Hinterflügel (Fig. 49) beim Manne am Innenrande rinnenförmig vertieft, Ader II und IIIa dicht
beisammen, III3 und IVt aus einem Punkte, III2 entfernt parallel mit III3. Thorax ungeschopft-
(21.) C a r p o c a p s a j u l i a n a Curt.
Flügelspannung 15—17 mm. Vorderflügel hellgrau, im Saumfelde rostbraun, mit breitem,
weißem, verloschen gegen die Spitze ziehendem Innenrandfleck; Wurzel- und Mittelfeld gegen den
Vorderrand weißgrau, dunkelgrau gewellt, längs der Falte weiß gemischt. Der Innenrandsfleck wird
nach oben schmaler und dunkler und verliert sich gegen die Flügelspitze mehr oder weniger in deren
dunkler Färbung, am Dorsalrande sind kurze graue Wellen. Vorderrandhäkchen weißlich, doppelt,
mit dunkelbraunen Zwischenräumen, die äußersten Paare in gegen die Augenpunkte ziehende Metalllinien
auslaufend. Der Spiegel ist beiderseits von breiten, bläulichen Metalllinien eingefaßt, im Inneren
mit gelblicher Zackenlinie, hinter dieser feine, schwarze Längsstrichelchen; vor der vorderen Einfassung
stehen einige dicke schwarze Punkte. Von der Spitze bis zum Saumwinkel zieht eine feine,
gelblichbraune, am Augenpunkt und unter diesem den Saum berührende, gebogene Linie. Fransen
grau, an der Flügelspitze etwas heller. Hinterflügel braungrau, mit dunkel geteilten, gelblichweißen
Fransen. Thorax und Kopf weißgrau, letzterer gelblichgrau untermischt. Bei /. herrichiana Hein,
sind die Vorderflügel stark verdunkelt, von der Zeichnung sind nur die letzten Vorderrandshäkchen
und der stark reduzierte Innenrandsfleck erhalten. — Raupe weißlich, mit dunkelroten Wärzchen,
blaßbraunem Kopf, weißlichem, hinten schwarz gezeichnetem Nackenschild und braunem Analschild.
Die Raupe frißt von August bis Oktober, in Früchten von Kastanien, Eiche, Buche, Ahorn; und
kommt auch als Einmieter (vermutlich nur zur Verpuppung) in Gallen von Andricus fecundator und
Biorrhiza pallida vor (Riedel, Gallen u. Gallwespen).H- Entwickelung von Mai bis Juli. Curt. B. E..
XIII. t. 5 8 3 /l g Stgr. Cat. 2237.
15. Gattung Laspeyresia Hb.
Zierlicher als Carpocapsa; die Vorderflügel mit schrägerem Saume. Aderverlauf der Flügel
wie bei Carpocapsa, III3 und IVt der Hinterflügel aus einem Punkte
oder kurz gestielt, III2 gerade, entfernt von III3 (Fig. 50). Die Auszeichnung
am Hinterrand der Hinterflügel des Mannes kann fehlen.
22. L a s p e y r e s i a z e b e a n a Rtzb. Taf. IV (XXVIII), Fig. 29..
Flügelspannung 14—17 mm. Vorderflügel breit, mit ziemlich
steilem, schwach geschwungenem Saume; schwarzbraun, dicht, fein
weißlich, nach außen gelblich bestäubt, Wurzel- und Mittelfeld
zeichnungslos. Vorderrandhäkchen kurz, teils einzeln, teils doppelt,,
weiß, die äußeren in Bleilinien auslaufend. Spiegel bleigrau, mattglänzend
rötlichblau eingefaßt, mit schwarzbraunen bis tief schwarzen,
oft strichförmigen Flecken im Inneren, über demselben und vor der Einfassung. Der
Vorderrand zwischen den Häkchen schwarzbraun; Augenpunkt meist deutlich, klein. Fransen dunkel-
grau bleiglänzend, mit dicker, schwarzer Teilungslinie. Hinterflügel dunkelbraun, mit weißen Fransen.
Kopf und Thorax wie die Vorderflügel gefärbt. — Raupe weißlich bis bräunlichgrau, Kopf, Nackenschild
und Afterschild schwarz; unter rundlichen, grauen, der Farbe der Rinde ähnlichen Harzausflüssen
in den leicht angeschwollenen Zweigen der Lärche. Galle: Taf. VII (XXXI), Fig. 54 und 55.
Die Raupe überwintert zweimal. Verpuppung in der Harzgalle. Entwickelung im Mai, Juni. —
Rtzb. Forst. Ins. 231. t. 15, 16. — Stgr. Cat. 2163. — II. Teil S. 563.
23. L a s p e y r e s i a s er v i l l a n a Dup. Taf. IV (XXVIII), Fig. 31.
Flügelspannung 13—15 mm. Vorderflügel nach außen erweitert, Vorderrand fast gerade,
Saum ziemlich steil, flach gerundet, unter der Spitze etwas eingezogen; weiß im Wurzelfeld und um
den Spiegel grau gewölkt. Wurzelfeld kurz, in der Mitte lappig vortretend, grau und bläulich gewellt,
das Mittel- und Saumfeld trüb weiß, mit wolkigen, weißgrauen Querflecken, vor dem Saume schwärzlich
blaugrau, fein gelblich gewellt. Die Vorderrandhäkchen wenig deutlich, aus dem letzten zieht eine
bläulich glänzende Linie nach dem Augenpunkt, von da nach dem Saumwinkel als äußere Einfassung
des wenig deutlichen weißlichen Spiegels. Die vordere Einfassung des Spiegels ist weiß bis glänzend
bläulich, im Inneren stehen an der hinteren Einfassung mehrere dicke, kurze, schwarze Linien. Fransen
grau, mit mattem Glanze. Hinterflügel beim Manne weiß, gegen die Spitze graubraun, beim Weibe
graubraun, Fransen kaum heller, mit breiter, dunkler Teilungslinie. Kopf und Thorax schwärzlich. —
Raupe hellgrünlichgelb, mit großen, dunkleren Warzen, Kopf, Nackenschild und Klauen der Brustfüße
schwarzbraun, Analschild grau. Die Raupe lebt im Marke verschiedener Salix-Arten. Die
befallenen einjährigen Triebe sind 2—3 cm lang, spindelförmig angeschwollen. Galle: Taf. IX,
Fig. 68. Verpuppung in der Galle. — Entwickelung Ende April, Mai. 9 Dup. IX, 262, 6 .— Stdgr.
Gat. II. 2173'/fl~ Brischke, Stett. e. Z. 1876. 68. f l II. Teil S. 565.
24. L a s p e y r e s i a c or o l l a n a Hb. Taf. IV (XXVIII), Fig. 32.
Flügelspannung 11—12 mm. Vorderflügel schmal, nach außen wenig erweitert, Saum schräg,
kaum geschwungen; schwarzgrau, durch feine gelbe Bestäubung in oliv ziehend. Vorderrandhäkchen
und Innenrandfleck weißlich. Wurzelfeld in der Mitte spitzwinkelig nach außen vorspringend, am
Vorderrande mit zwei, am Hinterrande mit einem weißen Doppelhäkchen. Der Innenrandfleck ist
breit, von drei dunkeln Linien durchzogen und meist mit den beiden vor der Mitte stehenden Vorderrandhäkchen
zu einer geschwungenen Binde verbunden, nach außen folgt eine breite, dunkle Querbinde
aus der Mitte des Vorderrandes, die kurz vor dem Saumwinkel den Innenrand erreicht; aus
dem ersten Häkchenpaare hinter der Mitte zieht eine blaugrau ausgefüllte Binde gegen den Saumwinkel,
die innere Einfassung des Spiegels bildend, das folgende Häkchenpaar endet über dem Spiegel,
aus dem letzten zieht eine undeutliche Linie nach dem oberen Augenpunkt. Der Spiegel ist oben
offen, mit gelben und schwarzen Linien ausgefüllt. Der Saum bleigrau, außen mit einer weißlichen
Linie. Die Fransen hellbraungrau, mit dunkler Teilungslinie, am Saumwinkel, Augenpunkt und in der
Mitte zwischen diesen in der inneren Hälfte weiß durchschnitten. Hinterflügel braungrau, mit weißlichen
Fransen. Kopf und Thorax dunkel braungrau. — Raupe gelblich weiß, mit braunem Kopf und ockergelbem
Nackenschild. Sie lebt in Gallen ähnlich denen der Saperda popidnea,1) die äußerlich Kotansammlung
zeigen, an P o p u 1 u s tr emula u. a., meist an niedrigen Büschen. Galle: Taf. IX, Fig. 74. Puppe
in der Wohnung. Entwickelung im Mai, Juni. — Hb. 282. — Stgr. Cat. II, 2181. — II. Teil, S. 564.
25. L a s p e y r e s i a c o s m o p h o r a n a Tr. Taf. IV (XXVIII), Fig. 30.
Flügelspannung 10—12 mm. Vorderrand der Vorderflügel leicht gebogen, Saum etwas schräg,
!) Nach neueren Untersuchungen ist die Species n i c h t cecidogen, sondern lebt als E i nm i e t l e r in den Gallen
von Saperda populnea L. Der Herausgeber.