
stehen im rechten Winkel zueinander. Außer dem feinen Randsaum ist nur eine einzige, relativ feine
Bogenfurche vorhanden. Beim $ fehlt der Lappen im Vordereck ganz.
Der Abstand zwischen den bis zur Ventralplatte gerade durchlaufenden punktierten Ringfurchen
der Prozoniten nimmt gegen die Quernaht hin allmählich und wenig zu; der letzte Zwischenraum ist
ungefähr so breit wie die 2 vorangehenden zusammen.
Letzter Zwischenraum und Metazoniten sehr seicht punktiert, fast glatt. Die ventralen Längsfurchen
der Metazoniten reichen, wie meistens, vorn bis nahe zum Saftloch, hinten ein Stückchen davon
entfernt bleibend, die obersten Furchen sind gradatim abgekürzt.
Saftlöcher vor der Mitte gelegen; Quernaht nicht ausgebuchtet. Die gelben Pünktchen bilden
eine einzige regelmäßige Querreihe.
Dorsalteil des Analsegments nur sehr wenig und breit abgerundet vortretend! (Peters sagt
„stumpfwinklig abgerundet“, doch kann ich am Originalexemplare absolut keinen Winkel sehen.)
Klappen gut gewölbt; der nur mäßig hohe und nicht dicke Randwulst nicht scharf gegen die Fläche
abgesetzt. Schuppe flachbogig.
Ventralplatten mit einer feinen Furche am Vorderrande und Spuren einer Querstreifung, die
aber nur äußerst undeutlich sind. Stigmengruben groß, dreieckig; ihr Seitenrand liegt fast in einer
Linie mit dem Seitenrande der Ventralplatte.
Die 2 Sohlenpolster reichen bis zum Hinterende.
Gonopoden (Taf. IV, Fig. 86, Taf. V, Fig. 91): die Ventralplatte ist von einer ganz ungewöhnlichen
Länge, sie überragt mit ihrer Spitze als schmale Zunge weit die lateralen Knollen der vorderen
Gonopoden. Der Innenrand des Medialblattes bleibt ein Stück distal von der Spitze der Ventralplatte
noch gerade, dann zieht er mannigfach gezackt und gelappt schräg nach außen. Auf der Vorderseite
(Oralseite) des Medialblattes stehen 2 Lappen, medial ein abgerundeter (a), lateral ein zackiger (b).
Im ganzen genommen ist das Medialblatt als breiter, runder Lappen schräg nach außen und distal-
wärts gerichtet. Das Lateralblätt ist am Ende innen einfach breit abgerundet, außen dagegen in
einen langen Fortsatz ausgezogen, der den Einschnitt, aus welchem der hintere Gonopode austritt,
zu einem sehr tiefen macht. Der ganze Endrand des Lateralblattes ist reichlich beborstet.
DerCoxaldorn des hinteren Gonopoden entspringt erst in größerer Distanz von der Austrittstelle
und ist ein kräftiger, ganz gerader Spieß. Ein Stückchen nach dem Ansatz des Coxaldornes ist der
Gonopode eingedreht, ohne daß ein größerer Lappen vorragen würde. Die.lamellösen Seiten des
Telopodits sind schmal und wenig in die Augen fallend, so daß der Telopodit einen zylindrischen Eindruck
macht. Ein Stück vor dem Ende steht ein gerader Spieß (s). Das Ende selbst ist leicht hakig
und hat auf der Krümmungsseite einen niedrigen, mit Wärzchen besetzten Tuberkel.
Fundort: Ma t o n d o , R i o s d e S e n a ( l . 2.), Z a n z i b a r (3. 4. 5). — M a d a g a s k a r ,
M o s s a m b i q u e (Hamburg. M.).
Doratogonus (Otostreptus) gilvitarsus n. sp.
Taf. V, Fig. 93, 94.
Schwarz. Vorderrand des Clypeus und Antennen gelb; ebenso das Endglied der Beine, während
die übrigen Beinglieder schwarz sind, mit einer schwachen gelbbraunen Marmorierung.
c? Breite: Halsschild 5,5 mm, Mitte 4,8 mm. 60 Rumpfsegmente.
Labralbucht sehr seicht; 4 Supralabralgrübchen. Vorderstreif des Clypeus fein punktiert.
Kopfschild glatt, ganz ohne Runzeln. Interokularfurche sehr deutlich. Innerer Augenwinkel spitz,
ein gutes Stück weiter hereinreichend als die Antennenbasis; der Zwischenraum zwischen den Augen
kleiner als der Querdurchmesser ■ eines Auges. Scheitelfurche eigentlich nur als Nahtlinie sichtbar,
aber nicht vertieft. (Beide Antennen abgebrochen.) Backen des $ unten nur wenig und abgerundet
vortretend.
Halsschild des mit einem ähnlichen Fortsatz in den Seiten wie bei Doratogonus stylifer.
Dieser Fortsatz ist schmal, von Beginn an parallelrandig, also kein dreieckiger, allmählich sich verjüngender
Lappen, sein oberer Rand steht im rechten Winkel zum Vorderrand des Halsschildes. Das
Ende ist abgerundet und reicht bis zum Ende der Backen. Es ist nur eine einzige kräftige Furche
vorhanden, die von der Augenhöhe bis zur Mitte der Fortsatzbasis reicht.
Die Ringfurchen der Prozoniten reichen bis nahe zur Quernaht, indem der letzte Zwischenraum
nur um weniges breiter ist als der vorletzte. Sie biegen ventral nicht nach hinten um.
Die Längsfurchen der Metazoniten reichen dorsal noch über das Saftloch hinauf, allmählich
undeutlicher werdend. Außerdem ist der Rücken der Metazoniten ziemlich grob, aber seicht runzelig,
dabei glänzend. Die gelben Pünktchen bilden eine relativ breite, mehrreihige Zone. Ventralplatten
in der Mitte fein punktiert, ohne Querfurchen. Stigmengruben rundlich, den Seitenrand der Ventralplatte
gar nicht überragend.
Dorsalrand des Analsegments sehr stumpfwinklig, fast bogig. Die Klappen sind nur mäßig
stark gewölbt. Der Randwulst von mittlerer Höhe und Dicke. Lateral von ihm keine Depression.
Schuppe bogig.
Die Sohlenpolster finden sich noch nahe dem Hinterende.
Gonopoden (Taf. V, Fig. 93, 94): Ventralplatte V-förmig, am Ende breit abgestumpft. Der
Innenrand des Medialblattes des vorderen Gonopoden hat in der Endhälfte einen tiefen Einschnitt,
wodurch ein kräftiger Zacken (Z) entsteht. Das Ende ist nach dieser Einschnürung zu einer größeren,
rundlich-viereckigen Platte erweitert, an der wir keinerlei lateralen Querfortsatz sehen. Das Lateralblatt
ragt als ovaler, stark beborsteter Lappen fast bis an den Endrand des Medialblattes, das Knie
des hinteren Gonopoden also weit überragend. Der Coxaldorn des hinteren Gonopoden entspringt
erst weit nach der Krümmung und ist mäßig lang, fast gerade. Das Ende des Femoralabschnittes
ist durch eine Eindrehung und ein vor derselben stehendes kleines Läppchen gekennzeichnet. Tele-
podit schlank, gegen die Mitte zu etwas verbreitert, endwärts dann wieder allmählich zugespitzt.
Vor dem Ende steht ein schwach gebogener spitzer Dorn (s). Der Endzipfel ist leicht hakig und hat
eine winzige Anschwellung am Beginn des Häkchens.
Fundort: Z a n z i b a r (Paris. M.)!
5. Genus Alloporus Por.
1872. Alloporus P o r a t . Kgl. Vet. Akad. Förh. XXIX, p. 43.
1876. ' — — Bihang. Kgl. Svenska akad. Handl. IV, 7, p. 45.
1902. — S a u s s u r e u. Z e h n t n e r in Grandidier, Hist. n a t. de Madagascar, p. 175.
1902. Spirostreptus subg. Alloporus B r ö l e m a n n . Myr. mus. Paulista, p. 143.
Coxaldorn des hinteren Gonopoden distal vom Coxalknie entspringend, mäßig lang bis sehr
lang. Am Ende des Femurs nur ein kurzer oder kein Lappen. Telopodit dünn bis schmal bandförmig
mit einem Seitendorn (s).
Lateralkonus des vorderen Gonopoden meist gut ausgebildet, manchmal am Ende hakig
eingekrümmt.