
ten des Basaltes kennen lernen, wie ich es noch nicht
beobachtete. Er hat sich hier namlich so wunderbar
zwischen den Granit eingeschoben, dafs man nicht weifs,
ob er hinter diesem hervorgedrungen ist, oder ob er
von dem Granite gehoben wurde. Einige Hundert Fufs
unter dem Grubenrande dringt er nur als ein schmaler
Keil bis auf den Kamm vor, indem er seiner grofsten
Breite nach von dem Granite iiberlagert wird. Kurze
Zeit nach uns ist auch Herr Prof. G. R o se , wie er mir
sagte, hier gewesen, und hat sich ebenfalls iiberzeugt,
dafs der Basalt auf dem Kamme selbst, wo ihn Herr
S in g e r (in K a r s te n ’s Archiv vom J. 1820 S. 86 u. f.)
nicht bemerkt zu haben scheint, zu Tage liegt. Seiner
Meinung nach konnte derselbe hier wohl an irgend einer
( vom Knieholze versteckten) Stelle hervorgekommen
und am Rande der Grube wie ein Lavastrom hinunter-
geflossen seyn.
In dieser Hohe ist das Gestein in der Spalte, in welcher
wir hinaufkletterten, an den meisten Stellen ganz
nackt; man sieht daher die Grenze zwischen Basalt und
Granit haarscharf; ich konnte sogar H an d stiick e schlagen,
welche diese Grenze beider Gesteine sehr schon
zeigen. In dem einen Stiicke, welches halb aus Basalt,
halb aus Granit besteht, liegt auf der Seite des
Basaltes sogar noch ein kleines Nest von Granit, gleich
als ob dieses von dem Granit losgesprengt und in die
fliissige Basaltmasse hineingeschleudert worden ware.
Eine Menge anderer schoner Phanomene lafst sich
theils mit der prasumtiven Bildungsgeschichte des Basaltes
in Einklang bringen, theils sind sie noch rathsel-
haft. In der schon beschriebenen Gegend, da wo man
nur noch 200 — 300 F. von dem Grubenrande entfernt
ist, schlug ich mir mehrere Handstiicke von der Stein-
grenze, welche eingepackt und mit nach Hause genom-
men wurden. 1 ) Ein schaliges Stuck Granit mit einer
concaven und convexen Flache. An der Stelle, wo ich
es abschlug, sah man deutlich, dafs der Granit sphari-
sche Ablosungsflachen hatte, als ob er grofse Kugeln
hatte bilden wollen. Die Convexitat und Concavitat
dieser Ablosungen, die man wohl auch Schichten nen-
nen konnte, war gegen den Basalt (nach rechts, wenn
man an der Grenze hinaufsteigt) gekehrt, also das ideale
Centrum, um welches sich die Lagen gekriimmt zu haben
schienen, davon abgekehrt. Es ist wenig schwarz-
brauner Glimmer darin, ziemlich viel grauer, etwas fett-
glanzender Quarz, und sehr viel Feldspath, der fast weifs
ist, aber an den meisten Stellen fast glanzlos und un-
endlich vielfach und fein zersprungen erscheint, ahnlich
einem schon stark von der Verwitterung angegriffenen.
2) Stiicke, welche halb aus Basalt, halb aus Granit be-
stehen. Der Granit ist so scharf begrenzt, dafs man ihn
mit dem Messer abschneiden konnte, wenn die Masse
weich ware. Er ist dem eben beschriebenen sehr ahnlich,
enthalt aber noch weniger Glimmer, kaum finde
ich einige Piinktchen heraus. Der Basalt hat an diesen
Stiicken nirgends die gewohnliche schwarze Farbe, welche
meist in eine graue oder gar braunliche iibergeht.
An einigen Stellen gewinnt er eine Aehnlichkeit mit
mattcm Porzellanjaspis, an andern wieder die mit einem
festen Lehm. 3) Stiicke, welche eine vollkommen lehm-
braune Farbe haben, und von dem Messer auch leicht
einen erdigen Strich annehmen. Sie enthalten unzah-
lige Mandeln, die meisten sind nur stecknadelknopfgrofs,
daher ihr Inhalt auch nicht einmal mit der Lupe zu er-
kennen; wahrscheinlich sind sie kicseliger Natur. Ich halte
sie fiir Chalcedon, indem sie durch ihre blauliche Far-
bung merklich gegen ein paar grbfsere Mandeln abste-
chen, welche mehr gelbeln, und in welchen ich mit Bestimmtheit
Harmotom unter der Lupe entdecke. Der
eine Krystall, den ich am Deutlichsten sah, ist entschie