
Siclierlieit, 2 ) der durchweg erhaltenen Samengute,
des schnellern Abdarrens und folglich grofserer Wohl-
feilheit der Samen.
lM e u s t a g d e n 8 t e n macliten wir noch friih eine
Excursion nach der Smortave, wo die Nonne in dem
stark mit Fichten gcmiscliten Jagen 48, und in den fast
reinen Kiefern an der Doberner Strafse gefressen hatte.
Das Forstrevier Peisterwitz, welches ich nun ver-
lasse *), um mich in die Oberschlesischen Forsten zu
*) Indem ich von den Niederschlesischen, auf dieser Reise
besuchten Revieren scheide, will ich auch noch diejenigen,
welche ich gar nicht sah, oder nur beim Fahren beriihrte,
nach den dem kurzlich verstorbenen Herrn Oberforstmeister
von Kle i s t von den Herren Revierverwaltern eingereichten
Berichten kurz schildern.
Es gehoren dahin zunachst die an die eben beschriebenen
und an die bald zu erwahnenden nordwestlichsten Oberschlesischen
(Poppelau, Dembrowke, Bodland) grenzenden Forst-
reviere Scheidelwitz, Stoberau und Windischmarchwitz. Sie
besitzen den Charakter jener ini Allgemeinen, d. h. sie sind
eben, haben theils einen aus Sand und Lehm gemischten,
theils einen moorigen Boden, und bestehen fast nur aus
Hochwald. Das Nadelholz, theils aus reinen Kiefern, theils
aus Kiefern mit beigemischten Fichten und Tannen bestehend,
herrscht, und die Buche fehlt ganz. Stoberau (von 21,290
Morgen Flache) hat 3058 M. (aus melirten Eichen, Hainbu-
chen, Riistern, Ahorn und Linden bestehender) Oderwalder
und 6606 M. melirter Kiefern, Fichten, Birken, Erlen, Eichen,
Eschen, Hainbuchen. 4958 M. sind Kiefern, und 7407 M.
Kiefern, Fichten nnd Tannen gemischt. — Sche ide lwi t z
(von 20,111 M. Flache) hat 6214 M. melirter Laubholzer
(darunter ausnahmsweise einige Buchen) und 12,910 Kiefern,
oft mit Fichten gemischt. — Windi s chmar chwi t z
(von 16,354 M. Flache) hat 1149 M. Niederwald (Birken
und Erlen auf Bruchboden), und 11,806 M. gulwiichsige,
meist reine Kiefern und 965 M. Fichten, hier und da mit
begeben, liegt zum Theile im Ohlauer, zum Theile im
Brieger Kreise, ist ganz eben, den Oderiiberschwemmun-
Tannen gemischt von gutem Wuchse. Die wegen der seiten
gerathenden Mast und wegen des sich verschlechternden
Bodens nicht mehr nachzuziehenden Eichen (1707 M.) theils
noch rein, theils mit Kiefern, Birken und Fichten gemischt.
Yon Birken sind circa 800 M., und auch von Erlen circa
800 M. vorhanden, letztere theils rein (in den Briichern),
theils mit der Birke gemischt.
Die noch weiter nordlich gelegenen, und durch grofse Pri-
vatforsten isolirten Niederschlesischen, noch zum Regierungs-
bezirke Breslau gehorigen Konigl. Forstreviere sind auf dem
rechten Oderufer: Bobiele (von 16,253 M.), Schoneiche (von
17,344 M.), Katholisch-Hammer (von circa 40,000 M.), und
auf dem linken Oderufer Nimkau (von 16,608 M.). Auch sie
sind fast ganz eben, und nur Nimkau hat schon Vorberge,
und Katholisch-Hammer wird von einem (jedoch nur leh-
micht-lettigen) Hohenzuge, dem Katzengebirge (Trebnitzer-
Hohe auf den Karten), durchschnitten. Sie sind ferner zum
Theile (Nimkau, Schoneiche) noch den Oderuberschwemmun-
gen ausgesetzt, und haben viel guten, von der Oder zuriick-
gelassenen Boden, wiewohl auch schon Sand, selbst den
Flugsand. Bruchboden fehlt nirgends. Als Hauptcharakter
im Gegensatz gegen die vorigen ist hervorZuheben, dafs die
Fichte hier ganzlich fehlt, und dafs schon (in Katholisch-
flammer und Bobiele) die Buche merklich hervortritt, aucli
in alien diesen Revieren Niederwald-Wirthschaft getrieben
wird (in Nimkau iiber 10,00.0 Morgen Mittel- und Nieder-
wald).
Ueber die Privatforsten im Breslauer Regierungsbezirk
haben wir wenige Nachrichten. Desto mehr fiihle ich mich
veranlafst hier noch die Ermittelungen des Flacheninhaltes,
welche mir Ende 1840 von der Kgl. Regierung zugingen, of-
fentlich mitzutheilen. Der Kreis Breslau hat 9341 M., Brieg
12,998 M., Frankenstein 33,430 M., Glatz 7000 M., Guhrau
28,000 M., Militsch 102,100 M., Munsterberg 16,480 BL, Nams