
<$ Breite vorn 6 mm, Mitte 6,2 mm. 64 Segmente; $ Breite vorn 6,5 mm, Mitte 8 mm. Länge
140 mm, 63—65 Segmente. .
Labralbucht von mittlerer Tiefe und Breite; 4 Supralabralgrübchen; Clypeus glatt, vorn sehr
fein punktiert. Interokularfurche sehr fein; Scheitelfurche schwach gefiedert, vorn grübchenartig
vertieft. Innerer Augenwinkel spitz, merklich weiter hereinreichend als die Antennenbasis; Zwischenaugenraum
kleiner als der Querdurchmesser eines Auges. Antennen sehr lang und schlank, beim
bis zum Hinterrand des 6., beim $ des 7. Segments reichend.
Halsschildseiten beim $ nach vorn zu in einen etwa dreieckigen Lappen mit ganz abgestumpfter
Spitze ausgezogen. Der Vorderrand zieht von den Augen an etwas nach vorn. Der Seitenrand ist
sehr schräg gestellt von oben hinten nach vorn unten, wodurch der Lappen gebildet wird. Die Rand-
furche biegt nur wenig in diesen Lappen hinein. 2 Bogenfurchen und 2 kurze Furchen. Beim ? sind
die Seiten des Halsschildes etwas verschmälert und seitlich geradlinig begrenzt.
Der Zahnfortsatz an den Backen des $ ist lang und spitz konisch.
Die punktierten Ringfurchen des Prozoniten sind sehr fein und nehmen nur etwas über ein
Drittel der Länge ein; der Rest des Prozoniten ist spiegelglatt.
Die Metazoniten sind etwas weniger glatt als die Prozoniten, aber ohne ausgesprochene Skulptur
außer der gewöhnlichen Längsfurchung, die nur ganz vorn bis zum Saftloch reicht, hinten jedoch
erheblich davon entfernt bleibt. Saftloch klein und fast in der Mitte gelegen. Die kleinen gelben
Pünktchen sind in einer einzigen Querreihe angeordnet.
Analring mit recht langem, spitzwinkligem, an seiner Basis durch eine Querfurche abgesetztem
Vorsprung. Klappen gut gewölbt, vom ziemlich hohen Randwulst durch eine seichte Vertiefung getrennt
und daher letztere als scharf abgesetzt zu bezeichnen. An der Innenfläche des Randwulstes
ist durch eine Rille ein feiner Saum abgetrennt, der gegenüber dem Randwulst vertieft liegt. Schuppe
relativ lang, dreieckig, beim <$ ist die Spitze schärfer als beim $.
Ventralplatte mit mehreren (ca. 6) kräftigen Querfurchen.
Die 2 Sohlenpolster des reichen bis zum allerletzten Beinpaar.
Gonopoden (Taf. IV, Fig. 79, 80): Der Innenrand des Medialblattes des vorderen Gonopoden
ist ganz gerade. Das Medialblatt endet mit 3 einander ähnlichen, gerade distal gerichteten Zipfeln.
Von dem am weitesten lateral gelegenen derselben ist durch eine Bucht ein Läppchen abgetrennt.
An der Einbuchtung zwischen Medial- und Lateralblatt., in der das Knie des hinteren Gonopoden
liegt, steht ein runder Lappen. Das Lateralblatt endet mit einem ziemlich hoch aufragenden breiten,
abgerundeten Lappen. Die Beborstung ist eine spärliche. Der Coxaldorn des hinteren Gonopoden
ist winzig klein. Der Telopodit ist ein relativ schmales Band, dessen lamellöse Ränder sich zu einem
kleinen, hohlen Plättchen zusammenschließen. Vor dem leicht hakigen Ende des Telopodits mit dem
Kanal stehen ein kleines bestacheltes Polsterchen und ein kleiner, halbrinnenförmiger Seitenast. '
Ventralplatte V-förmig.
Fundort: N o s s i Be (Hamb. M.), L o n c o n b e (Hof. M.).
Charactopygus maroccanus n. sp.
Taf. IV, Fig. 81, 82.
Farbe: Clypeus, Antennen, Beine und Analklappen rotbraun, der Rumpf schwarzbraun bis
schwarz, der Hinterrand der Metazoniten gelb durchscheinend,
73 Rumpfsegmente, schlank, Breite 4,5 mm.
Labralbucht mäßig tief; 4 Supralabralgrübchen; vorderer Teil des Clypeus ziemlich gerunzelt,
oberer Teil desselben zerstreut gefurcht, Scheitel nicht sehr glatt. Innerer Augenwinkel nicht oder
nur ganz wenig weiter hereinreichend, Interokularfurche deutlich, Scheitelfurche äußerst seicht.
Antennen etwas verdickt, bis zur Mitte des 5. Segments reichend.
Seiten des Halsschildes allmählich und fast symmetrisch verschmälert und abgerundet; Vorderrand
fast gerade; nur schwach nach vorn gebogen. Randsaum schmal, 2 kräftige Bogenfurchen und
einige kurze Furchen.
Prozoniten mit den regelmäßigen, punktierten Ringfurchen, deren Abstand voneinander
gegen die Quernaht zu allmählich zunimmt; der letzte Zwischenraum nicht viel breiter als der vorangehende.
In den Seiten werden diese Ringfurchen sehr kräftig und laufen ganz parallel bis zur Ventralplatte
durch ohne umzubiegen. Metazoniten dorsal ohne deutliche Skulptur, nur äußerst fein punktiert;
die feinen Längsfurchen der Seiten reichen überall bis zum Saftloch. Saftloch klein und ein
wenig vor der Mitte gelegen. Die großen gelben Pünktchen sind in einer einzigen, regelmäßigen Querreihe
angeordnet.
Analring dorsal wenig und breit abgerundet vorgezogen. Klappen stark gewölbt; der relativ
schmale Randwulst ist durch eine ziemlich tiefe, grubige Einsenkung (es ist keine scharfe Furche)
von der Fläche getrennt. Zwischen den Randwülsten die C h a r a c t o p y g u s -Bildung. Schuppe
hinten fast geradlinig begrenzt.
Ventralplatten fein quergestreift.
Die Sohlenpolster verlieren sich schon in der Körpermitte allmählich.
Gonopoden (Taf. IV, Fig. 81, 82): Ventralplatte kurz und weit offen, V-förmig. Medialrand
des Medialblattes des vorderen Gonopoden ganz ohne Absatz. Das Ende innen in ein rundes Läppchen
ausgezogen, lateral in einen langen, sehr schlanken, spitzen Dorn. Lateralblatt am Ende innen mit
einem spitzen Zacken; nur wenige kleine Borsten.
Der Coxaldorn des hinteren Gonopoden entspringt ein gutes Stück nach der Krümmung, er
ist an der Basis schmäler als gegen die Mitte zu, wo er mehr blattartig wird; das Ende ist wieder in
eine längere, schlanke Spitze ausgezogen. Telopodit breit bandförmig; besonders gegen das Ende zu
werden die lateralen Säume groß, so daß der Hauptstamm mit dem Kanal als kleiner, schlanker Zipfel
in der vom Saum gebildeten flachen Schale sitzt.
Fundort: Ma r o k k o , M o n t a g n e s de B e n i H o rm a r , P r o v. de T e t u a n
(Paris. M.).
Charactopygus atratus (Karsch).
*1881. Spirostreptus atratus K a r s c h , Neue Juliden, Berl. Mus. Zeitschr. ges. Nat. LIV. p. 40.
1902. — — S a u s s u r e u. Z e h n t n e r , Grandidier, Madagaskar, p. 282.
1895. — sepia B r ö l e m a n n , Mem. Sog. zool. France. V III, p. 535.
*1900. — — A t t e m s . Spengels zool. Jahrb. XVI, p. 161.
1 9 0 1 . — hova S a u s s u r e u. Z e h n t n e r . Abh. Senclcenb. Ges. XXVI, p. 454.
1902. sepia — — Grandidier, Madagaskar, p. 258.
Taf. IV, Fig. 83—85.
Ich habe den ausgezeichneten Beschreibungen Brölemanns und Saussures so gut wie nichts
hinzuzufügen.
Die vordere Hälfte des Prozoniten fand ich mit sehr seichten, deutlich punktierten, ziemlich
regelmäßigen Ringfurchen bedeckt; die hintere Hälfte spiegelglatt. Ventralplatten glatt.