von. Nordafrika kamen und die Eingeborenen o in die Berog e dränogten.
Sie bildeten die Völker der Lebu und Ma sch ua s c h
(vielleicht die Maxyer Herodots), waren mächtig zur See und erscheinen
immer in enger Verbindung mit den pelasgisch-italischen
Stämmen und den Bewohnern von Sardinien, Sicilien und Kreta.
Halten wir diese Nachricht zusammen mit dem Bericht Köms-
Hiempsals, so kann es kaum einem Zweifel unterliegen, dass mit
dem Herkuleszug die Einwanderung der Italogräken in den Westen,
also der erste Ansturm der Arier gegen die berberisch-ligurisch-
iberischen Urbewohner des Westens, gemeint ist, und dass diese
Völkerbewegung damit annähernd auf das fünfzehnte Jahrhundert
vor unserer Zeitrechnung fixirt ist *).
Die weiteren interessanten Ereignisse bei dieser ersten Völkerwanderung,
von der wir ohne die Hieroglyphen von- Karnak
auch nicht das Geringste wissen würden, und die so ganz der
zweiten gleicht, wie die Lebu und die Maschuasch mit ihren Stammesverwandten,
den Sarden, den Tyrrhenern, den Sikulern das
alte egyptische Reich erst unter Se t i , dann unter Rh am s e s IT.
Me r emp h t h a h immer schwerer bedrängten, und mit den Che-
t i t e r n und den damals noch in Kreta wohnenden Phi l istern vereint
unter R ha ms es IH. trotz der Niederlage am Thurme des
Rhamses, welche die Hieroglyphen von Medinet Abu feiern,
kurz nach 1500 v. Chr. in Trümmer schlugen, dann zum Theil
besiedelten, gehört nicht hierher. Könnte ein Zweifel an der
arischen Abstammung der Tamhu bestehen, so würden die Bilder
der mit ihren Familien und ihrem Hausrath auf Ochsen wagen
heranziehenden Philister an der Tempelwand in Medinet Abu genügen
ihn zu - heben. Für uns gilt es also festzuhalten, dass
schon um 1500 v. Chr. neben den iberisch-berberischen Urbe-
bewohner besonders in den Küstengkje gOe nden sich EindringO lingO e
arischer Abstammung angesiedelt hatten und naturgemäss eine
Mischrasse entstand.
*) Nach einer anderen sehr interessanten Entdeckung von Brugsch
haben die Egypter schon viel früher, unter der zweiten Dynastie, Goldberg-'
werke in Tunisien bearbeitet; man will die Spuren ihrer Arbeiten bei Ham-
mamat wieder gefunden haben. — Ob man aber berechtigt ist den Namen
Tamh u , der doch unzweifelhaft mit dem alten Stammnamen der Tuareg,
der nur noch in der Bezeichnung Tomas c h e k für ihre Sprache erhalten
ist, zusammenhängt, aus dem Egyptischen zu erklären?
Dazu kam zur selben Zeit schon eine andere Blutmischung.
Die klugen Kaufleute aus dem Küstenland am Fusse des Libanon
hatten, seit sie mit der Flotte Thutmes III. zum ersten Mal dort
festen Fuss gefasst, den Handel mit Nordafrika unbekümmert um
die Völkerstürme weiter betrieben und allmählich bis zu dem silberreichen
Südspanien ausgedehnt. Ihrer Gewohnheit gemäss errichteten
sie an günstigen Stellen, auf Inseln oder leicht zu verschanzenden
Halbinseln mit guten Landungsplätzen feste Niederlagen,
wo ihre Flotten sich verproviantiren und die das Jahr über
eingetauschten Waaren einladen konnten; nur an der Enge zwischen
Sicilien und Tunis, wo sie den auch nach den Schätzen
Iberiens lüsternen Karern und Griechen den Weg verlegen -konnten,
setzten sie sich in grösserer Zahl fest, besiedelten Ma l t a ,
Gozzo und P a n t e l l e r i a und gründeten hüben Ut ica, I i ippo
Za r y t u s (heute Bizerta) und die Vorgängerin Karthagos, deren
Namen nicht auf uns gekommen ist, drüben in Sicilien M o t v e.
Sie bauten wohl auch einzelne Städte im Inneren Tunisiens, aber
eine eigentliche Kolonisation begann erst, als die Israeliten unter
Josua nach Kanaan einbrachen und die ziemlich civilisirten, in
Städten wohnenden Kanaaniter aus ihren Wohnsitzen vertrieben.
Diese flüchteten zu ihren Stammverwandten in Phönizien und
wurden von ihnen, theils zu Schiff, theils auf dem Landweg, nach
Nordafrika gebracht. Dort fanden sie bei den Eingeborenen, die
vermuthlich auch der gleichen Rasse angehörten denn die Kanaaniter
waren sicher, die Phönizier trotz ihrer bis auf die Religion
' ganz semitischen Kultur doch wahrscheinlich keine Semiten, sondern,
wie die Egypter und Nordafrikaner und die 'Urbevölkerung
Mesopotamiens Hamiten — freundliche Aufnahme und verschmolzen
mit ihnen zu einem neuen Stamm, den Lib y p h ö n ik e n . Diese
wurden bald zahlreich genug, um von den Karthagern nach der
Wiedereroberung Südspaniens, das auf die Kuude von der Vernichtung
von Tyrus durch Nebukadnezar das Joch der iremd-
linge abgeworfen hatte, zur Besiedelung dort verwendet zu werden.
Sie wohnten bis an die Tuska (den Ued el Kebir?), und
hattep an diesem Fluss allein, der sie von den Numiden schied,
siebzig Städte. Ihre Hauptstadt Numi d i a po l i s oder Tigisis
lag wahrscheinlich zwischen Constantine und Batna, an einer iso-
lirten Quelle, wo heute das Dörfchen Ain Yacout steht, von dem
aus man den Medrassen, das Grabmal des Syphax besucht. Dort