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   Mediaband  des  medialen  Blattes  des  vorderen  Gonopoden  ohne  stärkeren  Absatz.  
 Lateralblatt  breit  rundlappig,  nicht weit  vorragend,  die Borsten  klein.  Das  Ende  des  Gonopoden  
 breit  abgerundet,  lateral  ein  kurzer,  stumpfer  Kegel. 
 Der Coxaldorn des hinteren Gonopoden entspringt erst weit nach der Krümmung und ist mäßig  
 lang  und  spitz,  neben  seiner Basis  sitzt  ein  kleines  rundes  Läppchen,  distal  davon  die Kanalbucht.  
 Telopodit läng,  schlank, mehrfach geschlängelt,  immer dünner werdend;  neben dem Endhäkchen ein  
 kleines,  schuppiges  Läppchen  (Taf.  I,  Fig.  16). 
 Fundort:  C o n g o   f r a n ç a i s   (Paris.  M |i- 
 Spirostreptus  amandus n.  sp. 
 Taf.  I,  Fig.  1,  2. 
 Farbe:  Kopfschild,  Antennen  und.  Halsschild  licht  kastanienbraun,  Prozoniten  gelbbraun-  
 Metazoniten  schwarzbraun mit  rötlichem Hintersaum,  Analsegment  und Beine  gelbbraun. 
 $ Breite  des Halsschildes  5 mm,  Rumpf an der  schmälsten  Stelle vorn 4,5 mm, Mitte  5 mm;  
 54 Rumpfsegmente.  ? Breite vorn 4 mm, Mitte 5,3 mm. 
 Labralbucht  mäßig  tief.  4  kleine  Supralabralgrübchen.  Der  ganze  Kopfschild  sehr  glatt.  
 Innerer  Augenwinkel  einen  etwas  größeren Winkel  bildend  als  meist,  ein  Stückchen weiter  herein  
 reichend als die Antennenbasis,  die einzelnen Ocellen groß  und hervorgewölbt.  Scheitelfurche scharf  
 vom grübchenartig vertieft.  Antennen schlank und sehr lang,  bis  zum Hinterrand des  6.  Segments  
 reichend. 
 Halsschildseiten  des d  mit  einem  schräg  nach vorn  und  unten  gerichteten,  langen,  am  Ende  
 etwas knollig verdickten, abgerundeten Lappen.  Dieser Lappen ist an seiner Basis nicht scharf abgesetzt, 
   sondern  der Vorderrand  des Halsschildes  geht in  ziemlich  flachem Bogen  in  den oberen Rand  
 des Lappens über.  3 Bogenfurchen.  Halsschild des 2 ohne jegliche lappige Verlängerung in den Seiten. 
 Die feinen,  punktierten Ringfurchen des Prozoniten laufen bis ganz ventral gerade durch und  
 reichen bis ungefähr  zur Mitte;  die hintere Hälfte des Prozoniten ist  durch  eine unpunktierte Ringfurche  
 geteilt  in  einen  vorderen,  breiteren, .spiegelglatten  und  einen  schmäleren,  etwas  unebenen  
 hinteren  Streifen. 
 Die Metazoniten haben, wie bei versicolor,  in  der Mitte  eine  Querreihe von hellen,  gelblichen  
 runden  Flecken. 
 Die ventralen Längsfurchen der Metazoniten reichen schon auf den vorderen Segmenten nicht  
 bis  zum  Saftloeh  hinauf.  An  sie  schließen  sich  dorsalwärts  einige  ganz  kuize,  an  der  Quemaht  
 beginnende  Striche  und  schließlich runde  Grübchen  an,  die fast bis  zur Rückenhöhe hinauf reichen.  
 Im  übrigen sind die Metazoniten beim S  sehr glatt,  beim S  leicht uneben.  Saftloch ungefähr m  der  
 Mitte  gelegen;  Quernaht  gerade. 
 Analsegment dorsal relativ lang ausgezogen, die Seiten des Vorsprungs nicht ganz einen rechten  
 Winkel bildend.  Klappen wenig gewölbt, der Randwulst schmal, aber ziemlich hoch, seitlich von ihm  
 keine  grubige  Vertiefung.  Schuppe  lang,  dreieckig,  mil^abgestumpfter  Spitze. 
 Ventralplatten  glatt:  Stigmengruben  klein,  rundlich. 
 Beine sehr lang;  Sohlenpolster groß und spitz; die des vorletzten  Gliedes werden auf den hintersten  
 Beinpaaren  klein,  die  des  drittletzten  Gliedes  bleiben  bis  hinten  lang  und  spitz. 
 ;:,S&onopoden  (Tat  I,  Fig.'  Die  ^entralplatte hat hier  eine  etwas  abweichende Form,  indem  
 nicht zwei gerade Schenkel im Winkel zusammenstoßen, wie das meistens der Fall ist, sondern 2 halb-  
 kreisförmigp, Spangen stoßen in der Miti^usammen und zwar so, daß in der Mediane ein Einschnitt  
 isf,  so  daß  also  der mediane Vorsprung  21appig ist,  Innenrand des Medialblattes gerade;  am Ende  
 ein lateraler,  ziemlich schlanker und spitzer  Querkonus:  Das Lateralblatt hat am Ende innen einen  
 sehr  kleinen  Zacken,  vor  dem  Ende  ein  größeres  Borstenfeld.  Der  Coxaldorn  entspringt  in  großer  
 Entfernung  von  der  Austrittstelle  und  ist  ziemlich  lang,  spitz  und  gerade.  Telopodit  lang,  dünn,  
 mehrfach gewunden;  die schmalen lamellösen'Ränder verlieren sich allmählich vor  dem Ende.  Vor  
 demselben  ein größerer,  warziger Lappen.  In  der  Gegend des  Feinoralabschnittes kein vorragender  
 Lappen  und  keine besondere  spiralige Drehung  (Taf.  I,  Fig.  2). 
 Fundort:  0  s t  s e i t  e  v o n Ma d a g a s k a r ,   Wa l d   v o n  M o r  a m a n g a  (Hof Mus.). 
 Spirostreptus  montivagus Karsch. 
 *1881.  Spirostreptus  montivagus  K a r  s c h .   Neue  Juliden.  p.  33. 
 Taf.  I,  Fig.  17—19. 
 Farbe:  Karsch  sagt  „niger,  facie,  antennis,  parte  annulorum media  testaceis“.  Jetzt  sehen  
 die Originalexemplare  anders aus,  vielleicht infolge des langen Liegens in Alkohol.  Prozoniten gelbbraun, 
  Metazoniten dunkelbraun mit dunkel rotbraunem Saum hinten; Clypeus, Antennen und Beine  
 licht  bräunlichgelb. 
 d  größte Breite 5,4 mm.  68 Rumpfsegmente.  ? größte Breite  6,2 mm.  68 Rumpfsegmente. 
 Labralbucht nur mäßig tief.  4  Supralabralgrübchen, von  denen die lateralen  größer sind  als  
 die mittleren; vorderer Streif des Clypeus glatt, der Rest dicht gerunzelt.  Innerer Augenwinkel spitz,  
 nur sehr wenig weiter hereinreichend als die Antennenbasis.  Scheitelfurche sehr seicht.  Interokularfurche  
 nur bei  gewisser Beleuchtung sichtbar.  Antennen lang und schlank,  bis  zum Hinterrand  des  
 5.  Segments  reichend. 
 Seiten des Halsschildes beim $ nur wenig und sehr breit abgerundet lappig vortretend.  Außer  
 dem  feinen Randsaum  3 kräftige Bogenfalten.  Beim 2 sind die Seiten etwas verschmälert ohne vorn  
 lappig  vorzutreten;  nur  2  Bogenfurchen. 
 Prozoniten mit zahlreichen,  sehr regelmäßigen, punktierten Ringfurchen,  die bis zum Ventralrand  
 ganz gerade durchlaufen.  Der letzte Zwischenraum ungefähr so breit wie die 2 vorausgehenden.  
 Letzter Zwischenraum und Metazoniten sehr dicht,  fein und seicht punktiert.  Die gelben Pünktchen  
 sind  ldein  und  in  einer  einzigen,  regelmäßigen  Querreihe  angeordnet.  Die  ventralen  Längsfurchen  
 der Metazoniten reichen auch hinten bis nahe an das Saftloch.  Saftloch vor der Mitte,  Quernaht davor  
 ganz  wenig  ausgebogen. 
 Analsegment  hinten  stumpfwinklig  vortretend,  Klappen  mit  niedrigem  und  nicht  hohem  
 Randwulst,  der  gegen die  Seitenfläche nicht  scharf abgesetzt ist.  Schuppe  stumpfwinklig. 
 Die  Sohlenpolster  verschwinden  gegen  die  Körpermitte  bin  allmählich. 
 Ventralplatten  glatt.  Stigmengruben  dreieckig,  ihr  Seitenrand  in  einer  Längslinie,  mit  dem  
 Seitenrand  der  Ventralplatte. 
 Gonopoden  (Taf.  I, Fig.  17—19):  Die Ventralplatte ist sehr lang  und ragt mit ihrer schmalen  
 Zunge fast so weit vor wie der laterale Knollen des vorderen  Gonopoden.  Das Medialblatt  zeigt die  
 Ausbildung des Absatzes an der Innenkante besonders ausgeprägt.  Der basale Abschnitt bildet sogar  
 einen  stumpfen  runden  Vorsprung.