
arvense und repens, Spergula arvensis, Chrysanthemum
segetum, Hieracium dubium, Ononis spinosa, Anthemis
Cotula, Lotus corniculatus, Tussilago Farfara, Digitalis
purpurea (aber nicht in so grofser Menge, wie sie in
gleicher Hohe auf Thonschiefer sonst zu wachsen pflegt),
Viola canina, ■Juniperus communis, Holcus mollis, E r i c a
v u l g a r i s , Centaurea phrygia, Scabiosa arvensis. Zum
ersten Male hemerkte ich hier die hiibsche kleine Genista
sagittalis, welche auch am Rhein hier und da
haufig seyn soil. Weiterhin kommen zwischen dem
Unterholze haufig vor: Teucrium Scordium, E t e r i s
a g u i l i u a , E r i c a v u l g a r i s , Rumex Acetosella,
L u z u la alb id a. Wir fibernachteten in Zerff, wo wir,
wie gewohnlich in kleinen Orten, uns sehr behaglich
in dem Wirthshause befanden, und setzten
S o n n a b e a i« l d e n &9 s t e n ganz friih unsre Reise
nach Holz fort und zwar fiber Weifskirchen, Nonnkirch,
Lehbach, Landsweiler, Hausweiler. Der Weg bietet
viele Abwechselung. Berge giebt es freilich genug
und daher auch anstrengendes Steigen. Das herrschende
Gestein ist auch hier Thonschiefer, dann und wann mit
feinkorniger Grauwacke begleitet. Yon Aufsen ver-
andert sich die Scene bedeutend. Man tritt mit einem
Male in eine maehtige Mandelstein-Ablagerung, die, nach
der petrographischen Karte, welche wir bei Herrn Forst-
meister Wa s s e rburge r vorfanden, von NO. nach SW.
aus der Gegend von Bingen herzieht und dem Floztrapp
und Steinkohlen - Gebirge angehorig wird. Die Grund-
masse ist thonig find ziemlich weich, die Mandeln eben-
falls mit einer erdigen Masse angeffillt. An einer Stelle
verschwanden letztere fast ganz, und die graue, sogar
etwas kornige Grundmasse, sah der Grauwacke voll-
kommen ahnlich. Auch Sandstein kommt hier und da
schon haufig vor, und farbt die Felder roth. Yor
Hausweiler sahen wir von fern schon Steinkohlengruben.
Interessant ist das Gonglomerat an dem hohen
Wege gleich hinter Nonnkirchen. Einzelne Stiicke zeig-
ten Quarzgeschiebe von Faustgrofse nur durch geringes
Bindemittel verkittet. An andern war das Bindemittel
haufiger, sehr eisenschfissig und mit dem Gebundenen
stellenweise verfliefsend.
Auf den Feldern der Mandelsteinberge, welche in der
Nahe des Weges gar kein Holz und in einiger Entfer-
nung auch nur Schlagholz zeigten, sammelte ich in
Menge Scherardia arvensis, Antirrhinum Orontium, Cor-
rigiola littoralis, Prunella vulgaris. Abends noch bei guter
Zeit langten wir in Holz an und fanden bei Hrn. Forst-
meister Wa s se rburge r die freundlichste Aufnahme.
Der Umweg, welchen wir in diesen aufsersten sfid-
lichen Winkel von Preufsen gemacht haben, ist zwar
ein bedeutender; allein wir wurden fiir die tiberstan-
denen Anstrengungen reichlich entschadigt durch die
forstlichen, in den nachsten Tagen sich uns darbieten-
den Sehenswiirdigkeiten. Wahrend der Kreuz - und
Querzfige in der Hauptrichtung von Holz nach Dudwei-
ler sah ich die verschiedensten und interessantesten Theile
des Reviers, so dafs ich in Verbindung mit den Mitthei-
lungen, welche mir aus amtlichen Quellen, namentlich
aus dem instruktionsmafsigen Betriebsplane zu Theil ge-
worden, und mit den andern Erlauterungen der Lokal*
beamten eine generelle Beschreibung und Darstellung der
wichtigsten Standorts-, Bestands- und Betriebs-Verhalt-
nisse werde geben konnen. *) Indem ich dieses Revier
*) Dafs ich so specielle Kenntnisse fiber ein von meinem
Wohnorte entlegenes Rerier sammeln konnte, verdanke ich
vorzfiglich unserm freundlichen und gfitigen Ffihrer in jenen
Gegenden, dem damaligen Revieryerwalter, jetzigen Forstmei-
ster zu Mohrbach im Hundsrtick, Herrn Wasserburger^
so wie auch den mannigfaltigen Notizen und Zeiclinungen,