Ü b e r s i c h t ü b e r d i e A r t e n :
1 a. Die hinteren Ringfurchen jedes Prozoniten biegen ventra l im Bogen nach hinten und erreichen so die Quernaht; die
hinteren Ringfurchen sind überhaupt mehr unregelmäßig in ihrem Verlauf und besonders lateral sta rk wellig: triodus Att,
1 b. Auf den hinteren Segmenten bleiben alle Ringfurchen, auch die hintersten, parallel zu r Q u e r n a h t..................... 2
2 a. Im letzten Zwischenraum des Prozoniten befindet sich eine manchmal in mehrere aufgelöste wellige Linie. Der W ulst
am Innenrande des Medialblattes ist am Ende n u r sehr wenig v e r b r e i t e r t ...................................kymatorhabdus n. sp;
2 b. Der letzte Zwischenraum des Prozoniten h a t keine wellige Linie. Der Wulst am Innenrande des Medialblattes des
vorderen Gonopoden is t s ta rk v e r b r e i t e r t .......................................................................... 8
3 a. Medialblatt des vorderen Gonopoden am Ende innen eckig. 60—64 Rumpfsegmente. Heimat Ostafrika; Petersi Karsch.
3 b. Medialblatt am Ende ganz abgerundet. 70—73 Rumpfsegmente. Heimat Westafrika . tripartitus CK. a. Coll.
Triaenostreptus triodus (Att.).
*1909. Spirostreptus triodus A 1 1 e m s. Schultzes Forschungsreise, p. 46.
Taf. VII, Fig. 153, 154.
Farbe: Schwarz, vorderster Teil des Clypeus und Beine sehr dunkel rotbraun bis heller braunrot,
d Breite, Halsschild 13.5 mm. 5. Segment 12.5 mm. Mitte 16.7 mm. 70—73 Rumpfsegmente.
Labralbucht tief. Normal sind 6 Supralabralgrübchen vorhanden, von denen aber eines oder
'mehrere fehlen können. Vorderster Streif des Clypeus, besonders seitlich, zerstreut aber ziemlich
grob punktiert, oberhalb der Supralabralgrübchen kräftig gerunzelt, weiter oben mit seichteren
Kritzeln. Scheitelfurche nicht tief. Interokularfurche sichtbar. Innerer Augenwinkel ein Stück
weiter hereinreichend als die Antennenbasis, der Raum zwischen den Augen kleiner als der Querdurchmesser
eines Auges. Antennen bis zum Hinterrand des 4. Segments reichend.
Halsschildseiten des mit einem großen, nach vorn gerichteten, am abgerundeten Ende knollig
verdickten Lappen, der obere Rand des Lappens und der Vorderrand des Halsschildes stehen ungefähr
im rechten Winkel zueinander, gehen aber durch eine Rundung ineinander über. Außer dem Randsaum
3 Bogenleisten, zwischen denen sich noch einige abgekürzte finden.
Prozoniten mit zahlreichen, punktierten Ringfurchen. Eine Eigentümlichkeit dieser Art ist
es, daß die Ringfurchen beiläufig in der Mitte des Prozoniten beginnen einen unregelmäßigen und
stark welligen Verlauf zu nehmen. Auf der Ventralseite biegen sie nach hinten bis zur Quernaht
um. Der letzte Zwischenraum ist ventral längsgefurcht, ähnlich wie die Metazoniten, dorsal ist er
punktiert und seicht längsrissig, wie bei so vielen Arten. Die gleiche Skulptur hat auch noch der
vorderste Streif des Metazoniten; weiterhin werden die Metazoniten recht glatt, bis zur Querreihe
von Pünktchen, die sowohl auf der Oberfläche als eingestochene Grübchen, wie besonders an isolierten
Segmenten in der Durchsicht durch ihre gelbe Farbe auf fallen. Manchmal stehen dahinter stellenweise
noch einzelne ganz kleine. Hinter dieser Querreihe von Pünktchen sind die Metazoniten
zerstreut und seicht punktiert und sehr kurz gefurcht oder fast ganz glatt. Die Längsfurchen der
Metazoniten reichen noch über das Saftloch hinauf als kurze, kaum die Mitte erreichende Striche.
Saftloch klein, vor der Mitte gelegen; die Quernaht vor ihm ganz leicht ausgebuchtet. Analsegment
dorsal sehr stumpfwinklig vorgezogen mit abgerundeter Spitze. Dieser vorspringende Teil
ist quer eingedrückt und merklich stärker gerunzelt als das sonst recht glatte Analsegment. Analklappen
gut. gewölbt, der Randwulst schmal und nicht hoch, nicht scharf gegen die Seitenfläche
abgesetzt. Schuppe stumpfwinklig, mit ganz abgerundeter Spitze.
Ventralplatten fast glatt; nur Spuren einer äußerst seichten und undeutlichen Querstrichelung
vorhanden. Stigmengruben dreieckig.
Die 2 Sohlenpolster sind bis zum letzten Beinpaar vorhanden.
In den Gonopoden (Taf. VII, Fig. 153, 154) ähnelt diese Art am meisten tripartitus. Das Ende
des Medialblattes ist stark verbreitert, knollig verdickt und nach außen gewendet. Der laterale
Haken (a).ist hier durch eine große, dicke Protuberanz vertreten, deren Oberfläche wieder in eine
Anzahl Knollen zerfällt.
Seine Außenkante zieht hier nicht zu einem vorspringenden Lappen hin, sondern verliert sich
unter dem knolligen Ende des Medialblattes. Das Lateralblatt endet mit einem dicken, stumpfen,
beborsteten Konus. Die hinteren Gonopoden gleichen denen der nächst verwandten Arten.
Fundort: K a l a h a r i , K a n g ; z w i s c h e n K a n g u n d K g o k o n g ; z w i s c h e n
L o o k a n e n g u n d S e v e r e l e l a (Prof. L. Schultze). D am a r a l a n d ; O n t y o , S ü d w
e s t a f r i k a (Berlin. Mus.). O t j im b i n g u e , D e u t s c h - S ü d w e s t a f r i k a (Hamb. M.).
Triaenostreptus kymatorhabdus n. sp.
Taf. VII, Fig. 147—149.
Farbe schwarzbraun, eingeschachtelter Teil der Prozoniten chitingelb.
d Halsschild 11 mm, schmälste Stelle vorn 10.8 mm. Mitte 12 mm breit, 62 Rumpf-
segmente.
Labralbucht tief; 4 große Supralabralgrübchen; oberhalb derselben ziemlich grob gerunzelt.
Innerer Augenwinkel spitz, so weit hereinreichend, daß der Raum zwischen den Augen gleich ist dem
Querdurchmesser eines Auges. Interokularfurche deutlich, Scheitelfurche seicht. Antennen schlank,
bis zum Hinterrand des 4. Segments reichend.
Halsschild mit einem großen, endwärts wenig verengten, breit abgerundeten Lappen. 3—4 vollständige
und 2 oder mehrere abgekürzte Bogenleisten.
Prozoniten mit zahlreichen Ringfurchen, deren Abstände untereinander bis zur vorletzten
kaumzunehmen. Alle, auch die hintersten Ringfurchen jedes Segments bleiben parallel zur Quemaht
ohne, wie bei triodus, auf der Ventralseite nach hinten auszubiegen. Letzter Zwischenraum ungefähr
so breit wie die 2 vorangehenden zusammen; dorsal hat er viele kurze wellige, manchmal zu einer
Linie zusammenfließende Querstriche; freier Teil des Prozoniten und vorderer Teil des Metazoniten
dicht aber fein und seicht punktiert und mit zerstreuten kurzen Furchenstrichen. Hinterer Teil des
Metazoniten fast glatt, die Punktierung äußerst fein. Die Längsfurchen der Metazoniten reichen
dorsal über das Saftloch hinaus, die meisten dieser Furchen dorsal vom Saftloch sind kurz, von der
Quernaht bis etwa zur Mitte reichend. Die Metazoniten haben eine Querreihe gelber Punkte beiläufig
in der Mitte. Dorsalrand des Analsegments stumpfwinklig ausgezogen mit ganz abgerundeter
Spitze. Klappen mäßig gewölbt, der Randwulst von mittlerer Höhe und Dicke-, ohne schärferen
Absatz.in die Seitenfläche übergehend. Schuppe bogig abgerundet.
Ventralplatten mit einigen seichten, undeutlichen Querstricheln in der Mitte. Stigmengruben
dreieckig, das Eck hinten-außen abgerundet.
Die Sohlenpolster reichen bis fast ganz zum Hinterende.
In den Gonopoden (Taf. VII, Fig. 147—149) unterscheidet sich diese Art viel mehr von den
anderen 3 Arten der Gattung als diese untereinander. Der nach außen geschlagene Rand des Medialblattes
ist am Ende nur wenig verbreitert. Der Abschnitt distal vom Ende des Lateralblattes ist
viel mehr in die Länge gezogen als bei den ändern 3 Arten. Das Lateralblatt ist innen am Ende etwas
konisch ausgezogen. Der laterale Haken (a) ist hier durch einen großen, abgerundeten Lappen repräsentiert.
Der daneben vorragende Lappen (b) entspricht dem gleichbezeichneten der anderen Arten,