
sie cinhiillt. Nur wird darin haufig gefehlt, dafs man
anstatt der Fichte die Kiefer, die allerdings viel mehr
Nadelstreu giebt, gebraucht. Dieser sagt weder der ei-
genthiimliche Boden zu, noch pafst sie auch in die Ver-
einigung mit Holzern von jeder Grofse; denn es kommt
hier der 10 — 30jahrige Kernwuchs, Anflug und Stock-
ausschlag mit alterem iiberzuhaltenden Holze vor. We-
nigstens tritt Seitenschatten auf eine Reifie von Jahren
ein, der fiir die Kiefer unter diesen Umstanden ver-
derblich wirkt. Dagegen soil die Kiefer ganz unter
denselben Bestandsverhaltnissen in n i e d e r e rL a g e u n d
auf Sandboden in der Oberforsterei Carlsbrunn vor-
trefflich gedeihen und durch den Schatten des umste-
henden Holzes fast gar nicht beeintrachtigt werden.
Wenn iibrigens fiir die meisten dieser Nadelholz-Kul-
turen, hinsichtlich der Bestandes- und sonstigen Lokal-
Verhaltnisse die Pflanzung geeigneter erscheinen miichte,
als die Saaten, so mufs wiederholt erwahnt werden, dafs
nur die Riicksicht auf die Art und Weise und die Mittel
zur Ausfuhrung der Kultur zu dem eingeschlagenen
Yerfahren gefiihrt haben, an dessen nicht weniger giin-
stigem Erfolge jedoch auch nicht gezweifelt werden
kann.W
as die Bewi r thscha f tung betrifft, so ist hier,
aufser dem schon an andern Stellen Erwahnten, noch
Folgendes zu bemerken. Fiir die gemischten Buchen-
und Eichen-Hochwaldbestande ist ein 120jahriger, und
fiir den Mittelwald ein 30jahriger Umtrieb angenommen,
weil das geringe Kniippelholz schwer verkauflich ist,
wurde, wShrend es bei der auf einmal bewirkten Mittelwald-
stellung gewohnlich 5 — 6 Jahre, manches Mai auch wohl
noch langer dauert, bis der Boden erst durch Ausschlag oder
Anflug gedeckt wird, wahrend die Beschattung in dieser Zeit
immer noch zunimmt.
und iiber dies die Reiser an die berechtigten Gemeinden
iiberlassen werden miissen.
Das haubare Holz dieses Reviers mufste aus Riicksicht
auf eine nachhaltig moglichst gleichmafsige Mate-
rialbenutzung, welche im Hoch walde fiir die Iste Pe-
riode 347,065 Cubik-Fufs jahrlich betragt *), auf zwei
Perioden vertheilt werden, ja ein Theil der dazu geeig-
neten alten Bestande mufste sogar noch bis zur Illten
Periode verschoben werden, da die life, Illte und IVte
Altersklasse gegen die Iste sehr zuriickstanden, und die
Vorschiebung der Vten und Vlten Klasse, welche iiber
60 Proc. des ganzen Hochwald-Areals betragen, durch
die geringere Gebrauchsfahigkeit des Eichcnholzes sehr
beschrankt wurde. Defshalb werden denn auch einige
Bestande in der Illten, IYten und Vten Periode schon
vor ihrem 90sten, in der Vlten Periode schon vor ih-
rem llOten Jahre zum Hiebe kommen miissen. Hierzu
wurden aber hauptsachlich solche ausgewahlt, in welchen
die Buche bei Weitem dominirte, und die einge-
sprengten Eichen meist in alten Reservestammen bestanden,
weil die Eichen im llOten Jahre noch nicht die
liochste Nutzbarkeit erreichen, und die meisten alten
Eichen, welche zum Hiebe kommen, 150—180 Jahre
alt sind.
Dadurch nun, dafs die Bestande der Isten Klasse bc-
reits 150—200 Jahre alt sind, wird denn auch, im Ge-
gensatze gegen den 120jahrigen Turnus, mittelbar der
*) Die Materialabnutzung wiirde also pro Morgen jahrlich
32 Cubik-Fufs hetragen. Auch die Mittelwaldungen geben in
der nachsten Zeit einen Durchschnittsertrag von 26 Cubik-
Fufs pro Morgen, welcher indefs spater wohl etwas sinken
wird, da jetzt vom Oberholze die Iste Klasse bei Weitem
iiberwiegend ist, und eigentlich erst allmalig der Mittelwald-
helrieb organisirt werden soli.