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 Taf.  III,  Fig.  51,  52. 
 Die Farbe ist ungemein auffallend: Clypeus, Antennen, Beine und Analsegment schön korallenrot, 
   Scheitel,  Halsschild  und Metazoniten  schwarz,  Prozoniten  schwefelgelb. 
 Breite:  vorn 5,3 mm, Mitte 6 mm; $ vorn 5,7 mm, Mitte 7,2 mm; <$ mit 57, $ mit 59 Rumpfsegmenten. 
 Labralbucht  breit  und  seicht.  4  Supralabralgrübchen.  Vorderer  Teil  des  Clypeus  leicht  
 runzelig,  oberer Teil  des Clypeus,  Stirn und  Scheitel glatt.  Scheitelfurche vorn  schwach  grübchen-  
 artig  vertieft.  Interokularfurche  sichtbar.  Innerer  Augenwinkel  merklich  weiter  herein  reichend  
 als  die  Antennenbasis;  der  Zwischenraum  zwischen  den  Augen  geringer  als  der  Querdurchmesser  
 eines  Auges.  Antennen  schlank,  lang,  den  Hinterrand  des  5.  Segments  noch  etwas  überragend. 
 Halsschildseiten  in  beiden  Geschlechtern  gleich.  Vorderrand  fast  gerade.  Vordereck  breit  
 abgerundet;  Hintereck  ebenfalls  abgerundet,  der  Seitenlappen  etwas  verschmälert;  der  Randsaum  
 sehr  fein,  3  Bogenfurchen  und  am  Hinterrand  ein  paar  ganz  kurze  Striche  dazwischen.  Fläche  
 ganz  glatt. 
 Der Zwischenraum zwischen den Ringfurchen der Prozoniten,  die bis zur Venträlplatte gerade  
 durchlaufen, nimmt nach hinten allmählich zu;  der letzte Zwischenraum ist nur wenig breiter als der  
 vorangehende,  und  sehr  seicht  punktiert.  Metazoniten  dorsal  glatt,  die  Längsfurchen  der  Seiten  
 reichen  auch hinten  bis  in  die Nähe  des  Saftloches  und  sind  die  obersten  Furchen  abgekürzt.  Die  
 kleinen  gelben  Pünktchen  sind  in  einer  einzigen  regelmäßigen  Querreihe  angeordnet. 
 Ventralplatten  glatt.  Stigmengruben  klein,  dreieckig-rundlich,  den  Seitenrand  der  Ventralplatte  
 gar  nicht  überragend. 
 Analring  mit  kurzem,  stumpfwinkligem  Dorsalvorsprung;  Klappen  gewölbt,  der  hohe  und  
 dicke  Randwulst  gut  abgesetzt,  aber  ohne  Furche,  Schuppe  flachbogig. 
 Die  Sohlenpolster  reichen  bis  nahe  zum  Hinterende.' 
 Gonopoden  (Taf.  III,  Fig.  51,  52):  Ventralplatte  zungenförmig,  jederseits  in  ein  Hörnchen  
 auslaufend.  Innenrand des Medialblattes ganz gerade, lateraler  Querfortsatz konisch,  schlank,  spitz  
 und gerade.  Lateralblatt über das Knie des hinteren Gonopoden lappig vortretend.  Der Medialrand  
 dieses  Lappens  ist wieder  nach  außen  und  gegen  das Medialblatt  zü  eingeklappt.  Borsten hat  das  
 Lateralblatt  keine,  eine  seltene  Erscheinung  innerhalb  der  Gattung.  Der  Coxaldorn  des  hinteren  
 Gonopoden,  ein  spitzer,  stark gekrümmter,  großer Dorn,  entspringt  erst  in größerer Entfernung von  
 der  Austrittstelle.  Telopodit  durch  die  lamellösen  Ränder  bandförmig.  Diese  Ränder  vereinigen  
 sich vor dem Ende  zu einem  abgerundeten Plättchen.  Kurz vor dem Ende  ein niedriger Hügel mit  
 undeutlich  warziger  Oberfläche. 
 Fundort:  M a d a g a s k a r   (Paris.  M.). 
 Scaphiostreptus  anulatus nov.  sp. 
 Taf.  III,  Fig.  63—65. 
 Die Farbe  des Rumpfes bildet  eine  ausgesprochene  Querringelung,  indem die Prozoniten hell  
 bräunlichgelb,  die Metazoniten schwarz  sind.  Vorderer Teil des  Clypeus leicht bräunlich aufgehellt,  
 der Rest des Kopfschildes sehr dunkelbraun,  fast schwarz,  ebenso  die Antennen und Beine.  Auf den 
 vordersten  Segmenten  ist  der  Rücken  dunkel  rotbraun,  ebenso  gefärbt  ist  ein  schmaler  Saum  am  
 Hinterrand aller Metazoniten und der größte Teil des Analsegments, das nur in der Mitte des Dorsalteiles  
 und  an  den  Klappenrändern  schwärzlich  verdunkelt  ist. 
 S   Breite  vorn  8,  5  mm,  Mitte  8,7  mm.  56—58  Rumpfsegmente. 
 $  Breite  vorn  10,5  mm,  Mitte  13  mm.  58  Rumpfsegmente. 
 Labralbucht  sehr  seicht;  4  Supralabralgrübchen.  Clypeus vom  fast  glatt, weiter  oben  seicht  
 gerunzelt.  Innerer Augenwinkel viel weiter herein reichend als die Antennenbasis, der Raum zwischen  
 den Augen daher bedeutend kleiner als der Querdurchmesser eines Auges.  Interokularfurche deutlich,  
 Scheitelfurche  seicht  aber  scharf,  vorn  etwas  grübchenartig  vertieft.  Antennen  schlank,  bis  zum  
 Hinterrand  des  4.  Segments  reichend. 
 Halsschildseiten beim $ in einen großen, breiten, abgerundeten Lappen nach vorn ausgezogen;  
 beim $ ist das Vordereck nur abgerundet, ohne stärker lappig nach vorn gezogen zu sein.  Die Bogenfurchen  
 sind nur mäßig tief, beim $ sind 3—4 vorhanden,  die 4. ist eine kurze, zwischen der obersten  
 und  zweiten  und  fehlt  manchmal,  beim  $. sind  nur  2  vorhanden. 
 Die fein punktierten Ringfurchen der Prozoniten, die bis zur Ventralplatte gerade durchlaufen  
 ohne nach hinten umzubiegen, liegen bis über die Mitte hinaus ziemlich nahe an einander, dann kommt  
 in etwas größerer Entfernung noch eine Furche,  so  daß der vorletzte und letzte Zwischenraum gleich  
 breit sind.  Der letzte Zwischenraum und die Metazoniten sind sehr dicht und fein gleichmäßig punk-  
 tiert-gerunzelt.  Der  vorletzte  Zwischenraum  der  Prozoniten  ist  viel  schwächer  punktiert.  Die  
 Längsfurchung  der Metazoniten  reicht  auf  den  vordersten  Segmenten  bis  zum  Saftloch  und  bleibt  
 je weiter  analwärts,  umso  weiter  vom  Saftloch  entfernt.  Die  gelben  Pünktchen bilden  eine  regelmäßige  
 Querreihe  und  hinter  ihr  stehen  stellenweise,  in  etwas  unregelmäßigerer  Anordnung,  noch  
 einige kleinere Pünktchen. 
 Analring hinten  winklig  ausgezogen,  mit  abgestumpfter Spitze.  Klappen  stark  gewölbt,  der  
 dickwulstige Rand mäßig  hoch,  gut  gegen  die  Seitenfläche  abgesetzt;  Schuppe  stumpfwinklig. 
 Ventralplatten  mit  kurzen,  unregelmäßigen  Querstrichen.  Stigmengruben  dreieckig,  den  
 Seitenrand  der  Ventralplatte  nicht  überragend. 
 Die  2  Sohlenpolster  reichen  bis  zu  den  letzten  Beinpaaren. 
 Gonopoden  (Taf.  III,  Fig.  63—65): Die beiden  Schenkel  der Ventralplatte vereinigen sich  zu  
 einer langen,  schlanken,  spitzen  Zunge,  die  ein wenig weiter vorragt  als  die lateralen Coxalfortsätze  
 der  vorderen  Gonopoden.  Das  Ende  des  Lateralblattes  des  vorderen  Gonopoden  wird  durch  eine  
 seichte Bucht in 2 rundliche Lappen geteilt,  von denen der laterale etwas größer ist und nur wenige  
 Borsten  trägt;  der mediale Lappen hat  deren mehr;  die Borsten sind  ziemlich lang.  Am Ende  des  
 Gonopoden  lateral  ein  langer,  schlanker,  zugespitzter  Querfortsatz. 
 Der  Coxaldorn  des  hinteren  Gonopoden  entspringt  ein  gutes  Stück  nach  der  Krümmung;  
 er  ist mäßig  lang  zugespitzt.  Am Telopodit  ist  eine Grenze  zwischen Femoral-  und Tibialabschnitt  
 dadurch  markiert,  daß  der  erstere  an  seinem  Ende  einen  kleinen,  abgerundeten  Vorsprung  bildet.  
 Der  Telopodit  ist  lang,  schlank,  allmählich verdünnt;  er  beschreibt in  der Mitte  seiner Länge  einen  
 Kreis.  Ein  Stück  vor  dem  Ende  bilden  die  hyalinen  Randsäume  einen  kurzen,  halboffenen  
 Kelch,  aus  dem  sich  der  wesentlich  verdünnte  Endast  mit  dem  Kanal  erhebt;  dieser  Endast  
 macht  eine  Biegung  von  etwa  90  Grad  und  trägt  kurz  vor  seinem  Ende  ein  konisches,  feinbeschupptes  
 Läppchen. 
 Fundort:  Z a n z i b a r   (Paris.  M.).