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cin sieches, braunes Ansehen, beweisend, dafs der aus
solchen faulenden Stocken entstandene Boden nicbts
taugt. Konnte man ihn in die ganze Oberflache zer-
streuen, so wiirde er den iibrigen Boden wohl diingen.
In der Hand der Alles zernagenden und mischenden
Zeit wiirde er alLerdings auch zuletzt tragbar geworden
seyn. Wo man den Boden aber nicht lange untha-
tig liegen lassen darf, da kann man solche Stocke
nicht dulden, und thut immer besser bei der Methode
des kahlen Abtriebes, die Stocke zu entfernen und den
Boden fiir die Luft zuganglich zu machen. Der Wuchs
der Straucher, Krauter und Graser ist aufserst iippig.
Ich fand hier: T u s s ila g o (Homogyne) a lp in a (zum
ersten Male auf dieser Reise) und Farfara, Rosa alpina,
Lonicera nigra, Sambucus racemosa, Salix Caprea, As-
pidium Filix femina, K u b u s M iltte tis ( noch mit
schonen rothen Beeren beladen), JL v e n a fleacMOStt*
V a c c i t i i n m J fM y rtiilw s und V itis Mdttea,
A im c c s y i to s n j , Carex oralis, Carduus palnstris,
Senecio s y lv a tic u s , C o n va lla ria bifolia\md.ver-
ticillata, Uvnlaria ( Streplopus ) amplexifolia, V tr tie n
e fio ic n , Oxalis Acetosella, Impatiens Nolit anger e,
Paris quadrifolia, auch an feuchten, torfigen Stellen
Sphagnum und Juncus. Sorbus Aucuparia hat an vielen
Stellen den Schlag ganz iiberzogen.
Wir treten nun in’s Tanniclit, und sind von Be-
wuriderung ergriffen, welche gewifs jeder Naturfreund
mit uns empfindet.
Die Konigsf ichte prasentirt sich uns, wie ein alter
Tempel Gottes himmelanstrebend, und wir entblofsen
unwillkiihrlich das Haupt vor dem ehrwurdigen Zeugen
ferner Zeiten, dem lebenden Denkmal der Productions-,
kraft unseres Gebirgsbodens, vielleicht dem grofsten und
erhabensten noch in ganz Deutschland vorhandenen.
Werden wir wohl solche Denkmaler unsern Nachkom