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 fehlt.  Am  Ende  des  Femoralabschnittes,  distal  vom  „sinus  de  la  rainure“  Brölemanns  steht  ein  
 dreieckiger,  abgestumpfter  Lappen  (EL):  Telopodit  schlank,  endwärts  immer  dünner  werdend. 
 Kurz vor dem Ende bildet der schmale lamellöse Rand eine kleine Yorbuchtung, das Ende selbst trägt  
 einen  kleinen,  länglichen,  höckerig-wulstigen  Anhang. 
 Fundort:  Nossi  Be. 
 Mardonius  nakitawa  (Silv.). 
 1909.  Archispirostreptus  nakitawa  S i l v e s t r i .   II  Ruwenzori,  p.  26. 
 Nakitawa,  Bihunga. 
 Mardonius  sculpturatus  n.  sp. 
 Taf.  VI.  Fig.  125—127. 
 Farbe schwarz, Antennen und Beine gelbbraun mit schwärzlich verdunkelten Enden der Glieder.  
 " $   mit  49  Rumpfsegmenten.  Breite  vorn  6.5  mm.  Mitte  7  mm. 
 Labralbucht sehr  seicht;  von Supralabralgrübchen  sind  nur  3 sichtbar,  rechts  2,  links  1,  die  
 normale Zahl dürfte  also 4 betragen.  Clypeus vorn ziemlich  dicht,  aber fein gerunzelt,  Scheitel und  
 Stirn  punktiert  und  seicht  runzelig  uneben.  Interokularfurche  nicht  deutlich,  Scheitelfurche  fein,  
 vorn nicht vertieft;  innerer Augenwinkel spitz,  deutlich weiter hereinreichend als die Antennenbasis,  
 der Zwischenaugenraum kleiner  als  ein Augenquerdurchmesser.  Antennen  schlank,  bis zum Hinterrand  
 des  3.  Segments  reichend. 
 Halsschildseiten breitlappig, der Vorderrand biegt hinter den Augen nach vorn; das Vordereek  
 ist  aber  nicht  schlanklappig,  sondern  breit  abgerundet.  2  kräftige  Bogenfurchen,  zwischen  denen  
 nur  links  noch  eine  abgekürzte  läuft.  Randsaum  schmal.  Fläche  des Halsschildes  sehr  seicht  und  
 fein  gerunzelt  oder  gekritzelt. 
 Prozoniten vorn mit den gewöhnlichen dichtgedrängten, sehr feinen, punktierten Querfurchen,  
 die beiläufig in der Mitte in kürzere, gebogene und eine Art in die  Quere gezogener Felderung bildende  
 Furchen  übergehen,  die  bis  zur  Quernaht  reichen;  in  den  Seiten wird  die Richtung  dieser  Furchen  
 mehr  eine  schräge  nach  hinten  und  unten gerichtete.  Quernaht  fein.  Metazoniten  dicht  punktiert  
 resp.  es  ist  ein Mittelding  zwischen Punktierung und kurzer Runzelung.  Die Längsfurchen  reichen  
 in  regelmäßiger Ausbildung  überall  ein  gutes  Stück  dorsal  über  das  Saftloch  hinaus  und  sind  auch  
 dorsal, wenn  auch unregelmäßiger und  lückenhaft zu sehen.  Saftlöcher klein,  in der Mitte oder nur  
 sehr wenig vor ihr gelegen.  Die gelben,  ziemlich großen Pünktchen sind in einer  einzigen  Querreihe  
 angeordnet. 
 Analring  dorsal  hinten  nur  sehr wenig  und  ganz  breit  abgerundet  vortretend.  Analklappen  
 mit Charaktopygus-Bildung.  Der Randwulst außen durch eine tiefe,  enge Furche begrenzt.  Hinterrand  
 der  Schuppe  fast  geradlinig. 
 Ventralplatten  fast  glatt,  nur  äußerst  fein;  quergestrichelt. 
 Die  2  Sohlenpolster  reichen  bis  nahe  zum  Hinterende. 
 Gonopoden  (Taf. VI, Fig.  125—127): Ventralplatte von der Form eines  offenen V.  Der Einschlag  
 am medialen Blatt verläuft am Ende allmählich ohne einen Absatz zu bilden.  Das Lateralblatt  
 ist am Ende etwas nach außen abgeschrägt,  im übrigen aber zugerundet ohne Vorsprung innen.  Die  
 Borsten sind kurze Kegelchen.  Das Ende des vorderen Gonopoden bildet eine fast kreisrunde Scheibe,  
 mit  einem  kleinen  spitzen  Zacken  seitlich. 
 Den hinteren Gonopoden fehlt  ein Coxaldorn völlig.  Sie sind 2 mal spiralig  eingedreht;  nach  
 der  ersten Windung  steht  ein kurzer  stumpfer Zapfen,  als Femoraldorn  zu  deuten.  Der Telopodit  
 bleibt bis nahe zum Ende  ein ziemlich gleich breites Band;  im Winkel daran setzt sich das schlanke  
 Ende  an mit  dem Kanal;  neben  dem  schlanken Zipfel,  auf  dem  letzterer mündet,  steht  ein kleines,  
 rundes  Läppchen. 
 Fundort:  O s t a f r i k a ,   K i b w e z i ,   U k a m b a   (Paris. M.). 
 Mardonius  cerasopus  n.  sp. 
 Taf.  VI,  Fig.  128,  129. 
 Schwarz,  Antennen  und  Beine  rot,  lebhaft  kontrastierend. 
 S  Breite  5  mm.  43  Rumpfsegmente.  Gestalt  kräftig,  gedrungen. 
 Labralbucht  seicht.  4  Supralabralgrübchen,  der  vorderste  Teil  des Kopfschildes mit  einigen  
 seichten Runzeln,  im übrigen  glatt.  Innere  Augenwinkel  ein  gutes  Stück weiter  als  die Antennenbasen  
 hereinreichend,  einander  sehr  genähert,  die  einzelnen  Ozellen sehr  deutlich konvex.  Scheitel-  
 furche  seicht,  vorn  mit  einem  kleinen  Grübchen  endigend,  keine  deutliche  Interokularfurche.  
 Antennen  bis  zum  Hinterrand  des  5.  Segments  reichend. 
 Halsschild von der unteren Augengrenze an gleich breit bleibend,  breit und rundlappig,  nicht  
 nach  vorn  ausgezogen,  eine Randfurche und  2  kräftige Bogenfurchen. 
 Die Ringfurchen  des  vorderen  Teiles  des  Prozoniten  sind  zu  ungemein  seichten  und  feinen,  
 kaum  sichtbaren  Kritzeln  reduziert,  die  nur  ein  schmales  Band  einnehmen.  Die  ganze  übrige  
 Fläche  des  Prozoniten  ist  dicht  chagriniert-mattiert.  Die Metazoniten  dagegen  sind  spiegelglatt  
 wie  lackiert  und  haben  einen  merklich  größeren  Durchmesser  als  die  Prozoniten;  ihr  Durchmesser  
 ist  in  der Mitte  des  Metazoniten  am  größten.  Quernaht  ringsum  scharf,  hinter  ihr  ein  
 schmaler  Streif  durch  kurze  Längsfurchen  wie  kreneliert.  Ventral  sind  die  Metazoniten  regelmäßig  
 längsgefurcht,  die  obersten  dieser  Furchen  sind  abgekürzt.  Saftlöcher  winzig,  ungefähr  
 in  der Mitte  des Metazoniten vom  6.  Segment  an.  Gelbe  Pünktchen  groß,  in  einer  einzigen,  dicht  
 gedrängten  Querreihe. 
 Dorsalrand des Analsegments hinten fast geradlinig begrenzt,  nur ganz leicht bogig.  Klappen  
 stark gewölbt,  lateral vom dicken und ziemlich hohen Randwulst eine Furche, medial eine Rille,  die  
 ihn  vom  feinen  Randsaum  trennt.  Schuppe  hinten  geradlinig. 
 Ventralplatten  glatt,  Stigmengruben  klein  dreieckig. 
 Vorletztes  Glied  der Beine mit  spitz vorragendem  Sohlenpölster,  das  sich  im letzten Körperviertel  
 verliert. 
 Gonopoden  (Taf.  VI,  Fig,  128,  129):  Das  Lateralblatt  des  vorderen  Gonopoden  endet  mit  
 einem schräg nach innen und distal gerichteten breiten Zacken; lateral ein kleines Borstenfeld.  MediaL-  
 blatt  am  Ende  schräg  abgestutzt,  die  Ecken  abgerundet.  Kein  Lateralkonus. 
 Hinterer  Gonopode  ohne  Coxaldorn;  der  große  querabstehende  Dorn  (Fig.  129,  n)  in  der  
 Mitte des  schlanken Telopodits  kann  nicht  als Coxaldorn gedeutet werden,  sondern  als Homolögon  
 des  Femorallappens.  Am  Ende  des  Kanalastes  ein  kleiner,  wulstiger  Anhang. 
 Fundort:  O s t a f r i k a .   (Conradt  coll.  Berlin. Mus.  Cooks  Type.) 
 Das  dieser  Beschreibung  zugrunde  liegende  Exemplar  war  von  Cook  Zonostreptus  cerasopus  
 bezettelt  worden.  Wenn  eine  so  genannte  Art  in  der  Literatur  existiert,  ist  sie .mir  entgangen.