
 
        
         
		Die Längsfurchung  der Metazoniten reicht noch über  das  Saftloch hinaus,  dorsal davon allerdings  
 sehr  seicht und  fein werdend.  Je nach  den  Individuen geht  sie bald mehr bald weniger  hoch  
 auf  den Rücken  hinauf;  die Rückenmitte  ist  frei davon.  Die Anordnung  der  gelben Pünktchen ist  
 je nach den Individuen etwas verschieden; entweder es ist eine regelmäßige Querreihe großer Pünktchen  
 vorhanden und dahinter eine Zone kleinerer in unregelmäßiger Anordnung oder alle Pünktchen stehen  
 ohne  regelmäßige  Anordnung  in  einer  Querzone. 
 Saftloch  klein,  ein wenig  vor  der Mitte  gelegen,  die  Quernaht  davor merklich  ausgebuchtet. 
 Dorsalrand  des Analsegments in der Mitte mit  einem kleinen, bogig abgerundeten Vorsprung.  
 Klappen nur mäßig gewölbt, der Randwulst kaum merklich gegen die Seitenfläche abgesetzt.  Schuppe  
 flachbogig  abgerundet. 
 Ventralplatten  glatt,  Stigmengrube  triangelförmig. 
 Die  Sohlenpolster  verlieren  sich  erst  auf  den  letzten  Beinpaaren  allmählich. 
 Gonopoden  (Taf. VIII,  Fig.  157—159): Ventralplatte niedrig und vorn breit flachbogig.  Das  
 Medialblatt  endet mit  einem  relativ  spitzen  Zipfel,  der  nur wenig  schräg lateral  gerichtet  ist.  Der 
 nach  außen  geschlagene Rand  des Medialblattes  ist  distal vom Ende des Lateralblattes recht  breit, 
 seine  Lateralkante  verliert  sich  allmählich  im  Endzipfel.  Der  laterale  Querfortsatz  ist  ein  wenig  
 schräg distal gerichtet, breit, etwas hinter der Mitte am breitesten, dann rasch in einen kleinen Zipfel  
 ausgezogen.  Das Lateralblatt ist am Ende abgerundet.  Medial ist ein kleines rundes Läppchen vom  
 Ende abgetrennt.  Die Endhälfte ist reichlich beborstet.  Der Coxaldorn  trägt  auf  einer Kante  eine  
 größere Anzahl von teils gegabelten  Seitendornen;  im Gegensatz zu tumuliporus stehen also hier die  
 Seitendornen in einer Reihe  auf  einer  Seite des Coxaldornes.  Im übrigen zeigen die hinteren  Gonopoden  
 nichts  Besonderes. 
 Fundorte:  T e 11 e ,  R i o s   de  Sen a .   M o s s a m b i q u e  (1),  C a f f r a r i a   (2), 
 Z a n z i b a r   (3,  4,  5,  6,  7,  8). — Mo m b a s s a   (Hof.-M.).,  P e m b a  (9). 
 Graphidostreptus  lugubris  (Bröl.). 
 1901.  Spirostreptus  lugubris  B r ö l e m a n n .   Mat.  F au n a  Eritrea.  Bull.  soc.  ent.  Ita l.  X X X III,  p.  31  (1). 
 1902.  —  —  —  Myr.  Erythree.  ibid.  XXXV,  p.  150  (2). 
 ?*1881.  —  plicatulaius  K a r s c h .   Neue  Juliden,  p.  47. 
 ?*1881.  111  acutanus  K a r  s  e h .  -¿ jSM sa ff  p.  47. 
 Farbe:  Eingeschachtelter  Teil  des  Prozoniten  gelbbraun,  nach  hinten  allmählich  dunkler  
 werdend  und  in  das  Schwarzbraune  des  Metazoniten  übergehend.  Clypeus,  Antennen  und Beine  
 nur  wenig  heller  braun  als  die Metazoniten. 
 S  Breite  vorn  an  der  schmälsten  Stelle  7.3—7.9,  Mitte  9.0—9.8  mm.  62 Rumpfsegmente. 
 $  bis  13  mm  breit,  bis  64  Rumpf Segmente. 
 Labralbucht  ziemlich  tief  bis  sehr  tief.  Die  4  Supralabralgrübchen  klein  und  undeutlich.  
 Der vordere  Teil  des  Clypeus  ist recht  derb  gerunzelt,  dazwischen punktiert.  Innerer Augenwinkel  
 nur  mäßig  spitz,  und  nur  wenig  weiter  hereinreichend  als  die  Antennenbasis.  Interokularfurche  
 deutlich.  Zwischenraum  zwischen  den  Augen  etwas  größer  als  der  Querdurchmesser  eines  Auges,  
 Scheitelfurche  seicht.  Antennen  ziemlich  schlank,  bis  zum  Hinterrand  des  4.  Segments  reichend. 
 Halsschild wie bei den verwandten Arten vorn sehr breit- und rundlappig vorgezogen.  2 Bogenfurchen, 
   zwischen  denen  noch  einige  kürzere,  unregelmäßige  stehen  können. 
 Der letzte Zwischenraum auf den Prozoniten ist manchmal so breit wie 2—3 der vorangehenden,  
 manchmal nur wenig breiter als  der vorangehende.  Der freie Teil des Prozoniten ist fein und seicht 
 lederartig  uneben.  Die Metazoniten  sind  dorsal  sehr  fein  und  dicht  eingestochen  punktiert,  sonst  
 ganz  glatt;  ventral  von  den  Saftlöchern  findet  sich  die  bekannte Längsfurchung,  die  bis  ungefähr  
 zum 9. oder 10.  Segment mit einigen Strichen auch noch dorsal über das Saftloch hinaufreicht.  Saftloch  
 sehr klein, tief ventral und etwas hinter dem ersten Drittel gelegen.  Die Quernaht vor ihm leicht  
 ausgebogen.  Die  gelben  Pünktchen  sind  in  einer  einzigen  Querreihe  angeordnet. 
 Dorsalrand des Analsegments in der Mitte auf eine schmale Strecke hin ein wenig bogig abgerundet  
 vortretend.  Klappen  stark  gewölbt;  der  relativ  schmale  und mäßig  hohe  Randwulst  gut,  
 aber  ohne  stärkere Depression  gegen  die  Seitenfläche  abgesetzt.  Schuppe  stumpfwinklig mit  abgerundeter  
 Spitze. 
 Ventralplatten  quergestrichelt.  Stigmengruben  triangelförmig. 
 Die  Sohlenpolster  fehlen  auf  den  hinteren  Segmenten,  etwa  vom  zweiten  Körperdrittel  an. 
 Gonopoden:  Die  Ventralplatte  ist  vorn  breit  abgerundet,  ragt  aber  doch  etwas  weiter  vor  
 als  bei  gigas.  Der  nach  außen  geklappte  Rand  des  Medialblattes  ist  am  Ende  verbreitert  und  
 abgerundet.  Das  Ende  des  Lateralblattes  ragt  relativ  viel weiter  vor  als  bei  den  anderen  Arten;  
 es ist konisch; medial ist kein abgetrenntes Läppchen sichtbar.  Der laterale Querfortsatz ist lang und  
 schlank,  von  der Basis  an  allmählich  sich zuspitzend.  Der Coxaldorn  des  hinteren  Gonopoden  entspringt  
 ein Stückchen nach der Krümmung.  Im letzten Drittel trägt er eine Anzahl regellos angeordneter, 
   größerer  und  kleinerer  teils  gegabelter  Seitendornen.  Der  Femoralabschnitt  ist  durch  einen  
 ziemlich  spitzen  Kegel markiert.  Telopodit  typisch. 
 Fundort:  S a b a r g u m a   A l l a t o   (1),  E r y t h r ä a ,   C h e n a f e n a ,   Ad i   B a r r a c ,   
 G h e r g h e r a   C o n c a   di   B e h a t ,   Ma i o   (2),  S om a l i  1 and. 
 Spirostreptus  plicatulatus  Karsch,  aus Ataba,  nach  einem  einzigen  $  beschrieben,  ist  höchstwahrscheinlich  
 dieselbe Art; mit Sicherheit festzustellen ist das jedoch heutzutage unmöglich,  und ich  
 bleibe  bei  dem  zwar  jüngeren B r ö l e m a n n ’schen  Namen,  bei  dem man  aber  genau  weiß,  was  
 man  darunter zu denken hat,  während  die Karsch’sehe Beschreibung ganz  unbrauchbar  ist und erst  
 eine Untersuchung  seiner  Type  zu  der Vermutung  führt,  daß  er dieselbe Art  beschreiben wollte,  die  
 B r ö l e m a n n   später  publiziert  hat.  Dasselbe  gilt  für  Sp.  acutanus  Karsch. 
 Graphidostreptus  lugubris nov.  var.  maior. 
 Taf.  VII,  Fig.  155—156 a. 
 Unterscheidet  sich  von  der  typischen  Form  in  folgenden Merkmalen. 
 Er ist größer:  Halsschild 10 mm.  7. Segment 9.6 mm.  Mitte 11.5 mm.  $  53 Rumpfsegmente.  
 $  Halsschild  13  mm.  Mitte  17  mm.  63  Rumpf Segmente. 
 ■  Die Ventralplatten sind glatt.  Man sieht höchstens ganz leichte Spuren der sehr ausgeprägten  
 Querstreifung  von  lugubris. 
 Bei  einem  großen  $  stehen  die  gelben  Pünktchen  stellenweise  in  2  Reihen. 
 Der Clypeus ist vorn dicht und recht kräftig punktiert, hat aber beim  sonst gar keine Runzeln;  
 bei  großen  $  ist  der-  obere  Teil  des  Clypeus  seicht  lederartig  gerunzelt. 
 Die  Gonopoden  (Taf.  VII,  Fig.  155—157)  gleichen  völlig  denen  der  Stammform. 
 Fundort:  S o m a l i l a n d   (Hof. M.).