der übrigen Blattfläche). Dieser Kegel trägt auf seiner Spitze eine cepbaloneonartige Galle, kleiner
als die übrigen, aber wie jene gelblichgrün und dicht behaart. Eine ebensolche Galle befindet sich auch
auf der Seite des Hohlkegels.“
Dem ähnlich zeigt ein sehr großes Blatt meiner Sammlung eine kegelförmige Ausstülpung der
Blattspreite von 7 mm Höhe bei 2 mm mittlerem Durchmesser, diese Ausstülpung verjüngt sich und
endet mit dicht weiß behaarter Spitze; als dritte abnorme Form eine säulenförmige mit schwach
verdicktem abgerundeten Ende,, 2 mm dick bei 4 mm Höhe und dicht weiß behaart — Ausstülpung
eines Nervenwinkels und auf dem gegenüberstehenden Blatt (drittes Blattpaar des Sprosses) fast an
gleicher Stelle eine ähnliche gestreckte Galle nur wenig kleiner. (Solche Erscheinungen erinnern an
die bei Acer No. 271, S. 382—383 und an Tilia, No. 217, Seite 364—366.)
F r. Thomas 2: 332 u n te r n. 4. — Fr. Löw 9: 507 n. 66; 43: 37. — Schlechtendal 15: 560 n. 111; 22:16 n. 16. — Kieffer
2: 420. — Hieronymus 1:104 n. 282. — H. Schulz 1911:192 n. 704.
F u n d o r te : Lothringen: bei Metz; Rheinlande, Hessen-Nassau. Thüringen, Bayern; Böhmen;
Niederösterreich; Ungarn; Schweiz.
(633.) PI. Erineum-Flecke auf der unteren Blattseite, klein, rundlich, die Haare mehr oder
weniger, lang gestielte Sternhaare, etwas größer und stärker als die normalen.
Milben nicht untersucht.
Es scheint noch nicht erwiesen zu sein, ob diese Bildung ein Cecidium ist ,; und ob Milben es
veranlassen.
Sclilechtendal 15:516 n. 111. I M i Hieronymus 1:103 n. 281.
F u n d o r t e w i e bei (631).
Valerianaceae.
(An verschiedenen Arten dieser Familie treten Vergrünungen der Blüten oder Füllung solcher
auf, für sich allein oder gleichzeitig mit Verbildung der Blätter oder des Blattrandes rabnorme Zähne-
lung oder Fransung, die durch Gallmilben veranlaßt werden; solches ist.nachgewiesen für Valeriana
dioica-und F. tri-pteris, zuerst durch F. L ö w (24) 1879, er fand zahlreiche weiße Gallmilben; an
V. triptens fand bei Innsbruck J. P e y r i t's c h gleichfalls Gallmilben, welche er zu Zuchtversuchen
benutzte, indem er solche auf andere Valerianaceen übertrug. Von den nachstehend aufgeführten
Pflanzen erhielt er befriedigende Resultate (Peyritsch 6 [1888]).
Von den Valeriana-Arten erwiesen sich als s.ehr g e e i g n e t e N ä h r p f l a n z.e:n:
Valeriana trvpt&ris, dioica, officinalis, sujpi/na. Leider lagen noch keine Untersuchungen der Milbenarten
vor. Peyritsch hatte eine ausführlichere Abhandlung mit Abbildungen in Aussicht gestellt;
sein Tod im Jahre 1889 verhinderte die Vollendung. 1895 veröffentlichte N a 1 e p a (42) als Bewohner
vergrünter, gefüllter Blüten an V a l e r i a n a o f f i c i n a l i s : Eriophyes maerotuberedatus Nalepa.
Es liegen keine weiteren Untersuchungen anderer Cecidien der Familie vor. Val. officinalis ist eine
der geeignetsten Nährpflanzen für die Val. iripims-Milben (nach Peyritsch).
l. Valeriana L.
V a l e r i a n a t r i p t e r i s L.
(634.) Acr. Vergrünung der Blüten. — Füllung.
Eriophyes nicht untersucht.
An den Stengelenden entstehen, durch zahlreiche weiße Phytopten veranlaßt, statt der Blüten
kleine, rosettenförmige Anhäufungen von bandförmig tief zerschlitzten Blättchen, deren Zipfel sich
zu kleinen Klümpchen einrollen, welche zusammen ein förmliches Köpfchen bilden. Diese Deformation
ist unbehaart, gelbgrün und außen meist rötlich oder violett überlaufen. (F. Löw.) F ü l l u n g
(Peyritsch 6: 6 0 5 * J
(635.) PI. Verunstaltung der Blätter:
Gleichzeitig tritt an dgn unteren Stengelblättern und äjiCh an den Blättern der nichtblühenden
Seitentriebe eine abnorme Zahnung oder Zerschlitzung des Randes auf, Welcher zugleich in verschieb
der.er Weise nach oben eingerollt und gedreht ist. Auch hier waren zahlreiche Gallmilben wie bei der
Blütenvergrünung.
F. Löw 24: 727. — Peyritsch 6: 599, 600, 605. — Dalla Torre 1«: 169. -
F u n d o r t e : Niederösterreich: bei Pottenstein, Reichenau; Tirol: bei Innsbruck; an der
Brennerstraße, bei Wilten.
V a l e r i a n a d i o i c a L.
■ (636.) Acr. wie No. (634).
(637.) PI. wie No. (635).
F. Löw 24: 727. — Peyritsch 6: 597. 600.
F u n d o r t e : wie vorher.
V a l e r i a n a o f f i c i n a l i s L.
(638.) Acr. Vergrünung der Blüten.
Eriophyes macrotuberculatus (Nalepa) 248. 125.
Nalepa 42: 205.
F u n d o r t : Niederösterrcich: am „Eisernen Tläf bei Baden.
. (639.) Acr. Blütenfüllung, Verdoppelung der Blüten.
Peyritsch 6: 597.
V a l e r i a n a m o n t a n a L.
(640.) Acr. Blütenfüllung oder Vergrünung.
Dalla Torre 12:163. Peyritsch 6: 597.
F u n d o r t : Tirol: Seiseralpe.
(641.) PI. Verunstaltung der Blätter besonders an den Wurzelköpfen.
Dalla Torre 12:163. Peyritsch 6: 597'.
F u n d o r t : Tirol: Seiseralpe; Halltal; Fimbertal.
V a l e r i a n a P h u L.
(642.) Acr. Gefüllte Blüten.
Peyritsch 6 (597);
V a l e r i a n a s a x a t i l i s L.
(643.) PI. Abnorme Blattformen.
Peyritsch 6: 597.
2. Valerianella Pollich.
V a l e r i a n e l l a o 1 i t o r i a Moench.
(644.) Acr. Gefüllte Blüten.
Peyritsch 6: 597.
Zoologlca. Heft 61. 6 0