
brachte ich eine Anzahl derselben seit mehreren Jahren
fiir die Sammlungen unseres Instituts zusammen. Theils
sammelte ich sie auf meinen Reisen selbst, theils erbat
ich sie mir von Mannern, welche mir zugleicli uber den
Wuchs des Holzes Nachricht geben, und so die Erdpro-
ben erst recht wertlivoll machen konnten.
Herr Professor F. Schulze hatte die Giite, die che-
mischen und physikalischen Untersuchungen dieser Bo-
denproben, welche ich ihm mit kurzen Angaben iiber
die Bestandsverhaltnisse zusandte, zu ubernehmen. Ue-
berhaufte Geschafte verliinderten denselben aber, bis zum
Erscheinen meiner Reisen, welche mir die passendste
Gelegenheit zur Bekanntmachung dieser Untersuchungen
gaben, letztere ganz zu beenden. Es miissen daher fiir
jetzt manche unvollendet bleiben, und andere ganz fiir
spatere Zeiten aufgehoben werden.
Die aus diesen Untersuchungen hervorgehenden Re-
sultate geben schon so viele schbne und unerwartete
Aufschliisse iiber die chemisch-physikalisclie Beschaffenheit
der wichtigsten Gebirgs-Formationen, dafs ich keine
einzige weglassen zu diirfen glaubte. Der Sachverstau-
dige wird die Schliisse, zu welchen diese Resultate be-
rechtigen, sehr bald selbst finden; ihm wird z. B. die
grofse wasserhaltende Kraft auffallen, welche die Lava
trotz der geringen Menge abschlammbarer Theile besitzt.
Auch beim Basalt steht diese nicht im Verhaltnifs zu
den abschlamttibaren Theilen, obgleich diese sphon so
bedeutend sind, dafs der Basalt darin alle Gesteine, bis
auf den Bunten Sandstein, fibertrifft. Der Gehalt der
Grauwacke an bindigen Theilen iiberrascht, wenn man
sie mit denen des Thonschiefers vergleicht, und bei diesem
letztern erlauben wieder die Verschiedenheiten des
Ober- und Untergrundes mancherlei Betrachtungen fiber
die Veranderungen des Gesteins, welche es allmalig er-
fahrt.
Mochten doch recht bald diesen Untersuchungen zahlreiche
andere folgen, und die Gesteine besonders aus
den verschiedensten Gegenden Deutschlands in chemisch-
physikalischer Beziehung bekannt werden. Wir wer-
den dann die verschiedenen Einflfisse auf den Holzwuchs,
welche uns die Erfahrung schon nachgewiesen hat, gewifs
auch auf wissenschaftlichem Wege erklaren lernen,
wahrend wir bis jetzt oft nur auf die Beurtheilung der
petrographischen und orographischen Verhaltnisse ange-
wiesen waren.