
 
        
         
		6 a.  Der  Tibialfortsatz  h a t  in  der  Endhälfte  eine  lamellöse  Verbreiterung,  die m it  einer  kleinen  Spitze  endet: 
 longispina  (Silv.) 
 6 b .  Tibialfortsatz  ohne  solchen  lameilösen  Anhang  (wenigstens  nach  der  Zeichnung)  .................   semistriata  (Poe.) 
 Plethocrossus  nairobinus n,  sp. 
 Taf.  XII,  Fig.  245—249. 
 Prozoniten  dunkelbraun,  die Metazoniten  werden  von  der  Quernabt  an  nach  hinten  immer  
 dunkler schwarzbraun bis ganz schwarz;  ein breiter Saum am Hinterrand ist wieder rotbraun.  Kopf  
 und  Halsschild  heller  kastanienbraun. 
 c?  Breite  6.5  mm.  61  und  64  Rumpfsegmente. 
 Labralbucht ziemlich tief, halbrund, 5  Supralabralgriibehen; Kopfschild vorn seicht gerunzelt,  
 im  übrigen  sehr  glatt,  Scheitel-  und  Interokularfurche  fein.  Innerer Augenwinkel  etwas weiter  als  
 die Antennenbasis  hereinreichend.  Antennen  bis  zum Hinterrand  des  5.  Segments  reichend. 
 Halsschild  seitlich  breit,  Vorder-  und  Hintereck  abgerundet,  Seitenrand  schwach  konvex.  
 Vorderrand  des  Seitenlappens  nicht  merklich  nach  vorn  geschwungen;  2  kräftige  Bogenfalten. 
 Vorderer Teil des Prozoniten mit feinen Ringfurchen,  der Rest des Doppelsegments  sehr fein,  
 seicht und dicht punktiert.  Quernaht ringsum scharf; Metazoniten nur ventral längsgefurcht,  Saftloch  
 klein,  auf  den vorderen  Segmenten  im  ersten Drittel,  auf den  anderen  Segmenten in  der Mitte  
 des  Metazoniten  gelegen. 
 Fransen  in  2—4  Spitzen  zerteilt,  die  Zellgrenzen  sehr  deutlich  (Fig.  248). 
 Analsegment  in  ein  relativ kurzes  und  breites  Läppchen  ausgezogen,  das  stumpf  gekielt  ist.  
 Klappen mäßig  gewölbt,  mit  hohem,  schmalem,  ganz  allmählich  sich  erhebendem Randwulst,  oben  
 ein  kräftiger,  spitzer  Dorn,  unten  kein  Dorn.  Schuppe  bogig. 
 Ventralplatten glatt;  die 2 Sohlenpolster verlieren sich erst auf den ca.  10 letzten Segmenten. 
 Gonopoden  (Fig.  246):  Das Lateralblatt  des vorderen  Gonopoden  hat keine  besonderen  Vor-  
 ragungen  seines Randes.  Das Medialblatt  springt  am  Ende  innen  vor  und  hat  auch  einen  kurzen,  
 abgerundeten,  lateral  geklappten  Lappen.  Vom  Ende  des  vorderen  Gonopoden  hängt  ein  langer,  
 dünner,  S-förmig  gekrümmter  Dom  (E)  basalwärts  herab. 
 Hinterer  Gonopode  ohne  Femoraldorn;  Tibialdorn  schlank  und  stark  gekrümmt.  Tibialfortsatz  
 sehr groß und lang, nahe der Basis mit einem starken,  geraden, distal gerichteten Dorn (Fd),  
 und nahe dem Ende mit einem kleinen,  ebenfalls  distal gerichteten Dorn  (e);  in der Mitte macht  er  
 eine  Windung.  Tarsus  groß,  mit  mannigfachen  Zacken,  Mulden  und  Lappen.  Zu  erwähnen  ein  
 breiter,  schwarzer Dorn  (ü),  der  in  die Nähe  des  1.  Dorns  des  Tibialfortsatzes  zu  liegen  kommt. 
 Eundort:  N a i r o b i ,   P l a i n e   Ma s a ;   B on s a ,   T a i t a ,   A f r i q u e   o r i e n t a l e   
 (AUuaud  1903  und  1904.  Paris. Mus.). 
 Plethocrossus  domesticus  n.  sp. 
 Taf.  XII,  Fig.  250—252. 
 Die Farbe scheint durch die schlechte Konservierung etwas gelitten zu haben.  Jetzt schmutzig  
 kastanienbraun,  der  Hinterrand  des  Metazoniten  etwäs’  dunkler  rotbraun. 
 d  Breite  5.5  mm.  65  Rumpfsegmente. 
 Labralbucht mäßig  tief,  halbrund,  6  Supralabralgrübchen.  Scheitelfurche  und  Interokularfurche  
 ungemein  seicht;  innerer  Augenwinkel  spitz,  etwas  weiter  hereinreichend  als  die  Antennenbasis. 
   Kopfschild  glatt.  Antennen  bis  zum  Hinterrand  des  5.  Segments  reichend. 
 Halsschild seitlich verschmälert,  Seitenrand leicht konvex, Vorder- und Hintereck abgerundet,  
 eine  seichte  Randfurche  und  eine  kräftige  Bogenfurche. 
 Vordere  Hälfte  des  Prozoniten  mit  gerade -durchlaufenden  Ringfurchen,  Metazoniten  nur  
 ventral seicht längsgefurcht,  sonst sind  die Ringe glatt.  Saftloch im  ersten Drittel des Metazoniten  
 gelegen. 
 Dorsalrand  des  Analsegments  in  ein  ziemlich  schlankes  Läppchen  ausgezogen,  das  von  der  
 Seite her etwas zusammengedrückt ist.  Klappen flach gewölbt, mit schmalem, niedrigem Randsaum,  
 am  oberen  Ende  ein  Dörnchen,  am  unteren  Ende  ein  winziges  Knöpfchen.  Schuppe  rundbogig. 
 2  Sohlenpolster  bis  nahe  zum  Hinterende. 
 Am  Fransensaum  (Fig.  251)  unterscheiden  wir  eine  basale  Schicht  von  kubischen  und  
 2  Schichten  von  zylindrischen  Zellen.  Die  Grenzen  sind  sehr  deutlich,  eine  Streifung  im  Tn np/m  
 dagegen nicht sichtbar.  Der Endrand jeder  Zelle der  äußersten  Schicht ist in 2—3  Spitzen  zerteilt,  
 von  etwas  ungleicher  Größe  und  Länge,  so  daß  der  Eransensaum  etwas  unregelmäßig  erscheint. 
 Gonopoden: Das Lateralblatt des vorderen Gonopoden endet mit einem schlanken abgerundeten  
 Läppchen.  Distal von der Austrittstelle  des hinteren  Gonopoden ist medial  eine Vorragung,  die  an  
 ihrem basalen Ende in einen spitzen Dorn,  an ihrem distalen Ende in  ein basal gerichtetes Läppchen  
 ausgezogen  ist. 
 Hinterer  Gonopode:  An Stelle  des Femoraldorns  nur  ein  winziges,  unbedeutendes  Zähnchen.  
 Kein  Tibialdorn.  Tibialfortsatz  sehr  lang,  mehrfach  gewunden,  nahe  seiner  Basis  trägt  er  einen  
 kräftigen,  ihm  anliegenden  Seitendorn  (fd).  Der  Tarsus  ist  klein,  mehrlappig;  wir  können  hauptsächlich  
 3 Teile unterscheiden,  einen in  einen  spitzen,  quergerichteten Dorn  ausgezogenen  (a),  einen  
 eine  -tiefe  Mulde  bildenden  mittleren  Lappen  (b)  Und  einen  spitzzackigen  3.  Teil  (c). 
 Fundort:  L oma ,   We s t - A f r i k a ,   E i n g e b  o r n e n   H ü t t e   (Dr.  Otto,  XII,  03.  
 Berlin. Mus.). 
 Plethocrossus  longispina  (Silv.). 
 1895.  Odontopyge  longispina S i 1 v  e s t r  i'.  - Ann.  mus.  civ.  Genova  (2 )  XV,  p.  486. 
 1898.  —  —   : f j j} '  -  ¿ s   —  (2)  XIX,  p.  136. 
 *1907.  —  —  —  A t t e m s .   Myr.  y.  Ägypten  u.  dem  Sudan,, p.  4,  Fig. 4.  5. 
 Taf.  XII,  Fig.  238—242. 
 Schwarz,  auf  der  vorderen  Hälfte  des  Prozoniten  ein  rotbrauner  Querfleck,  der  aber  nur  
 sichtbar  ist, wenn  das  Tier  gekrümmt  ist;  Kopf und Analsegment  schwarz,  Antennen  dunkelbraun,  
 Beine  rotbraun. 
 c?  Breite  4.3—5.7  mm.  56—63  Rumpfsegmente. 
 Labralbucht mäßig tief,  6—7  Supralabralgrübchen, nämlich manchmal ein unpaares medianes  
 vorhanden,  jederseits  davon die  3  normalen; Kopfschild  glatt,  Scheitelfurche und  Interokularfurche  
 sehr deutlich, innerer Augenwinkel spitz, etwas weiter hereinreichend als die Antennenbasis.  Antennen  
 bis  zum  Hinterrand  des  5.  Segments  reichend. 
 Halsschild  seitlich  eckig und breit; Vorder-  und Hintereck nur leicht  abgerundet,  Seitenrand  
 gerade;  ein  schmaler  Randsaum  und  2  kräftige  Bogenfalten. 
 Die punktierten feinen Ringfurchen des Prozoniten nehmen mehr als die Hälfte ein;  sie laufen  
 bis  zur Ventralplatte  gerade  durch.  Der Rest  des Doppelsegments  glatt mit  im gern ein  feinen  und  
 seichten Pünktchen und Längsstrichelchen.  Quemaht  ringsum  scharf.  Saftloch vorn vor der Mitte,  
 hinten  fast  in  der Mitte  gelegen.