
und Lerche geniigend erreicht wird, wenn auch nicht in
so vollem Mafse wie durch die Kiefer.
Ueber die Nutzholz-Debitsverhaltnisse im Saarbriik-
ken3schen ist noch nachtraglich zu bemerken, dafs, wie
es sich bei der iiberwiegenden Concurrenz der Bergver-
waltung und dem sonstigen ausgedehnten Localbedarf
denken lafst, der friihere bedeutende Handel mit Hollan-
derholz (Schiffbauholz) allmalig ganz verdrangt werden
mochte; denn der Ankaufspreis kommt bei den unver-
haltnifsmafsi gen Transportkosten in den Forsten viel zu
hoch. Dem aufsern Vernehmen nach belaufen sich z. B.
die Ankaufe des Hauses R o c h 1 i n g zu Saarbriicken wahrend
der letzten 5 Jahre auf etwa 500 Stamme, und aus
Kommunalforsten auf etwTa 300 Stiicke. Bei Weitem
der grofsle Theil dieses Schiflbauholzes ist aus den Ober-
forstereien Holz und Neunkirchen entnommen, da die
iibrigen Reviere der Inspection Saarbriicken nur in ge-
ringerem Verhaltnifs dazu beigetragen haben. Sodann sol-
len von F r e t z d o r f in Mainz wahrend der letzten Jahre
an 200 Stamme angekauft worden seyn. Durchschnitts-
mafsig lafst sich der Cubikgehalt pro Stamm etwa zu
50 — 60 Cubik-Fufs, und der durchschnittliche Lokal-
preis von ausgezeichneten Stammen pro Cubik-Fufs zu
10 Sgr. ( i Preufs. Thaler) annehmen. In den letzten
Jahren soil, wie zu erwarten, derselbe noch bedeutend
gestiegen seyn.
Obgleich in denjenigen Konigl. Oberfdrstereien der
Inspection, aus welchen Grubenholz bezogen werden
kann, im Allgemeinen verhaltnifsmafsig mehr Buchen -
Nutzliolz disponibel ist, als Eichen, so soli doch auch
bei diesem Sortimente (wofiir sonst, aufser von den Glas-
hiitten hinsichtlich der siarkern Stamme zu Kistenholz,
wenig Nachfrage ist) der Bedarf an Grubenholz nur
nothdiirftig gedeckt werden konnen; defshalb linden
nicht seiten in den benachbarlen Privatwaldungen von
Rheinbaiern Ankaufe statt, was auch von solchen Wal-
d ungen und von Kommunalforsten im Preufsischen gilt,
so weit sie fiir die Gruben gelegen sind.
Holz hat im Vergleiche zu den andern Revieren der
Inspection Saarbriicken die meisten alten Nutzholzbe-
stiinde aufzuweisen. Es koncurrirt aber dennoch nicht
in demselben Verhaltnisse bei den Angeboten, weil,
wie vorher erwahut, aus Riicksichten des Nachhaltig-
keits-Prinzips ein bedeutender Theil da von in die fol-
genden Wirthschafts - Perioden verschoben wird. Nacli
der neuesten Ertrags-Regulirung sind blofs im Hochwalde
von geschlossenen meist iiberstandigen Bestanden, und von
Samcnbaumen inDunkel-, Licht- und Abtriebsschlagen,
also ausschliefslich des Durchforstungsholzes, fiir die Iste
Periode circa 61,000 Klaflern (halb Eichen und halb
Buchen), in der llten Periode aber von geschlossenen
meist alten Bestanden 67,000 Klaftern (etwa -j Eichen
und Buchen) zur Abnulzung bestimmt.
Welche andere Reviere enthalten, unter so giin-
stigen Absatzverhal tni s sen, noch einen-solchen
reichen und werthvollen Nutzholzvorrath! Welche An-
erkennung verdient die Staatsverwaltung fiir eine so
weise Oeconomie im Vergleiche mit andern Waldcigen-
thiimern!
Nach dem wir aus der Hirschbach hinausgelreten waren,
sahen w7ir im Thale schon die grofse Hiitte bei
Dudweiler liegen. Es wird hier Alaun und Salmiak be-
reitet, Koaksbrennen vorgenommen und dergl., wobei
wir uns wegen Kiirze der Zeit nicht aufhielten. Wir
setzten also unsern Weg gleich nach dem brennenden
Berge fort, der weit und breit beriihmt ist. So nerint
man den Berg, der sich unmittelbar hinter den Hiitten
erhebt. Unser freundlicher Begleiter fiihrte uns so, dafs
wir wohl a Stunde im Holze bergan stiegen, und dann
plotzlicli bei einer Wendung nach links durch die un