem Tergum nicht genau feststellen,  da  an  
 den  imprägnierten Präparaten  durch die Aufquellung  stets  die  Gelenke  auseinandergezogen werden.  
 Nach vorn schließt sich an die Pleuralleiste das Epimeron an, bei Eosentomon nur durch einen schmalen  
 Streif  dünnen Chitins  entlang  des Vorderrandes  und  ein  kurzes  Chitinstäbchen neben  dem  Gelenke  
 repräsentiert.  Die  hintere Erweiterung  der  Pleuralleiste,  das  Epistemum,  ist wesentlich größer  und  
 besteht  aus  einem  schmalen  kräftigen Chitinbande mit  dünnerem Randstreifen,  welches  von  hinten  
 her den Grund des Beines umgreift und mit schwach verdicktem Chitin bis nahe  an den Mcsostermt  
 heranreicht.  Hinter  dem Mesopleurit  schließlich,  neben  der  weitesten  Ausladung  des Metasternits,  
 liegt ein kleiner Metapleurit (Mtpl II), weloher undeutlich zweigeteilt erscheint und durch eine schwach  
 verdickte  Chitinbahn mit  dem Metasternit  in  Verbindung  tritt. 
 Ganz wesentlich weniger klar sind die Verhältnisse, welche sich in dem Aufbau des  T e r g u m   
 darbieten.  Die  Rückenschuppe  stellt  in  ihrer  gesamten  Ausdehnung  eine  einheitliche  Chitinplatte  
 dar.  Eine  Zusammensetzung  aus  einzelnen,  miteinander  fest  verschweißten  Stücken  erweist  sich  
 durch  das Vorhandensein  konstanter,  teils  sehr  deutlicher,  teils  aber  auch  stark  verwischter  Grenzlinien. 
   Von  diesen  Stücken  sind jedoch  die vorderen bei  Eosentomon so  eng vereinigt,  daß man  ihre  
 Grenzen  nicht  mehr  nachweisen  kann.  Man muß  daher,  um  zu  einem  zuverlässigen Resultate  zu  
 kommen, Thorax und Abdomen von Acerentomon  zum Vergleiche heranziehen,  da  dieselben in dieser  
 Beziehung  viel  klarer  und  leichter  verständlich  sind. 
 Zum Bereich von  B e r  1 e s e s  Acrotergit gehört der Randbezirk, welcher vor dem eigentlichen  
 Notum (Not II) hegt.  Es ist dies ein schmales Chitinband, das bei starker Imprägnierung ganz sichtbar  
 wird,  während  bei  schwacher  nur  neben  der Mitte  und  ganz  an  den  Seiten  je  eine  Partie  dickeren  
 Chitins hervortreten.  Beim Vergleich mit dem ersten Abdominalsegment von Acerentomon stellt sich  
 nun  heraus,  daß  dieses  Chitinband  nicht  den  ganzen  Acrotergit  repräsentiert,  sondern  daß  ein  Teil  
 desselben noch in die Hauptschuppe eingeschmolzen ist.  Eine Grenze zwischen ihm und dem Protergit  
 ist  aber bei Eosentomon  ebensowenig zu  finden,  wie zwischen dem Protergit  und dem nachfolgenden  
 Mesotergit.  Das so  entstehende Fusionsprodukt aus dem hinteren Teil des Acrotergit,  dem Protergit  
 und  dem Mesotergit  besteht  aus  einem  großen  quer  ovalen  Sklerit  stärkster  Chitinisierung.  Seine  
 Seiten enthalten in ihrer vorderen Hälfte einen tiefen Ausschnitt für den Peritremalsklerit, vor welchem  
 sie  kappenförmig  nach  unten  herabgezogen  sind.  Neben Hauptschuppe  und Acrotergitband  findet  
 sich,  ein wenig zwischen beide hineingeschoben,  ein dreieckiger  Sklerit  (Actl II), welcher als Differenzierung  
 de3  Acrotergites  zu  deuten  sein  dürfte. 
 Lateral  von  der  Hauptschuppe  liegt  dann  noch,  fest mit  ihr  verbunden,  das  P e r i t r e m a   
 (Ptrx).  Dasselbe  besteht  aus  einem  einfachen,  etwa  zitronenförmigen Sklerit,  der  nach  der Mitte  zu 
 beckenförmig  ausgehöhlt  ist.  Am  Grunde  dieses  Beckens  entspringt  der  Truncus  trachealis;  die  
 Mündung  des  Tracheenstammes  ist  nach  außen  abgeschlossen  durch  eine  Kugelkappe  feinsten  
 Chitins,  an  der  sich  auch  auf  Schnitten  kein  Porus  und  keine  andersartige Öffnung  auffinden  ließ.  
 Das Stigma (Spiraculum, Stix) ist also als ein geschlossenes zu betrachten, was sich auch experimentell  
 zeigen läßt,  indem  bei Individuen,  welche  lebend  in Glycerin übertragen wurden,  die Ausfüllung  des  
 Tracheenstammes  stets  von  den  feineren Ästen,  nie  aber  vom  Stigma  her  erfolgte. 
 Rückwärts  an  den  Mesotergit  schließt  sich  der Nothotergit  (Notg II)  als  eigentümlich  ausgeschweifte  
 Platte an.  Von einem schmalen Bande,  welches nahe den Peritremalskleriten beginnend,  
 dem  Hinterrande  des  Mesotergites  folgt,  erstrecken  sich  zunächst  neben  der  Mitte  zwei  gezackte  
 Lappen  nach  hinten.  Zwischen  ihnen  liegt  ein  undeutlich  umschriebener  Ausschnitt;  -nach  außen  
 werden sie ebenfalls durch  eine tiefe Ausbuchtung begrenzt.  Jenseits von dieser fo lgt dann wiederum  
 jederseits  ein Laterallappen,  welcher bis in die Pleuralregion reicht.  Diesen Nothotergit  glaube  ich  
 nicht  als  echten,  den  anderen  Skleriten  gleichwertigen  Sklerit  betrachten  zu  dürfen.  Ich  erblicke  
 vielmehr  in  ihm  nur  eine  Differenzierung  des  ihm  nachfolgenden Metatergit,  von  welchem  er  auch  
 nur undeutlich abgesetzt ist.  Der eigentliche Metatergit bildet den Abschluß des Tergums; er greift von  
 der hinteren Ecke des lateralen Nothotergitlappens bis nahe an das Epimeron herunter und endet nach  
 hinten mit leicht gewelltem Rande. Der am weitesten herabgreifende Teil ist durch einen schmalen Gürtel  
 etwas  dünneren Chitins  abgesetzt und darf vielleicht als eine Art von Tergopleure  aufgefaßt werden. 
 Damit  führt  die Betrachtung  zu  den  als  Tergopleuren  oder  S y m p l e u r e n   bezeichneten  
 Skleriten.  Beginnt  man  von  hinten,  so  erweist  sich  als  Metasympleurit  (beziehungsweise  Notho-  
 sympleurit, Mtsp  II)  eine ovale Chitinplatte, welche sich dem Vorderrande des lateralen Nothotergitlappens  
 anschließt;  ob  sie  zum  Nothotergit  oder  zum  eigentlichen Metatergit  zu  rechnen  ist,  muß  
 unentschieden bleiben.  Durch das Peritrema  von seinem Tergit getrennt,  liegt weiter nach vorn der  
 Mesosympleurit  (Mspl  II),  ein  nach  oben  für  die  stigmentragende  Platte  etwas  ausgeschnittener,  
 nach  unten  erweiterter  und  caudalwärts  rund  ausgezogener  Sklerit.  Zwischen Mesosympleurit  und  
 Metasympleurit sowie vor dem  ersteren finden sich kleine Platten (Mssi I I  und Mtsi II),  welche wohl  
 als sekundäre Bildungen, beziehungsweise als Schnürstücke des nachfolgenden Sklerites zu betrachten  
 sind.  Ist der Mesosympleurit schon nicht mehr in direktem Kontakt mit seinem Tergit, so gilt das in  
 ausgedehnterem Maße von dem Prosympleurit (Prsp II).  Dieser wird repräsentiert durch einen stark  
 gewölbten,  fast  knopfartig  vorspringenden  Sklerit,  der  zwischen  Protergit  und  Acropleurit  liegt.  
 Ganz  aus  dem  Verbände  gerissen  und  scheinbar  zum  Prothorax  gehörig  ist  schließlich  der  Acro-  
 sympleurit  (Acsp  II),  welcher  als  schmales Band dorsal  an  den Acrotergit  heranreicht  und  ventral  
 sich-dem Metapleurit  des  Prothorax  nähert. 
 Der M e t a t h o r a x ,   dessen  Schilderung  jetzt  folgen  möge,  zeigt  sämtliche  Stücke,  welche  
 sich  im Mesothorax  fanden,  jedoch  zum  Teil  in  abweichender  Lage  und  Gestalt. 
 Am  S t e r n u m   fällt  zunächst  die  bedeutendere  Breite  der  beiden  Hauptstücke  auf.  Der  
 Acrosternit  (Acst  III)  ist  wiederum  nach  den  Seiten  zu  stärker  chitinisiert,  als  in  der Mitte,  doch  
 findet sich kein dünnerer Vorderteil.  Während der Prosternit (Prst III)  keine Besonderheiten bietet,  
 weist  der Mesosternit  (Msst  III)  einen  etwas  abweichenden  Bau  auf.  Sein  vorderer  Teil  ist  durch  
 eine  halbkreisförmige  entoskelettale  Verdickung  abgegrenzt  und  erscheint  bei  der  Imprägnierung  
 dunkler, als die beiden lateralen, nach hinten greifenden Flügel.  Der Metasternit (Mtst III) schließlich  
 ist hier  durch  eine breite Platte  repräsentiert,  deren  breite Hinterecken durch  ihre  größere  Zartheit  
 von  dem  übrigen  abweichen.