
gen ausgesetzt (Block III.), und gehort zur Forstinspec-
tion Scheidelwitz. Der Flacheninhalt desselben betragt
26,923 Morgen, welche auf 3 Blocke vertheilt sind. Da-
von gehoren 5378 M. dem Mittel - und Niederwalde, das
Uebrige dem Hocliwalde. Block III. (mit vorzuglicli
gutem Oderschlammboden) enthalt nur Laubholzer, vor-
ziiglich Eichen, Weifsbuchen, Riistern, Linden, Aspen
und Feldahorn. Im Block I. und II. liegen 14,841 M.
Nadelholz (meist Kiefern rein, oder mit Fichten, seltener
Tannen gemischt), hier und da mit Laubholz (Ei-'
chen, Weifsbuchen, Birken und Erlen) durchsprengt, und
dazwisehen sind nieht selten Erlenbriicher befindlich.
Nachmittags fuhr ich mit der Post yon Brieg nach
Oppeln.
M it tw o e lt friih war es mein erstes Geschaft, dem
Herrn Oberforstmeister v. Pannewi tz meinen Besuch
abzustatten. Ich fand die gfitige und freundliche Auflau
37,990 M., Neumarkt 27,408 M., Nimptsch 10,979 M.,
Oels 69,842 M., Ohlau 17,718 M., Reichenbach 29,203 M.,
Schweidnitz 23,286 M., Steinau 27,712 M., Strehlen 12,466
M., Striegau 10,687 M., Trebnitz 35,000 M., Waldenburg
52,200 M., Polnisqh-Wartenberg 99,666 M., Wohlau 54,390
M. Wahrend also die 12 Konigl. Reviere iiber 250,000 M.
Flacheninhalt haben (von denen aber nur circa 240,000 M.
wirklich bestanden sind), so werden die Privatwaldungen
fiber 800,000 M. enthalten. In den meisten Kreisen ist ein?
Yeranderung der Waldflache seit der Aufnahme des Grund-
steuer-Katasters nachgewiesen, z. B. in Brieg um 9747 M.,
Frankenstein um 14,229 M., Guhrau 1246 M., Militsch 6000 M.,
Mfinsterberg 700 M., Namslau 2821 M., Nimptsch 400 M.,
Reichenbach 191 M., Schweidnitz 54,661 (?) und Wohlau
13,098 M. Wahrscheinlich hat auch in den fibrigen Kreisen
eine solche Verminderung stattgefunden, indem iiberall Acker-
und Wiesen-Vergrofserung und Servitut-Abfindungen vorgin-
gen. Man kann also dreist annehmen, dafs im verflossenen
Seculo Wald schwand!
nahme, welche ich nach den bereits seit mehreren Jahren
brieflich mir erwiesenen Gunstbezeigungen erwar-
ten durfte. Der Herr Oberforstmeister nahm mich, um
mir seine mannigfaltigen schonen Sammlungs - Gegen-
stande namentlich Gehorne *), recht nahe ZrU bringen,
in sein Ilaus auf und unterrichtete mich fiber das, was
ich in den nachsten Tagen sehen sollte schon vorlaufig
mit Benutzung vortrefllicher Karten und Plane. Die
ihm untergebenen Koniglichen Forsten Obersclilesiens,
sammtlich dem Regierungsbezirke Oppeln angehorend,
enthalten nach den letzten amtlichen Ermittelungen einen
Flacheninhalt von 330,000 Morgen.
Die ganze Waldflache ist in 13 Forstreviere einge-
theilt. Davon liegen acht (Bodland, Budkowitz, Dem-
browke, Poppelau, Kupp, Grudschfitz, Dembio und Kra-
scheow) auf dem rechten Oderufer, und bilden einen
schonen, zusammenhangenden grofsen Waldcomplex, ein-
geschlossen von den Stadten Oppeln, Gutentag, Kreuz-
burg und Karlsmarkt. Dagegen liegen die Reviere Ott-
machau, Cosel und Rybnick (das erstere auf dem lin-
ken, und die beiden andern grofstentheils auf dem rechten
Oderufer) zerstreut, und auch die beiden letzten,
ganz dem linken Ufer angehorenden Proskau und Chrze-
litz liegen isolirt, wenn auch unter .sich im Ziusammen-
hauge.
Die Ausdehnung von dem nordlichsten (Bodland)
bis zum sfidlichsten (Rybnick) betragt in gerader Linie
circa 16 Meilen, und von dem ostlichsten zum westlich-
sten (von Ottmachau bis Krascheow) circa 13 Meilen.
Schon diese bedeutenden Entfernungen, noch mehr
aber die verschiedene geographische Lage der Reviere
*) Ein durch Grofse, Starke, Endenzahl und Perlen-Aus-
bildung merkwurdiges, vielleicht aus Schlesien herrfihrendes
Rebgehorn, zeigt das Titelblatt.