(4. 3) Stimfeld deutlich begrenzt.
(5. 6) Hinterschenkel ganz gelb, ohne jede schwarze Zeichnung. Sägescheide des $ gleichbreit, am Ende
zugerundet und dann mit einer deutlich abgesetzten Spitze versehen, die etwas breiter und kürzer
ist als bei E. amerinae. Ecken des Vorderrückens breit gelb. ä. E. testaceipes Zadd.
(6. 5) Hinterschenkel fein schwarz liniiert oder mit schwarzem Grunde, Sägescheide des ? mehr allmählich
in die Spitze übergehend.
(7. 8) Stirnfeld flach; die dasselbe seitlich begrenzenden Kiele nicht sehr scharf; kleine Art. Sägescheide
des $ ziemlich dick, dann in eine schmale, nicht abgesetzte Spitze ausgezogen (schmäler als bei E.
laeta Zadd.). 4. E. saliceti Fall.
(8. 7) Stirnfeld tief eingedrückt, seitlich von scharfen Kielen begrenzt; etwas größere Arten.
(9. 10) Fühler des ? nur so lang als Kopf und Thorax zusammen, die des kaum länger als der Hinterleib;
unterer Stirnwulst durch die nach oben ziehende Supraantennalgrube völlig durchbrochen.
Kopf wenig glänzend. Sägescheide des ? am Grunde ziemlich dick, dann in eine ziemlich lange Spitze
ausgezogen, die jedoch weniger stark abgesetzt ist, als bei E. testaceipes Zadd.
5. E. venusta Zadd.
(10. 9) Fühler des 2 länger als Kopf und Thorax zusammen; die des $ viel länger als der Hinterleib. Unterer
- Stirnwulst durch die Supraantennalgrube nicht völlig durchbrochen, so daß sie von oben gesehen
ganz erscheint. Kopf glänzend. Sägescheide des $ sehr breit, dann in eine nicht sehr lange Spitze
ausgezogen. .0. E. laeta Zadd.
1. Euura Newman.
Ent. Monthly Mag. 1837. Vol. 4, p. 259.
Syn. Cryptocampus Hart.
Körper weich, klein, lang eiförmig; Fühler 9gliedrig, fast fadenförmig, kaum gegen das Ende
verdünnt, beim S gewöhnlich ein wenig zusammengedrückt; Vorderflügel mit ungeteiltem Radialfelde
und mit 3 Cübitalzellen, von denen die zweite beide Medialnerven aufnimmt; der zweite Cübitalnerv
fehlt. Humeralfeld gestielt; Interkostalnerv vor dem Diskoidalnerv. Stigma gewöhnlich 2farbig,
an der Basis bleich. Hinterflügel mit 2 geschlossenen Mittelzellen und mit vollständigem Humeralfelde.
Klauen am Ende gespalten oder mit Subapikalzahn; cerci beim $ sehr lang.
Larven mit 14 Abdominalbeinen, in Holz- oder Blattknospengallen oder in Gallen des Blattstieles
oder der Mittelrippe.
1. E u u r a at r a Jur.
Nouv. Meth. Class. Hym. 1807 t. 6> f. 6.
Tafel XX X V III, Fig. 3.
Syn. Cryptocampus angustus Hart.
C. robustus Zadd.
C. Tidveticus Zadd.
Ewwra nigritarsis Cam.
Körper sehr schmal und schlank. Kopf hinter den Augen wenig verschmälert, äußerst
fein gerunzelt. Supraantennalgrube vom Stirnfeld deutlich getrennt, dieses durch sehr schwache
Kiele seitlich begrenzt. Fühler 2 so lang wie Kopf und Thorax zusammen, länger, drittes
Glied etwas kürzer als das vierte. Mesonotum äußerst fein punktiert. Sägescheide $ lang vorragend,
gleichmäßig zum Ende verschmälert und zugespitzt.
Kopf ganz schwarz, höchstens Oberlippe und Mandibelbasis braun. Fühler schwarz bis
braun, Körper schwarz (bei var. angusta Hart, die Tegulae bleich). Genitalplatte manchmal
stellenweise braun. Beine gelb oder hellbraun; Hüften, Trochantern und Basis der Schenkel
schwarz; Spitzen der Hintertibien und der Tarsenglieder meist gebräunt. Flügel klar, Geäder
und Stigma braun, dieses mit weißlicher Basis. 4,5—5 mm.
Larve 4 6 mm, ohne Bauchbeine ( N i e l s e n a. a. O.). Brustbeine gut entwickelt, mit
braunen Klauen. Kopf braun, mit derselben Zeichnung wie bei der Larve von Eu. saliceti, doch fehlt
der dunkle Schatten auf dem Scheitel manchmal. Die eben ausgekommene Larve ist weiß, wird aber
schnell lichtgrün; die überwinternde Larve ist weiß.
Die Wespe bohrt im Mai eine Spalte in die Rinde der frischen, grünen Weidenzweige und legt
sehr schnell ein Ei darin ab. Die Larve nagt eine längliche Furche in das noch ganz weiche Holz
und vertieft dieselbe allmählich bis ins Mark, in dem sie dann weiter frißt. Die Furche bleibt offen,
füllt sich aber mit Bast, der von der Rinde nach innen wächst. Der Zweig zeigt an dieser Stelle eine
flache, längliche Vertiefung. Außerdem verdickt sich das Zweigstück meist an dieser Stelle, so daß
es breiter und flacher wird, als der gesunde Zweig. (Die Verdickung kann jedoch auch ganz unterbleiben.)
Taf. XL, Fig. 20—22. Die Larve frißt einen Gang von 1,5—2 cm aus im Marke, das sie
völlig aufzehrt. Ist die Larve erwachsen, so bohrt sie sich am oberen Ende oder auch in der Mitte
ein Loch in die Furche, in dessen Umgebung dann die Rinde vertrocknet und schwarz wird. Das
Loch wird mit Mulm verstopft, die Larve zieht sich an das eine Ende des Ganges zurück, spinnt
einen gelblichen Kokon und überwintert darin. Verpuppung im Frühjahr II. Wespe $<? im Mai II
( N i e l s e n a. a. O.).
Die Larven leben einzeln, doch verschmelzen mitunter mehrere in einem Zweige befindliche
Gänge in einen. Die befallenen Zweige sterben nur zum kleinen Teile ab, sind aber auch dann, wenn
der Larvengang später mit Kalluswucherung ausgefüllt wird, technisch nicht verwertbar.
Auf Salix alba L., amygdalina L., aurita L., caprea L., cinerea L., fragilis L., purpurea L.,
repens L., viminalis L. Nach N i e l s e n sind die Gallen auf S. alba am stärksten entwickelt; am
häufigsten befallen aber werden S. amygdalina, S. purpurea und S. amygdalina ^ purpurea.1)
Schmarotzer. Chalc. Eurytoma extincta Ratzb.
Eurytoma sp.
Geogr. Verbr.: Mittel- und Nordeuropa.
2. E u u r a a m e r i n a e L.
Taf. XX X V III, Fig. 2.
Syn. Euura medullariae Htg.
Euura gallae Newm.
Nematus pentandrae Retz.
Nematus buccatus C. G. Thoms.
Cryptocampus mucronatus Voll.
Kopf hinter den Augen nicht verengert, beim 2 sogar manchmal etwas erweitert, mit
deutlich gewölbten Schläfen. Stirnfeld nicht durch seitliche Kiele begrenzt, nur der untere
Stirnwulst vorhanden, der aber durch die längliche Supraantennalgrube unterbrochen ist. Oberkopf
fein gerunzelt. Scheitel 2,5 mal so breit als lang, durch eine Furche geteilt. Fühler ? so
1) Neuerdings von J a a p auch an Populus tremula L. festgestellt. (Verh. Bot, Ver. Brand. 60, 1918, p. 9.)