
Palpen etwas heller graubraun. Raupe dick rötlich gelbbraun, Kopf und Nackenschild braun, Wärzchen
fein, dunkelbraun, behaart; sie lebt zweimal überwinternd in angeschwollenen, mit großen
Harzknollen überdeckten Trieben von P i n u s-Arten. Die glänzend braune Puppe in den Harzknollen.
Galle: Taf. VII (XXXI), Fig. 56 und 57. — Entwickelung von April bis Juni. Als Einmieter
wurden von Schmetterlingen Laspeyresia cosmophorana Tr. und Dioryctria abietella S. V. aus den
Harzgallen erzogen. L. S. N. ed X. 539; — Stdg. Cat. II, 1855;®- II. Teil, S. 562.
8. Gattung Argyroploce Hb.
(Olethreutes Hb.)
Thorax hinten mit aufgerichtetem Schopf. Palpen stark beschuppt, Endglied kurz. Hinterschienen
beim Manne mit Haarpinsel. Vorderflügel mit gleichmäßig gebogenem Vorderrande, ziemlich
steilem Saume und abgerundeter, fast rechtwinkeliger Spitze
(Fig. 44). Ader I I 4 und I I 5 umfassen die Spitze2 II5 bis III2
gerade, fast parallel, III3 basal gegen III2 gebogen; IVi aus
der hinteren Zellecke; IV2 hinter der Zellmitte. Auf den
Hinterflügeln II und IIIj mit der vorderen Zellecke eine kurze
Strecke fast parallel nach außen auseinandertretend oder
gestielt, die Spitze umfassend; III3 und IV4 aus der hinteren
Zellecke, III2 basal gegen III3 gebogen.
10. Ar g y r o p l o c e l e d i a n a L. Taf. II (XXVI), Fig. 17.
Flügelspannung 13—15 mm. Vorderflügel braun mit
blaugrauen Querbinden und lichtem rosafarbenen Vorderrandsfleck
hinter der Mitte. Das Wurzelfeld nach außen unregelmäßig
begrenzt, braun, außen dunkler gesäumt, mit unregelmäßigen,
verschwommenen, blaugrauen Querlinien, in der Mitte öfters bindenartig rosenrötlich.
Die innere Hälfte des Mittelfeldes rötlich, verwaschen, braun gewellt und blaugrau beschattet, die
äußere Hälfte braun, dunkler gemischt, in der Falte und über derselben mit dunkelbraunem Längswisch,
dahinter der rosenrote, am Vorderrand durch zwei kurze Häkchen geteilte Costalfleck, der bis
zur Flügelmitte reicht und nach unten als blaugraue, glänzende, geteilte Binde bis zum Innenrand
zieht. Das Saumfeld etwas heller gelblichbraun, mit zwei rötlichen Vorderrandshäkchen, die sich
in glänzende blaugraue Linien fortsetzen und öfters mit den drei über dem Innenwinkel stehenden
rötlichen Linien verbunden sind; am Saume unter der Flügelspitze stehen einige rosarote Fleckchen.
Die Saumlinie ist schwarzbraun. Über der Flügelfläche sind kurze, schwarzbraune Wellenlinien
und Fleckchen verteilt, die blaugrauen. Zeichnungen mitunter blausilbern glänzend. Die
Fransen schwärzlich, hinter den Flügelzeichnungen rötlich durchschnitten. Die Hinterflügel
dunkel braungrau, gegen die Wurzel heller braun, die Fransen weiß, mit breiter, brauner Teilungslinie.
Kopf, Fühler und Palpen bräunlichgrau, Thorax braun, Schulterdecken und Schopf am Ende rosarötlich
gemischt. Hinterleib braungrau. Beine weißgrau, die Füße dunkler gefleckt. S Raupe
braunrot, Kopf, Nackenschild und Brustfüße schwarzbraun oder fahlbraun, mit gelbbraunem Nackenschild.
Lebt von Herbst an im Stengel und zwischen angesponnenen Blättern von Ledum palustre. —
Entwickelung im Juni, Juli. L. S. N. ed. X, 532. — Stgr. Cat. II, 1880. II. Teil, S. 570.
9. Gattung Lobesia Gn.
Thorax schwach geschöpft. Vorderflügel am Vorderrande gebogen, Saum schräg; Ader II2
näher bei IIX; beide münden in die getrübte Membran des Vorderrandes, II3 und II* nahe beisammen
aus der vorderen Zellecke (Fig. 45). Die Anhangszelle lang
und schmal, gleichbreit, nach innen Konvex, II5 aus dem
Querast. Die Hinterflügel spitz, fast dreieckig, Ader II und IIIi,
sowie III3 und IVX dicht beisammen, III2 an III3 genähert.
11. L o b e s i a p e r m i x t a n a Hb. Taf. III (XXVII), Fig. 19.
Flügelspannung 12—14 mm. Vorderflügel dunkel goldbraun,
gegen Wurzel und Innenrand heller, mit zwei Querbinden
und feinen Vorderrandhäkchen. Das Wurzelfeld ist
mit einer undeutlichen helleren Binde durchzogen, hinter
diesem steht eine weißlichgelbe, gegen den Hinterrand
bleigrau ausgefüllte Binde. Aus den beiden doppelten Vorderrandshäkchen hinter der Mitte zieht
je eine Binde zum Hinterrand, die innere, nach außen gebrochene stößt in der Flügelmitte mit der
fast geraden äußeren zusammen und bildet so eine X-förmige Zeichnung. Die Binden sind gelblich,
und mit Ausnahme des oberen, äußeren Schenkels der X-förmigen Zeichnung dunkel bleigrau aus-
gefüllt, die Dreieckflecke am Vorder- und Hinterrande zwischen den Schenkeln sind dunkelbraun.
Vor der Spitze zieht eine doppelte Linie aus dem letzten Häkchenpaar nach der Mitte des Saumes.
Die Adern sind im Saumfeld zuweilen schwärzlich, angelegt. Fransen wie die Flügelfläche an der
Spitze heller. Hinterflügel beim Manne weiß, an der Spitze braungrau, beim Weibe braungrau mit
weißen Fransen, -^t Raupe hellbraungrün oder dunkel rotbraun, mit feinen weißlichen behaarten
Wärzchen. Kopf, das hellgeteilte Nackenschild und Afterschild glänzend braun. Die Raupe lebt im
Juli, August in den Stengelspitzen von Sol idago virgaurea, Anchusa, auch an Betula, Fagus
und verursacht in Zweigen und Stämmen von Junipe rus knotige Anschwellungen. — Puppe in
einem Gespinst an der Erde. — Entwickelung im April bis Juni. -9Hb . 75. — Stgr. Cat. II, 1963. —
Hartmann Stett. e. Z. 29 (1868) 1 0 9® - Brischke, Stett. e. Ztg. 37 (1876) 68. — II. Teil, S. 564.
10. Gattung Pelatea Guen.
Flügelgeäder von Lobesia permixtanaTLLb. 6:1.
Vorderflügel breit, mit gerundetem Saume und gebogenem Vorderrande, hinter dem Querast
etwas eingeknickt. Die Fühler kürzer als der halbe Vorderrand, Thorax nicht geschöpft. Auf den
Hinterflügeln Ader II3 mit IVX aus einem Punkte, III2 basal gebogen entspringt nahe bei III3. Die
männlichen Schienen ohne Haarpinsel.
12. P e l a t e a f e s t i v a n a Hb. Taf. III (XXVII), Fig. 20.
Flügelspannung 15—18 mm. Vorderflügel gelbbraun, das Wurzelfeld kurz, scharf abgeschnitten»
rostbraun mit einigen violetten Wellenlinien, das Mittelfeld glänzend gelblichweiß, nach außen verwaschen
in gelbbraun übergehend, das Saumfeld dunkler, beiderseits durch eine unregelmäßige, mattgelblich
glänzende, schwach veilrötlich ausgefüllte Binde begrenzt. Vorderrandhäkchen wenig deutlich.
Fransen rostgelb matt gefleckt. Die Hinterflügel graubraun, an der Spitze schmal gelblich, mit
rostgelblichen, gegen den Innenwinkel grauen Fransen. Thorax wie das Basalfeld der Vorderflügel,