
Doratogonus flavlfilis (Pet.).
1855. Spirostreptus flavifilis P e t e r s . Mon. Ber. Ak. Wiss. Berlin, p. 77.
*1862. — — — Naturw. Reise Mossambique, p. 539, Taf. 34, Fig. 3.
Taf. IV. Fig. 87—89. Taf. V, Fig. 95.
Farbe: Scheitel, Halsschild, Metazoniten und Analsegment schwarzbraun. Die Metazoniten
hinten braunrot gesäumt; Prozoniten gelb bis gelbbraun, Clypeus dunkel rotbraun. Antennen und
Beine hellgelb.
Breite: $ vorn 9 mm, Mitte 9,6 mm. Länge 150 (nach Peters). 63 Rumpfsegmente. Das
kleinere $ (Länge nach Peters 130 mm) scheint noch nicht erwachsen.
Labralbucht ziemlich seicht und sehr schmal, 4 Supralabralgrübchen. Clypeus mit dichtgedrängten
Punkten und kurzen, seichten Furchen. Stirn und Scheitel aufgeranht, ohne ausgesprochene
Skulptur. Interokularfurche sehr schwach; innerer Augenwinkel spitz, um ein Stückchen
weiter hereinreichend als die Antennenbasis, der Zwischenaugenraum etwas kleiner als der Querdurchmesser
eines Auges. Antennen bis zum Hinterrand des 3. Segments reichend. Backen des mit
ziemlich großem, breit abgerundetem Lappen.
Halsschild: beim $ ist das Vordereck in ein kleines, abgerundetes Läppchen ansgezogen, das
nach vorn gerichtet ist; der Vorderrand ist bis zu dem medialen Rand dieses Läppchens fast gerade.
Seitenrand nur wenig schräg. Die Randfurche ist auch an der Basis des Vordereck-Läppchens nicht
unterbrochen, 2 Bogenfurchen. Beim $ ist das Vordereck rechtwinklig, ohne vorspringenden Lappen.
Prozoniten mit zahlreichen, punktierten Ringfurchen, die ventral gerade durchlaufen, ohne
umzubiegen und deren Zwischenräume allmählich zunehmen; letzter Zwischenraum ungefähr so breit
wie die 2 vorangehenden; Metazoniten und letzter Zwischenraum dicht, fein und seicht punktiert.
Die gelben Pünktchen sind sehr klein und in einer einzigen Querreihe angeordnet. Die Längsfurchen
der Metazoniten reichen auch vorn nicht ganz bis zum Saftloch hinauf. Saftloch klein, etwas
vor der Mitte gelegen.
Analring dorsal nur sehr wenig flachbogig vortretend. Es ist hier kein ausgesprochener winkeliger
Vorsprung vorhanden. Klappen gut gewölbt, der relativ niedrige und schmale Randwulst nicht
scharf abgesetzt. Schuppe flachbogig.
Ventralplatten glatt. Stigmengruben dreieckig, hinten abgerundet, ihr Seitenrand fast in
einer Linie mit dem Seitenrande der Ventralplatte.
Die 2 Söhlenpolster des sind bis zu den letzten Beinpaaren kenntlich, werden aber hinten
sehr klein.
Gonopoden (Taf. IV, Fig. 87—89. Taf. V, Fig. 95): Ventralplatte V-förmig, vorn abgerundet.
Der Innenrand des Medialblattes ist bis zur Mitte etwa gerade, dann ziemlich tief eingebuchtet, so
daß ein Absatz entsteht; am Ende ist das Medialblatt innen breit abgerundet, außen mit einem kleinen
Zacken versehen. Das Lateralblatt bildet innen einen ungefähr rechtwinkligen Lappen und durch
eine Mulde davon getrennt einen breiten, etwa dreieckigen Lappen. Lateral von diesen beiden Lappen
ist das Ende reichlich beborstet, außen ist es breit abgerundet. Der Coxaldorn des hinteren Gonopoden
entspringt erst in größerer Entfernung von der Austrittstelle, ist sehr groß, bis zu 2/ 3 seiner Länge
gerade, dann hakig und blattartig verbreitert. Ein kleines Stück nach dem Ansatz des Coxaldornes
folgt die Eindrehung. Der Telopodit ist ziemlich breit. Ein Stück vor dem Ende steht ein kurzer,
gerader Spieß (s). Das Ende selbst ist hakig, mit einem kleinen, warzigen Tuberkel außen (Fig. 89).
Fundort: I n s e l Mo s s a m b i q u e , H a l b i n s e l . C a b a $ e i r. a.
Bei einem <? von Nyangao (nahe dem Ravumafluß a. d. südl. Grenze von D.O.Afrika) steht
an der distalen Innenecke des Lateralblattes ein spitzer gerader Dorn. Das geringe Material erlaubt
bisher keine Entscheidung, ob dieser Dorn ein ständiges Merkmal einer Subspezies ist, oder ob es nur
eine individuelle Variation darstellt. Vorläufig nehme ich letzteres an.
Doratogonus multianulatus (Carl).
1909. Spirostreptus multiannulatus C a r l . Reise nördl. Centralafrik. Seengeb. — Rev. Suisse zool. XVII, p. 313, Taf. VI, Fig. 6, 21.
Busch zwischen Kagera und dem Lager von Kagira in Südkaragwe.
2. Subg. Otostreptus.
b e r s i c h t ü b e r d i e A r t e n :
a. Ven tralplatte der Gonopoden ungewöhnlich lang, die Lateralknollen weit überragend. Medialblatt des vorderen Gonopoden
m it mehreren Lappen, L ate ralblatt am Ende sta rk nach innen gezogen. Oberer Teil des Clypeus punktiert-gerunzelt. 2 Supralabralgrübchen
(konstant?). Gelbe P unkte in einer Querreihe. Beine ganz gelb ................................................ stylilcr (Pet.)
b. Ventralplatte der Gonopoden von normaler Länge. Medialblatt des vorderen Gonopoden einfach. L ate ralblatt am Ende
einfach abgerundet ohne nach innen ausgezogen zu sein. Clypeus ganz g latt. 4 Supralabralgrübchen. Gelbe P unkte ungeordnet
mehrreihig. Nur das Endglied d er Beine gelb ...............................................................................................................gilvitarsus n. sp.
Doratogonus (Otostreptus) stylifer (Pet.).
1855. Spirostreptus stylifer P e t e r s . Mon. Ber. Ak. Wiss. Berlin, p. 78 (1).
*1862. — • —- — Naturw. Reise. Mossambique, p. 542, Taf. 34, Fig. 5 (2).
*1.873. — macrotis G e r s t ä c k e r . Van der Deekens Reise. II I. II, p. 509 (3).
*1878- — cephalotes V o g e s . — Zeitschr. f. wiss. Zool. XXX I, p. 164 (3).
*1878. — fasciatus V o g e s . ibid. p. 173.
Taf. IV, Fig. 86. Taf. V> Fig. 91.
Farbe: Kopf, Antennen und Beine hellgelb, lebhaft gegen die dunkle Farbe des Rumpfes
kontrastierend; die Prozoniten sind gelblichbraun, die Metazoniten dunkler braun, mit einem dunkelrotbraunen
Saum am Hinterrande. Analsegment licht rotbraun. Zwischen den Augen eine
schwarze Binde.
S mit 62—65 Rnmpfsegmenten. Breite: Halsschild 8,7 mm, Mitte 8 mm. Länge 120 mm.
Labralbucht sehr seicht und allmählich verlaufend. Nur 2 Supralabralgrübchen sichtbar.
Der vorderste Rand des Clypeus glatt, mit nur vereinzelten Pünktchen; dann folgt eine dichter punktierte
und seicht längsgerunzelte Zone; der Rest des Clypeus ist fein punktiert. Die inneren Augenwinkel
reichen sehr weit herein, so daß der Zwischenraum zwischen den Augen bedeutend kleiner ist
als der Querdurchmesser eines Auges. Ocellen gut konvex. Interokularfurche sehr fein aber deutlich
sichtbar. Scheitelfurche seicht. Vor dem inneren Augenwinkel und median von der Antennenbasis
ein großes flaches Grübchen. Antennen schlank, bis zum Hinterrand des 3. Segments reichend.
Ungemein charakteristisch gestaltet ist der Kopfschild des $, indem er unterhalb der Antennen
stark aufgetrieben ist. Diese Auftreibung ist manchmal mehr oder weniger deutlich zweibuckelig
mit einem dunkelbraunen Fleckchen auf jeder Hälfte. Nach vorn zu gegen den Oberlippenrand fällt
der Kopfschild von der Höhe der Auftreibung an flach ab. An der geschilderten Bildung ist das $
dieser Art sofort zu erkennen.
Der Halsschild des trägt an der Seite einen langen, schmalen, parallelrandigen, am Ende
abgerundeten Vorsprüng; der dorsale Rand dieses Lappens und der Vorderrand des Halsschildes