Rückenschuppen bald gauz normal, bald auffällig stark gegen
den Schwanz hin entwickelt. Die Schuppenformel schwankt von
Squ. 21; G. 3—4, V. 148—165, A. 1/1, Sc. 52/52—63/68 und
beträgt im Mittel von 6 gemessenen Stücken Squ. 21; G. 3,
V. 155, A. 1/1, Sc. 56/56.
Die Rückenmitte zeigt eine dunkle Zickzacklinie, die sich
nach hinten in Flecke auf löst; seitlich steht je eine Reihe sehr
deutlicher Augenflecke. Der Bauch ist bald nahezu schwarz, seitlich
mit gelben quadratischen Flecken, bald sind' die schwarzen
Flecke auf das mittlere Drittel der Ventralen beschränkt. Ganz
junge Exemplare zeichnen sich namentlich durch fast ganz schwarze
Unterseite aus, indem sie nur seitlich auf jedem 3. oder 4. Ventrale
kleine weisse Punktmakeln erkennen lassen.
6. Coe l o p e l t i s l a c e r t i na (Wagl.) typ. 1824 und var.
Ne yma y e r i Fitz. 1826.
S t r a u c h , Erpet. de l’Alge'rie 1862, p. 67; J an, Iconogr. d. Ophid., Lief. 34,
Taf. 1, Fig. 2 (insignitus); S t r a u c h , Schlangen d. russ. Reichs,
St. Petersburg 1873, p. 180 (var. fusca).
Bis k r a (Kobelt, Fischer), 2 noch sehr junge, aber gleich
der citirlen Jan’schen Abbildung sehr charakteristisch gefärbte
und gezeichnete Exemplare der typischen Form. Schuppenformel:
Squ. 19; G. 3, V. 164—174, A. 1/1, Sc. 92/92.
Die var. Neumayeri Fitz., die in einem zur var. fusca Fleischm.
übergehenden Exemplar gleichfalls von Bi s k r a (Kobelt) vorliegt,
zeigt Squ. 19; G. 4, V. 165, A. 1/1, Sc. 88/88. Sie ist oben
dunkel olivenbraun; die Kopfseiten zeigen um das Auge herum
und auf den Labialien matte gelbe Flecken; die Kinnzeichnung
ist nahezu verloschen. Die Schuppen der beiden äussersten Reihen
zeigen oben und unten gelbe Ränder, so dass eine undeutliche,
die Ventralen nach oben hin begleitende, vielfach unterbrochene
gelbe Seitenlinie entsteht. Die Unterseite von Bauch
und Schwanz ist einfarbig schwefelgelb.
7. Ps ammo p h i s s i b i l a n s (L.) var. p u n c t a t a D. B. i854.
Dumdr i l - B i b r o n , Erpdt. gdndr. Bd. 7, p. 896 (punctatus); P e t e r s , Sitz.
Ber. Berlin. Akad. 1862, p. 272 (punctatus).
Biskra (Fischer), 1 Exemplar.
Supralabialen 9—9, von denen das 5. und 6. in den Augenkreis
treten ; Temporalen 2 + 2 + 3 jederseits. Schuppenformel:
Squ. 17; G. 3, V. 185, A. 1/1, Sc. 122/122.
Peters hat darauf aufmerksam gemacht, dass sich Ps. punctatus
D. B. von Ps. sibilans (L.) durch die Zahl von 9 statt
8 Supralabialen unterscheiden lässt. Man kann dem hinzufügen,
dass auch die Zahl der Ventralen (bei sibilans nur 158—170) jj
und der Subcaudalen (bei sibilans angeblich nur 88—108) bei
punctatus grösser zu sein pflegt und die Bauchfärbung gleichfalls
abweicht. Aber ich konnte 1880 im Ber. Senckenberg. Ges.
1879—80, p. 163 zeigen, dass die syrische var. Hierosolymitana
Jan mit bald 8, bald 9 Supralabialen, von denen bald 4. und 5.,
bald 5. und 6. in- den Augenkreis treten, mit durchschnittlich
168 Ventralen und 119 Sübcaudalen und zwischen punctatus und
sibilans stehender Färbung und Zeichnung eine Mittelform zwischen
diesen beiden Schlangen darstellt, und dass scharfe Grenzen zwischen
den 3 Varietäten zu ziehen kaum möglich ist.
Auch in der Färbung ist die algerische var. punctata D. B.
von var. Hierosolymitana Jan wenig verschieden und, wie schon
Duméril-Bibron hervorheben, nur durch die dunkler gefärbte Bauchkante
und die Punktirung der Mittelpartie jedes einzelnen Ventralschildes
vor letzterer ausgezeichnet.
8. Vi p e r a (Cerastes) c e r a s t e s (L.) 1758.
S t r a u c h , Erpét. de l’Algérie 1862, p. 72; Jan, Iconogr. d. Ophid., Lief. 45,
Taf. 5, Fig. 1; Boe t t g e r , Ber. Senckenberg. Ges. 1880—81 p. 145.
Bi s kr a (Fischer), 3 Stücke.
Bald die Supraorbitalschuppe beiderseits gleichlang, bald
links länger als rechts; das Auge durch 5, seltner durch 4 Schuppenreihen
von den darunter liegenden 13—13 (einmal 13 —12)
Supralabialen getrennt ; Infralabialen 14—14 (einmal 15—14).
Schuppenformel: Squ. 29—31; G. 11 —13, V. 1-39—145, A. 1,
Sc. 29/29 —34/34, im Mittel der 3 Stücke von Biskra Squ. 31 ;
G. 12, V. 142, A. 1, Sc. 31/31.
Isabellgelb oder röthlich braungrau, Fleckzeichnung meist
schwach, seltner gut ausgeprägt, Schwanz im letzten Drittel
schwärzlich, äusserste Spitze weiss.
9. Vip e r a (Cerastes) Cl e o p a t r a e (Laur.) 1768.
S t r a u c h , Synopsis d. Yiperiden, St. Petersburg 1869, p. 113 (Avicennae).
Bi s k r a (Fischer), 1 Exemplar.
Ganz mit Strauchs trefflicher Beschreibung übereinstimmend.
Auge von den 11—12 Supralabialen durch 4—3 Schuppenreihen