sind gerundet zugespitzt, dünnwandig und im Innern durch. Scheidewände geteilt, vielfach stark
geschlängelt und mit kürzeren Haaren untermischt (Fig. 4).
Die Stellung der Gallen längs des Mittelnerven ist meist beiderseitig, sie richtet sich nach der
Stellung der Seitennerven, bald stehen die Gallen paarweise sich gegenüber, bald sind sie weit auseinandergerückt,
bald treten zwischen einseitig in Nervenwinkeln stehenden Gallen noch Ausstülpungen
gleicher Art auf, welche in Nervenwinkeln geringerer Adern angelegt sind; in solchen Fällen krümmt
sich das Blatt und biegt sich nach unten zusammen; dasselbe ist der Fall bei sehr groß werdenden
Gallen. Seltener finden sich solche Gallen einzeln am Mittelnerv, oder von diesem entfernt an
Seitennerven.
F u n d o r t e : wie (42).
(42.) Neben diesen großen Gallen finden sich noch kleinere Formen, welche übereinstimmend
von F o c k e u und anderen Südländern in folgender Weise beschrieben werden:
Die Größe der Galle ist sehr gering, höchstens erreicht ihr Durchmesser 3 mm; die Färbung
der jugendlichen Galle ist grünlich oder rötlichgrün und wandelt sich mit dem Alter in Dunkelrot;
unterhalb ist die Höhlung durch rostgelbe Haare geschlossen; die Haare im Innern der Höhlung sind
zweierlei Art (Houard 1908), die einen zylindrisch, mit stumpfer Spitze, mehrzellig, sie sind wenig
veränderte normale Haare mit verdickten Wandungen, gedreht und verwickelt; die ändern, kürzer
und gedrungener, sind einzellig.
Beide Gallformen sind im Gebiet verbreitet, in den letztgenannten fand Fockeu: Eriophyes
Nalepcti, welche artlich nicht übereinstimmt mit der ein Jahr zuvor von Nalepa in der ersten Form
„ausschließlich“ aufgefundenen Art: Eriophyes laevis. 214. 7.
Die Vermutung hegt nahe, daß hier zwei artlich verschiedene Gallen Vorkommen und vermengt
sind. Fernere Untersuchungen müssen den Zwiespalt lösen.
Fr. Thomas 2: 337; 12. — F.Löw 5: 7.11. — Schlechtendal jun. 22: 63. 4 b a # Kieffer 1: 147. — Hieronymus; 1: 59. 30.
Rübsaamen 18: 7—8. 7 ; 32: 32. 11. — H. Schulz BVG. Festschrift 1911.
F u n d o r t e : Verbreitet im Gebiet der Schwarzerle.
(43.) PI. Kleine, kugelige, kahle Beutelgallen, grünlich braungelb, rötlich oder rot, bis etwas
über 2 mm im Durchmesser, am Grunde eingeschnürt und kurz -gestielt, stehen über die Oberseite
des Blattes regellos zerstreut. Cephcdoneon pustidatum Bremi. (Taf. VIII, Fig. 1 und 2.)
Eriophyes laevis (Nalepa) 214. 7.
Wenn die Blätter im Frühjahr beginnen sich zu entfalten, sieht man bereits in hellgelben,
runden, durchscheinenden Flecken als grünen Mittelpunkt die werdende Galle; mit dem wachsenden
Blatte erreicht sie bald ihre vollständige Ausbildung; sie kann eine Größe von etwas über 2 mm im
Durchmesser erreichen. Auf der Unterseite des Blattes tritt die Galle meist nur wenig hervor, doch
ragen zuweilen, besonders an getrockneten Blättern, die Ränder der Gallen wallartig auf, der umschlossene
Teil ist trichterförmig eingesunken. Die Gallen stehen einzeln über die Blattfläche zerstreut
oder in Gruppen beisammen, zuweilen dicht gedrängt oder von Erineum cdneum umgeben,
welches mitunter unterseits die Gallen überdeckt. In einem solchen Falle waren die Cecidien besonders
stark entwickelt und zeigten zum Teil eine ihnen fremde Behaarung, die Untersuchung ergab eine
innige Verschmelzung dieses Cephcdoneon pustidatum mit Erineum axillare, wobei die Erineumbildung
auch auf die obere Blattseite übergegangen war; zwischen den normalen haarlosen Cecidien
fanden sich von gleicher Größe und Gestalt behaarte Ausstülpungen und zwar vom Mittelnerv e n t f
e r n t, während in den Nervenwinkeln sich normale zeigen. In Fig. 2 ist der Längsschnitt des
Cephcdoneon pustidatum gegeben. Ein enger Mündungskanal führt in den inneren Hohlraum, die
Wandungen der Galle sind sehr dick, der an der unteren Blattseite hegende sehr enge Eingang ist
etwas wulstig vortretend und meist unbehaart, selten mit feinen Härchen besetzt (Rübsaamen);
die inneren Wände der Galle zeigen einige einzellige kurze Trichome (ebenda).
Die Umgebung des Galleneingangs stellt sich verschieden dar, der Galleneingang ist zuweilen
so fein, daß er erst durch Anfertigung von Querschnitten sicher erkannt wird. Übrigens machen
sich diese Stellen der Blattunterseite durch die aufgestülpten Ränder und ihre Farbe als braune,
mit gelblichem Hofe umgebene Flecke schon dem unbewaffneten Auge sehr bemerklich (Fr. Thomas).
Die aufstehenden Ränder sind manchmal s e h r beträchtlich.
F r. Thomas 2: 334. 6 h — F. Löw 5: 7. 10. — Rübsaamen 18: 7. 6. Taf. XV. Fig. 23. — Hieronymus 1: 59. 31.
§ 1 Dalla Torre 12: 4.
Verbreitet, doch weniger häufig als die Vorige.
3. A i n u s i n c a n a DC.
(44.) PI. Über die untere Blattseite zerstreut treten Haarrasen auf mit leichter Erhöhung
der Lamina nach oben, deren Haare von den gewöhnlichen wenig verschieden sind.
Eriophyide ?.
Kieffer 38: 295. 2; 88: 251.
F u n d o r t : Lothringen.
(45.) PI. Filzrasen auf der unteren, selten oberen Blattfläche, gelblichgrau bis rostgelb, die
Haare ungleich fadenförmig, am Ende abgestumpft oder schwach keulig verdickt, vielfach hin- und
hergebogen und geschlängelt, untereinander dicht verfilzt (Phyllerium alnigenum Kunze). (Taf. VIII,
Fig. 8.)
Eriophyes brevitarsus (Fockeu). 214. 8.
Die Filzrasen sind flach ausgebreitet oder sie treten schwach kissenförmig vor, dann ist die
Lamina andererseits schwach ausgestülpt und trägt häufig ebenfalls kleine Filzrasen. Sehr oft stehen
die Rasen in der Nähe des Blattrandes zwischen den Seitennerven, oder solche sind über das Blatt
zerstreut, oder sie breiten sich von den Hauptnervenwinkeln aus, mehr oder weniger gegen den Blattrand;
kleinere Blätter sind unterseits oft ganz von dem Filz überzogen.
F. Löw 5: 5. 12. — Schlechtendal jun. 15: 512; 36: 96. — Westhoff 1: 50. 3 . ^ - Fr. Thomas 26: 306. —
Hieronymus 1: 60. 32, — Dalla Torre 10: 104, 11: 5; 12: 5.
F u n d o r t e : Verbreitet im Gebirge wie in der Ebene im Gebiete der Grauerle.
(46.) PI. Kleine Beutelgallen kugelig am Grunde eingeschnürt, mit unterseitigem Eingang
wie bei Ainus glutinosa (43.). Cephcdoneon pustidatum Bremi.
Eriophyes laevis (Nalepa) 214. 7.
Die Gallen sind an dieser Erle kleiner, etwa nur 1—i y 2 mm hoch.
Fr. Thomas 2 : 333—334. — F. Löw 19: 131. 4. — Hieronymus 1: 60. 33. f l Schlechtendal jun. 36: 96. . Dalla
Torre 10: 104; 11: 5; 12: 6.
Verbreitet.
(47.) PI. Ausstülpung der Nervenwinkel wie bei A. glutinosa (41).
Eriophyes Nalepai (Fockeu).
Zoologica. Heft 61.