37. Zygophyllaceae..................... 6 Gallen 67. P ir o la c e a e .............................. 1 Gaffe
38. Rutaceae.................................. 6 68. Ericaceae.................................. 60 Gallen
39. Polygalaceae . . . . . . . 1 » 69. Myrsinaceae . . . . . . . 1 Gaffe
40. Euphorbiaceae...................... 44 70. Primulaceae. . . • . 16 Gaffen
41. Empetraceae.......................... 1 Galle 71. Plumbaginaceae..................... 4 „
42. Buxaceae .............................. 6 Gallen 72. Styracaceae ................. .... • •1 Galle
43. Anacardiaceae. . . . . . 36 73. Oleaceae . . • ...................... 53 Gaffen
44. A c e r a c e a e .............................. 80 74. Gentianaceae..................... 15
45. Hippocastanaceae . . . . . 7 75. Apocynaceae . . • • . . • 8
46. Balsaminaceae.......................... 4 76. Asclepiadaceae . . . . . . 6
47. Rham n a cea e .......................... 19 77. Convolvulaceae..................... 11
48. Vitaceae . . . ' . ................. 45 78. Po lem on ia c ea e..................... 1 Galle
49. Tiliaceae . . . . . . . X'. 48 79. Hydrophyllaceae................. 1 »
50. M a lv a c ea e .............................. 21 80. Borraginaceae . . . . . . . 26 Gaffen
51. Theaceae (Ternströmiaceae) 3 81. Verb en a cea e ................. .... ■ 3
52. Hypericaceae (Guttiferae) 28 „ 82. Labiata©................................... 217
53. Tamaricaceae.......................... 24 83. Solanaceae . . . . . . . . 25
54. Cistaceae . ■ .......................... 33 84. Scrophulariaceae................. 139 „
55. Violaeeae.................................. 24 85. Lentibulariaceae . . . . . . 1 Galle
56. Passifloraceae .......................... 4 86. Bignoniaeeae • . . . . . . 2 Gallen
57. Caricaceae . . . . . . . . 1 Galle 87. Globulariaceae . . . . . . . 2 „
58. B e g o n ia c e a e .......................... 1 ,, 88. Acanthaceae . . . . . . . 3 „
59. Thymelaeaceae..................... 7 Gallen 89. Plantaginaceae ................. 23
60. Elaeagnaceae . . . . . . . 6 90. Rubiaceae . . . . . . . . 162 „
61. Lythraceae.............................. 8 91. Caprifoliaceae . . . . . . . 70 „
62. Punicaceae.............................. 1 Galle 92. Valerianaceae . ...................... 47 „
63. Onagraceae.............................. 93. D ip s a c e a e .............................. 33
64. A ra lia c ea e .............................. 7 94. Cucurbitaceae ...................... 10
65. Um belliferae.......................... 181 95. Campanulàceae . .................. 70 „
66. Cornaceae .............................. 10 96. Compositae........................... 664 „
Ein flüchtiger Blick auf dieses Verzeichnis lehrt daß die Gallen sehr ungleich über das Pflanzench
verteilt sind — zugunsten der Phanerogamen und besonders der Dikotyledonen. Innerhalb
r letzteren sind folgende 10 Familien die gallenreichsten:
1. Fagaceae (mit Quercus!) . • 901 Gallen 6. Cruciferae ............................... 256 Gaffen
2. Compositae.............................. 664 „ 7. L ab ia ta e .................................. 217
3. S a lic a c e a e .............................. 573 8. Umbelliferae.......................... 181
4. Rosaceae.............................. . 500 „ 9. R u b ia c e a e .............................. 162 „
5. Leguminosae.......................... 481 10. Scrophulariaceae................. 139
Die Compositen, Salicaceen, Rosaceen usw. sind hauptsächlich durch die große Zahl der zu
ihnen gehörigen gallenerzeugenden Arten so reich an Gallen, während bei den Fagaceen die Zahl der
gallentragenden Spezies relativ gering ist und die hohe Ziffer von 901 Gallen in erster Linie dadurch
erreicht wird, daß auf Quercus eine so enorm große Zahl von Gallenbildnern haust.
Hinsichtlich der Verteilung der verschiedenen gallenerzeugenden Tiergruppen auf die Hauptklassen
des Pflanzenreichs läßt sich feststellen, daß bei den Pilzen (Polyporaceen und Agaricineen)
nur Dipteren als Gallenbildner Vorkommen, bei Algen und Bryophyten nur Würmer (außer einer
Copepode). Die Tätigkeit des großen Heeres gallenerzeugender Insekten und Milben setzt erst bei
den Gefäßkryptogamen ein.
Es versteht sich von selbst, daß die oben gegebene Tabelle, in welcher viele in den Tropen
und Subtropen heimische Familien nur mit sehr wenigen Gällenformen bedacht erscheinen, eine
wesentlich andere Verteilung der Gallen auf die verschiedenen Familien des Pflanzenreiches zum
Ausdruck hätte bringen müssen, wenn auch die Gallenflora der anderen Länder (außer Europa
und dem außereuropäischen Mittelmeergebiet) hätte berücksichtigt werden können.
* *. *
Die gallentragenden Pflanzen verdienten noch nach manchen ändern Gesichtspunkten, außer
den hier angeführten, gründlich untersucht zu werden. Über die pflanzengeographische Seite des
Problems sind wir zurzeit noch sehr ungenügend unterrichtet, da ja die g e n a u e Erforschung
der Gallenflora, wie schon gesagt, bisher fast nur für die Kulturländer Europas und Amerikas durchgeführt
ist. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die gemeinschaftliche Arbeit der Zoologen und Botaniker
hier noch viele wertvolle Aufschlüsse bringen wird.
Ähnlich steht es mit ökologischen Problemen. Die Wahrnehmung drängt sich auf, daß bestimmte
Pf l anz eng e s e l l s cha f t . en von Gallentieren bevorzugt, andere nur in bescheidenem Maße von
ihnen heimgesucht werden. Gar manche Wiese und manche Moorlandschaft erweist sich auch bei
aufmerksamer Prüfung als äußerst gallenarm, während z. B. Laubwälder fast ständig reich und
überreich an Gallen sind. Der Unterschied zwischen Laub- und Nadelwäldern, zwischen alpinen
Wiesen und denen des Flachlandes ist eklatant und durchaus nicht so schnell erklärt wie etwa der
Gallenreichtum der Landpflanzen gegenüber der Gallenarmut der Wasserbewohner. Eingehende
Nachrichten über die ökologische Verteilung der Gallen in tropischen Gebieten wären außerordentlich
erwünscht, aber auch die Erforschung der einheimischen Gallenflora nach den hier angeführten
Gesichtspunkten. verspricht noch wichtige Ergebnisse. .
* * *
Was die Konservierung der gallentragenden Pflanzen betrifft, so gelten für sie im wesentlichen
dieselben Vorschriften wie für Pflanzen überhaupt. Das Pressen und Trocknen der Pflanzen ist auch
für das Studium der von ihnen erzeugten Gallen unentbehrlich. Als Könservierungsflüssigkeit für
Pflanzenteile, welche durch Pressen unscheinbar oder zerstört werden würden, kommt neben Alkohol
namentlich Formalin in Betracht ¿ letzteres erhält den Objekten ihre natürlichen Farben. Bei vielen
harten Cynipidengallen empfiehlt es sich, das Material nicht zwischen Papier, sondern ohne weitere
Umstände an der Luft zu trocknen.
V. Die Stellung der Gallen an der Pflanze.
Was die Stellung der Gallen an der Pflanze betrifft, so gilt vor allem, daß alle Organe, die wir
bei kormophytischen Gewächsen kennen — Wurzeln, Achsen, Blätter, Blüten und Früchte — von
gallenerzeugenden Parasiten heimgesucht werden können.