Die Färbung und Zeichnung entspricht bis auf die hier immerhin,
namentlich an den Halsseiten , noch recht deutliche Kopf-
und Nackenzeichnung, ziemlich genau der von Dumeril-Bibron 1.
c. p. 931 für var. textilis D. B. gegebenen. Graubraun; Kopf mit
zahlreichen braunen, schwarz eingefassten Makeln, von denen eine
bogige, am Frontale beginnende und um die Rachencommissur
herumziehende jederseits besonders gross und deutlich ist. Ein grösser
medianer Längsfleck von d'erselben Farbe auf dem Nacken und
jederseits davon ein isolirter grösser, nach unten zugespitzter Halsfleck
an den Nackenseiten. Alle Lippenschilder rothgelb; ein schwarzer
Fleck unter dem Auge. Rumpf oben überall mit schwarzen Maschen
gestrickt; hie und da hellere, grauliche Schuppenränder. Bauch
einfarbig gelb; alle Aussenrander der Ventralen schwärzlich ein-,
gefasst. Schwanzunterseite mit einer graulich bestäubten Mittellinie.
2. Zame n i s (Per iops) v e r s i c o l o r Wagl. 1830.
— Cliffordi Schleg. 1837. Wagl e r ; Natürl. System d. Amphibien, p. 189
Anm.; S t r a u c h , Schlangen d. russ. Eeichs, St. Petersburg 1873,
p. 105 (Cliffordi); Abb.: Descript. de l’Egypte, Atlas, Eept. Taf. 8,
Fig. 1 (optime!)
Bi sk r a (Kobelt, Fischer), 2 Stücke.
Bei dem einen Stück sind die Postfrontalen jederseits in 3 Schildchen
aufgelöst und unter denselben jederseits (nach Strauch’scher
Zählung) 4 Frenalen, von denen ich die untere Reihe von 2
Schüppchen als accessorische bezeichnen möchte. Beim anderen
Stück sind die Postfrontalen jederseits in ganz unregelmässiger
Weise in 4 Schildchen aufgelöst und unter denselben jederseits
5 Frenalen, von denen je 2 als accessorische zu betrachten sind.
Supralabialen 12, nur einmal rechtsseitig 10. Der Halbring kleiner
Schüppchen ums Auge besteht aus 9—9 und 10 —12 Schuppen.
Schuppen auf der Rückenmitte nach hinten zu deutlich stumpf-
kielig. Schuppenformeln: Squ. 29; G. 4, V. 232, A. 1, Sc. 65/65
und Squ. 31; G. 5, V. 231, A. 1, Sc. 64/64.
Färbung übereinstimmend mit der von Strauch für den Typus
der Art angebenen, hellrosa mit grossen, dunkel graubraunen,
schwarz umsäumten Rücken- und kleineren Seitenmakeln, die
sämmtlich, durch die schwarzen Schuppenränder längsgestrichelt
erscheinen; doch sind auch hier deutlich 5 Längsreihen von Makelflecken
vorhanden. Auf dem Rücken stehen beiläufig 53, auf
dem Schwänze 19 solcher grösserer Makeln.
3. Zamenis (Deriops) hip p o c r e p i s (L.) 1754.
J a n , Elenco sist. Ofidi, Milano 1863, p. 59 u. Icon. d. Ophid., Lief. 48, Taf.
4, Fig. 1; Bo e t t g e r , Ber. Senckenberg. Ges. 1880—81, p. 147 u.
Eept. , u. Amph. von Marokko II, Frankfurt 1883, p. 8.
Tunis (Miceli), 3 Stücke; Biskr a (Fischer), 3 Stücke.
Die tunisischen Stücke zeigen 2 Postfrontalen, 9—9 (einmal
9—8) Supralabialen, kein Labiale in Kontakt mit dem Auge.
Schuppenformel: Squ. 25—27; G. 3, V. 236—248, A. einmal 1,
ein geschnitten, aber nicht getheilt, zweimal 1/1, Sc. 90/90 97/97,
im Durchschnitt Squ. 27; G. 3, V. 244, A. 1/1, Sc. 93/93.
Auf dem Rücken zähle ich 72—84 (im Mittel 76), auf dem
Schwanz 6—20 (im Mittel 11) grössere Rautenflecke, die hier
schnell in einen Medianstreifen übergehen. Der Bauch ist einfarbig
gelb; nur die an den Seiten der Ventralen je auf dem 3.
oder 4. Schild stehenden schwarzen Flecke sind vorhanden.
Die Stücke von Biskra haben bald 9—10, bald 9—11 Supralabialen.
Ihre Schuppenformeln variiren von: Squ. 25—27 ;
G. 4—5, V. 239, A. 1/1, Sc. 94/94—102/102 und zeigen im
Durchschnitt Squ. 27; G. 4, V. 230, A. 1/1, Sc. 97/97.
Auf dem Rücken stehen hier beiläufig 58, auf dem Schwänze
22—32 nach hinten in eine schwach angedeutete dunkle Medianlinie
übergehende Rautenflecke. Beim einen Exemplar sind die
Rautenflecke des Rückens , sehr breit, bandförmig. Die Färbung
der Unterseite weicht nicht von der der tunisischen Form ab.
4. Zamen i s (Per iops) Al g i r u s Strauch 1862.
S t r a u c h , Erpét. de l’Algérie, p. 63 (hippocrepis var.) ; J a n , Elenco sist
Ofidi, Milano 1863, p. 60 u. Iconogr. d. Ophid., Lief. 48, Taf. 4.
Fig. 2 (Periops).
Ich glaube nach eingehender Untersuchung der 4 von Bis k r a
(Fischer) vorliegenden Stücke mit Bestimmtheit es aussprechen
zu dürfen, dass diese Schlange von dem bekannten Z. hippocrepis
(L.) artlich verschieden ist. Die Hauptunterschiede sind, wie
Strauch und Jan richtig hervorheben, das Hereintreten eines Supralabiale
(bei Strauch des 6., bei Jan und bei 7 unter 8 Fällen
unserer 4 Exemplare des 5. und nur einmal einseitig des 6.) in
den Augenkreis, die Zahl von konstant nur 25 Längsschuppenreihen,
die etwas abweichende Zeichnung, namentlich des Kopfes
und die Form der bald breiteren, bald schmäleren, immer aber