
wiclitigen sind mit liegender Sclirift gedruckt): Statice
Armeria maritima (Grasnelke), Rudbeckia laciniata
(keine Sonnenblume), Satureja hortensis (Pfefferkraut),
Ilyssopus officinalis (Ysop), Salvia officinalis (Salvey),
Artemisia Abrotanum (Aberraute, Stabwurz), Hesperis
nalronalis (gemeine Naclitviole), Anethum graveolens
(Dill), Iris germanica und squalens (Schwerdtlilie),
Mentha crispa und crispata (Krausemiinze), Cochlearia
Armoracia (Meerrettig), Papaver somnifcriim (Molin),
Lonicera Periclymenum (Geisblatt, Caprifolium), Malva
crispa (Kasepappel, Krauspappel), Lava t era trimestns
(Lavatere), Chrysanthemum coronarium, Valeriana officinalis
(Baldrian), Ligusticum Levisticum (Lieb-
stockel), Inula Ilelenium (Aland), Lychnis ehalcedo-
nica (brennende Liebe), Aconitum Stoerkeamim und
Cammarum (Eisenhut), Primula Auricula (Aurikel),
Achillaea Ptarmica (Bertram), Saponaria officinalis (Sei-
fenkraut), Gnaphalium margaritaceum (kleine Immortelle),
Nigella damascena (Jungfer im Griinen), Impa-
tiens Balsamica (Balsamine), Phalaris arundinacea (Band-
gras), Angelica Archangelica (Angelica), Myrrhis odo-
rata (Siifsdolde), Tagetes patula (Todtenblume), Silene
Armeria (Pechnelke), Aster chincnsis, salicifolius, piae-
cox (grolse und kleine Astern), lavandula Spicy (La-
vendel), Aquilegia vulgaris (Ackelei), Paeonia officinalis
(Paone), Lilium martagon (Tiirkischer Bund), Saxi-
fraga punctata (Jehovabliimchen), Tanacetum vulgare
(Rainfarre) var. crispa. Atropa Belladonna, die schone
Gartenblume und das hose Forstunkraut, ist gar nicht
dabei; sie scheint im ganzen Hoehgebirge nicht vorzu-
kommen.
Nirgends findet man die Gartchen niedlicher und fri-
scher als im Gebirge. Die Bauern in der Ebene sind
viel trager, weil es ihnen der liebe Gott so bequem
macht.
Die Holzpflanzen trotzen dem rauhen Klima dieser
Region, obgleich sie wenig durch Wald und andere
Berge geschiitzt ist, mehr. Ich habe in den verschie-
densten Hohen noch fast alle Laubholzer gefunden. Ganz
oben in Schreibcrshau stehen noch stammige Feldriistern,
Winterlinden, Vogelkirschen, Urlen und Buchen, auch
fast in derselben Hohe noch Rofskastanien. Ihre Form
ist allerdings sehr untersetzt, auch Wipfel und Aeste
an Freilagen oft ausgebrochen. Die Ruster bliiht hier,
nach der Yersicherung des Herrn Oberforsters, 4 Wo-
chen spater als in Petersdorf, reift aber noch Samen,
und dieser erzeugt hier auch noch junge Pflanzen. Dies
Factum ist sehr beachtenswerth, da die Ruster in Ost-
preufsen in der Ebene gegen den 55° nordl. Br. hin nur
noch sehr selten Samen ansetzt. Oberhalb des Miihl-
berges (also noch ziemlich niedrig, vielleicht nur 1200
bis 1500 F. hoch) steht am Wege eine Sommerlinde
( Tilia pauciflora) von ausgezeichneter Grofse und Starke.
Sie hat iiber 50 F. Hohe, und der Schaft, welcher etwa
nur 10 F. Hohe hat, mifst 17 F. im Umfange! Leider
ist der Stamm schon hohl, und verspricht keine lange
Dauer mehr.
Der Nebel hatte die ganze Nacht und den ganzen
Morgen fortgedauert. Wir waren daher in nicht gerin-
ger Sorge, dafs unser ganzes Unternehmen mifslingen
wiirde. Desto grofser war unsere Freude, als sich kurz
nach der Ankunft im Kretscham die Nebelmassen bra-
chen und die Sonne durchliefsen. Es wurde immer heller
und heller, und nach einer halben Stunde wTar von
dem drolienden Zeichen nichts mehr iibrig, als ein sehr
hoch gehender Wolkenzug von O. nach W. Der Wind
hatte sich aufgemacht und uns von der gefurchteten
Nasse befreit.
Wjr mufsten eine gute Weile bergab steigen *), bis
*) Yon Ulrichssclienke iiber den Grofsen Zacken bis zum