
erscheinen sie gleich als niedrige vereinzelte Baume.
Warum sollte also nicht in den Sudeten die Lerche noch
bei 2000 — 3000' Hohe gedeihen. wenn man nur bei ihrem
Anbaue den Winken der Natur folgt, wie sie z. B.
in den Karpathen gegeben sind?
Bei den Fatsch-Briicken erscheint schon Torf- und
Moorbildung, die sich spater, besonders auf dem Gneufs
und Glimmerschiefer, haufig wiederholt. Ich untersuchte
hier einen Fichtenstock von 2j-' Durchmesser mit 106
Jahrringen ( + 8 centralen, nicht sichtbaren), welche
im Centro und der Peripherie ziemlich gleich stark waren,
und auf einen freien Stand von Jugend auf deu-
teten.
Am grofsen Vogelberge wurden noch einige starke
Fichtenstocke (alle 3 'hoch) untersucht. An einem hatten
die centralen 128 Ringe nur 3" Starke, die aufsern
95 Ringe aber 9"; die aufsersten waren dagegen wieder
etwas schwacher, als die mittelsten. Der Stamm
schien im freien Stande auf gutem Boden erwachsen
zu seyn; desto auffallender waren diese hochst eigen-
tliumlichen Zuwachsverhaltnisse.
Man befindet sich jetzt auf einem kleinen Plateau,
welches wohl 2000 Fufs hoch seyn mag. An einzelnen
Stellen wechselt schon der Gneufs mit dem Quadersand-
stein. Der Boden ist lehmig, hier und da torfartig.
Eine Menge umlierstehender alter Stocke deuten auf vor-
trefflichen Holzwuchs, und im benachbarten Tannicht,
wohin sich das Plateau senkt, stehen die lebenden Zeu-
gen der Bodenkraft. Einzelne uralte Stamme liegen auf
der freien langst entblofsten Flache vor dem Tannicht
noch so, wie sie der Wind umbrach, und konnen mit
einem Stocke leicht durchbohrt werden. Hier und da
sah man einen Stock, der schon ganz in einen rothbrau-
nen Mulm aufgelost war und zerfiel. Es war eine
Menge junger Fichten darauf gekeimt; aber sie hatten
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