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 Körperhälfte  beschränkt.  Die  Analklappen  haben  bei  sugillatus  einen  zwar  niedrigen  und  seitlich  
 nicht  scharf  begrenzten,  aber  doch deutlichen,  breiten Randwulst,  bei  rubropunctatus  fehlt  er  ganz.  
 Auffallend sind bei beiden Arten die breiten,  flachen Längsfurchen auf dem Rücken der Metazoniten. 
 Fundort:  Gerstäcker  gibt  Mo m b a s   an;  auf  dem  Glase,  das  die  Type  enthält,  steht  
 „ Z a n z i b a  r“. 
 Haplothysanus  rubropunctatus  n.  sp. 
 Taf.  XI,  Fig.  235. 
 Schwarz;  in  der  hinteren Körperhälfte  haben  die  Prozoniten  2  schöne  rosenrote Fleckchen  
 nebeneinander  auf  dem  Rücken. 
 Breite  6.7  mm.  Gestalt  sehr  plump.  52  Rumpfsegmente. 
 Labralbucht tief,  halbrund,  6  Supralabralgrübchen.  Kopfschild  vorn  seicht runzelig;  Interokular 
   und  Scheitelfurche  sehr  deutlich;  innerer Augenwinkel  nur  sehr  wenig weiter  hereinreichend  
 als  die  Antennenbasis;  Backen  des  $   unten  stumpfzackig. 
 Halsschild  seitlich  breit,  Yorderrand  nicht  merklich  nach  vorn  geschwungen,  Vordereck  
 abgerundet,  Seitenrand leicht  konvex;  2  kräftige Bogenfurchen,  von  denen  die  eine  den Randsaum  
 begrenzt. 
 Freier  Teil  des  Prozoniten  mit  dichtgedrängten,  seichten  Pünktchen  und  Längsgrübchen.  
 Metazoniten  dorsal mit  breiten,  flachen  Längsfurchen,  dazwischen  feine  Pünktchen  und  Grübchen  
 wie auf den Prozoniten.  Ventral vom Saftloch haben die Metazoniten schmale, scharfe Längsfurchen,  
 die auf den vorderen  Segmenten sehr kräftig sind, so daß Rippchen entstehen.  Vor dem Saftloch ist  
 die  Quernaht  etwas  ausgebogen.  Saftloch  im  ersten  Drittel,  der  Quernaht  relativ  nahe. 
 Analsegment median  stumpf  gekielt,  in  ein  ziemlich  spitzes  Läppchen  ausgezogen;  Klappen  
 mäßig  gewölbt,  der  Rand  nicht  aufgewulstet,  Schuppe  spitzbogig. 
 Vorl.  Glied  der  vorderen  Beinpaare  des $   am  Ende  mit  ganz  rudimentärem  Polster. 
 Die  Fransen  am  Hinterrand  der Metazoniten  (Fig.  235)  sind  kräftige,  einfache  Spitzen:  die  
 Zellgrenzen  sind  sehr  deutlich;  im  Innern  keine  Streifung. 
 Die  Gonopoden  gleichen völlig  denen  von H.  latifolius.  Trotzdem  halte  ich  diese  Form  für  
 eine  eigene Art,  weil der sonstige Habitus doch  zu verschieden ist.  Die Farbe ist  eine  ganz  andere,  
 und  die Metazoniten,  die  bei rubropunctatus  so  wie  bei  sugillatus  dorsal  deutlich  längsgefurcht  sind,  
 zeigen  hier  kaum  Spuren  dieser  Furchung. 
 Fundort:  B o u r a ,   T a i t a ,   A f r i q u e   o r i e n t a l e .   (Ch. Allnaud  1904.  Paris. Mus.).: 
 Haplothysanus  pardalis  (G e r s t . ) . 
 *1873.  Spirostreptus  pardalis  G e r s t ä c k e r   in  y.  d.  Deekens  Reisen  in  Ostafrika.  II I.  Bd.,  p.  513. 
 Taf.  XI,  Fig.  219—223. 
 Farbe nach  Gerstäcker:  „Am Kopf  und  den  vorderen Ringen  blei-  oder  schiefergrau,  sodann  
 allmählich  in  ein  blasses  Olivenbraun  übergehend;  welches  überall  von  weißlichen  und  rostroten  
 Flecken unregelmäßig unterbrochen ist, in der Mitte des Rückens aber einer rostroten, übrigens gleich-  
 faUs  weiß  gescheckten  Längsbinde  Platz  macht.  Halsschild  ringsum  rostfarben  gezähnelt. 
 d1  Breite  5.7  mm.  71  Rumpfsegmente. 
 Labralbucht  ziemlich  tief,  halbrund.  6  Supralabralgrübchen;  Scheitelfurche  sehr  fein  und 
 seicht;  Interokularfurche  nicht  sichtbar;  innerer Augenwinkel  spitz,  so weit  hereinreichend  wie  die  
 Antennenbasis.  Kopfschild glatt.  Antennen schlank, bis zum Hinterrand des 5.  Segments reichend. 
 Halsschild seitlich breit, Vorderrand gerade,  gar nicht nach vorn geschwungen,  das Vordereck  
 abgerundet,  Seitenrand  gerade.  Außer  der  Randfurche,  welche  den  dicken  Randwulst  abgrenzt,  
 eine  kräftige  Bogenfurche. 
 Vordere Hälfte  des Prozoniten mit feinen Ringfurchen;  Ringe sonst  sehr glatt und glänzend.  
 Metazoniten ventral längsgefurcht,  auf den vorderen Segmenten sogar recht derb, kaudalwärts immer  
 feiner.  Diese  Furchung reicht nicht bis  zum  Saftloch  hinauf.  Saftloch  fast in  der Mitte des Metazoniten  
 vom  6.  Segment  an.  Quernaht  ringsum  scharf  und  glatt. 
 Fransensaum  (Fig.  223) mit mehreren,  ca.  4 Basallinien;  die Fransen bilden  eine regelmäßige  
 zierliche Zähnelung.  In der Mitte jedes Zacken sieht man meist recht undeutlich die helle Grenzlinie,  
 und  manchmal  eine  noch  undeutlichere  Streifung. 
 Dorsalrand  des Analsegments  hinten  stumpflappig vorstehend.  Klappen  wenig  gewölbt mit  
 schmalem,  niedrigem Randsaum.  Das  obere Dörnchen groß,  aufwärts  gerichtet;  am  unteren  Ende  
 ein  ähnliches,  aber  kleineres,  abwärts  gerichtetes  Dörnchen.  Schuppe  bogig  abgerundet. 
 Ventralplatten  glatt. 
 Die  2  Sohlenpolster  reichen  bis  zum  Hinterende. 
 Gonopoden: Am Außenrande des vorderen Gonopoden  (Fig.  219,  220)  entspringt etwas  distal  
 von  der  Austrittstelle  des  hinteren  Gonopoden  ein  langer,  schwach  S-förmig  gebogener,  distal  
 gerichteter Dorn  (B).  Am Medialrand  distal  von der Austrittstelle  ein größerer  Zacken.  Oralseite  
 ohne längeren basal gerichteten Dorn (wie z.  B.  bei leviceps).  Auf der Aboralseite des sich allmählich  
 verschmälernden Endlappens dagegen steht ein großer, breiter, aber kurzer basal gerichteter Zacken (g).  
 Das  Lateralblatt  endet  mit  einem  kurzen,  stumpfen  Lappen. 
 Hinterer  Gonopode  (Fig.  221,  222):  Femoraldorn  lang,  stark  gekrümmt,  Tibialdorn  ebenso,  
 Tibialfortsatz ohne  Seitenzähne:  Tarsus  aus 2 großen Blättern,  deren Ränder mehrfach gefaltet und  
 eingeschlagen  sind,  gebildet. 
 Fundort;  Z a n z i b a r   (v.  der  Decken.  Gerstäckers  Type). 
 Seinerzeit  hielt  ich  eine  der  von  Stuhlmann  gefundenen Arten  nach  der  Beschreibung  Gerstäckers  
 für seinen Spir. pardalis.  Jetzt habe ich aber Gerstäckers Type von Spir. pardalis untersucht  
 und gefunden,  daß es etwas ganz anderes ist als die Art die ich damals Od.  pardalis nannte.  Letztere  
 heißt  jetzt  Prionopetalum  StuTdmänni  Att. 
 Haplothysanus  latifolius  n.  sp. 
 Taf.  XI,  Fig.  227,  228. 
 Färbung sehr auffallend: Ein helles Gelb bis Ziegelrot herrscht vor; Rückenmitte breit schwärzlich, 
  auf den Prozoniten heller, auf den Metazoniten dunkler, lateral davon schön ziegelrot, dann, noch  
 oberhalb  des  Saftloches  ein  unregelmäßiger,  schwärzlicher  Fleck.  Metazoniten  hinten  schwarz  
 gesäumt,  und zwar dorsal nur ganz schmal;  in den Flanken unterhalb des  Saftloches verbreitert sich  
 der schwarze Saum so, daß er auch den größten Teil des Prozoniten einnimmt.  Antennen und Beine  
 bräunlich.  Halsschild  in  der Mitte  schwärzlich,  ringsum  breit  ziegelrot  gesäumt. 
 $  Breite  5.4  mm.  51  Rumpfsegmente. 
 Labralbucht mäßig  tief;  6  Supralabralgrübchen,  Interokularfurche  sehr  scharf  ausgeprägt. 
 Zoologica.  Heft 66. 66.