57. S l a g m a t o p h o r a s er r at e i l a Tr. Taf. VI (XXX), Fig. 44.
Flügelspannung 13—15 mm. Vorderflügel dunkelgoldbraun, am Vorderrande stellen in
ziemlich gleichen Abständen drei silberweiße Fleckchen, das basale zieht als weiße, nach unten bläulich
oder rötlich metallisch glänzende Binde bis zur Falte oder zum Innenrand, unter dem mittleren und
zwischen den beiden äußeren Fleckchen steht am Innenrande je ein stark glänzender Metallfleck.
Längs des Saumes stehen einige kleine Metallfleckchen. Fransen braungrau, mit dunklerem Ende
und zwei undeutlichen Teilungslinien. Hinterflügel braungrau. Kopf und Palpen weiß. Fühler
braun, an der Spitze weiß geringt. — Raupe weißglänzend, Kopf gelb mit dunkelbrauner Gabellinie,
Nackenschild beingelb, in einem Gewebe an der Wurzel von L i n a r i a g e n i s t i f o l i a1), nach
T a v a r e s in Portugal in langen, unregelmäßigen Auftreibungen der Wurzel von S i m b u l e t a
b e l l i d i f o l i a S B i Entwickelung im Mai, Juni. — Tr. IX, 2, 167. Stdgr. Cat. II, 3610. —
II. Teil, S. 570.
31. Gattung Mompha Hb.
(Laverna Curt.)
Ohne Nebenaugen, die Palpen (Fig. 67 a) so lang wie der Thorax, Mittel- und Endglied gleich
lang, das Mittelglied unten schuppig verdickt, das Endglied zugespitzt. Der Diskus der Vorderflügel
zwischen II4-f5 und III3 fast quer gestutzt, IIIX an
H4+5 genähert. Die Abstände zwischen IIX bis II3
und III3 bis IV2 gleich groß. Auf den Hinterflügeln
Ader II und III getrennt, III2 näher bei III3. Die
Hinterschienen lang behaart. Die Vorderflügel mit
Schuppenhöckern.
58. Mompha decorella Steph. Taf.V(XXIX),Fig.41.
Flügelspannung 10—12 mm. DieVorderflügel
braun bis schwärzlich, rostbraun gemischt, ein
Kopf und Geäder von Mompha Hb.
Querstreif bei 3/ 4 und der Innenrand bis zur Mitte weiß, in der Falte mit zwei schwachen Schuppen-
höckem. Kopf und Thorax graubraun, die Schulterdecken weißlich. Die Palpen weißlich mit dunkel
geringeltem Endglied. DieVorderflügel schwarzbraun, weiß bestäubt, im Diskus und hinter der Querbinde
rostbraun gemischt. Die weiße Innenrandstrieme reicht bis zur Falte, sie ist in der Mitte eingebuchtet
und oft in zwei Flecke geteilt. Der Querstreif zieht etwas schräg nach innen und ist in der
Mitte mitunter durch dunkle Bestäubung unterbrochen. Der braune Fleck im Diskus bildet meist
einen nach oben offenen Bogen, dessen Enden den Vorderrand nicht erreichen. Die Schuppenhöcker
schwarz. Die Fransen hellgrau, um die Spitze weiß und braun bestäubt. Die Hinterflügel schmaler
wie die Vorderflügel, grau. — Raupe trüb weißlich graugrün, mit schwärzlichem Kopfe und breitem,
braunem, auf der vorderen Hälfte fein geteiltem Nackenschild. Lebt vom Juni bis in den August
in Stengelanschwellungen verschiedener E p i 1 o b i u m-Arten; aus dem Bohrloch tritt weißliches
Gespinst vor. Galle: Taf.XI (XXXV), Fig. 82 und 83. Entwickelung von Juli ab. Die Art überwintert bis
Mai. — Stph. 111. IV. 213. — Stgr. Cat. 3580. Heyd. Stett. e. Z. 1861. 37. — II. Teil, S. 569.
') L i n a r i a g e n i s t i f o l i a kommt an verschiedenen Fundorten des Falters nicht vor, die Raupe lebt d o rt wohl an
anderen L in a r ia -A r te n .
59. M o m p h a n o d i c o l e l l a Fuchs. Taf. V (XXIX), Fig. 42.
Flügelspannung 11—43 mm. DieVorderflügel braungrau, in der Falte und im äußeren Teil des
Diskus, grob weißlich bestäubt, mit weißer Querbinde und schwarzer Längslinie hinter der Diskusmitte
bis zur Spitze und in der Falte. Vor der Mitte steht eine lichte Binde, die sich vom Innenrande gegen
den Vorderrand fein zuspitzt, der äußere Querstreif zieht von 8/4 des Vorderrandes schräg nach innen
bis zum Innenrand. Der schwarze Strich im Diskus ist in der vorderen Binde sehr fein, hinter derselben
bis zur Spitze, durch den hinteren Querstreifen unterbrochen, dick. Der schwarze Faltenstrich reicht
scharf bis zum vorderen Querstreif, ist hinter demselben verwaschener fortgesetzt und endet am Innenrande
vor der äußeren Querbinde, hinter dieser steht am Innenrande ein unbestimmtes schwarzes
Fleckchen. Die Schuppenhöckerchen in der Falte sind sehr schwach. Die Flügelspitze mit weißlichen,
hier und da zu weißlichen Linien gehäuften Stäubchen. Die Fransen grau, um die Spitze mit dunkler
Teilungslinie. Die Hinterflügel halb so breit wie die Vorderflügel, grau. Kopf und Thorax grau,
Gesicht und die Palpen innen weiß; Fühler dunkel, fein weißlich geringelt. Raupe blaßpurpurrot,
mit weißen Punkten und Querstrich auf jedem Ringe, Kopf und Nackenschild hellbraun; sie lebt
im Mai, Juni in einer knopfartigen Anschwellung an der Triebspitze an E p i l o b i u m a n g u s t i -
f o 1 i u m. Entwickelung im Juli. — Fuchs, Stett. e. Z. 897. 3 1 ()B - Schütze, Stett. e. Z. 1897. 310
(subbistrigella p. p.). — Ders. Iris 1902. 33 (hornigii Stt. l.j. — II. Teil, S. 569.
60. M o m p h a s u b b i s t r i g e i l a Hw. Taf. V (XXIX), Fig. 43.
Flügelspannung 11—13 mm. Die Vorderflügel dunkel braungrau, mit zwei gegen den Innenrand
konvergierenden Querbinden und zwei schwachen Schuppenhöckern in der Falte. Die vordere Querbinde
am Innenrande breit, nach oben schmal, hellgrau, verwaschen, die hintere schräg, schmal,
in der Mitte meist unterbrochen, schärfer weiß. Die Wurzel am Innenrande mit dunklem, hell umzogenem,
ovalem Fleck. In der Falte und über der Mitte mit schwärzlichen, unterbrochenen Längslinien.
Die Fransen grau, an der Spitze weißlich, dunkel bestäubt, die Teilungslinie undeutlich.
Die Hinterflügel braungrau, mit hellerer Fransenwurzel. Kopf und Thorax sind grau, das Gesicht
weiß, das Palpenendglied in der Mitte weißlich, außen schwärzlich, das Mittelglied weißlich, unten
am Ende grau. Die Beine sind grau, die Hinterschienen hell und dunkel gefleckt. jp |j Die Raupe ist
tiefrot, nach vorn mehr gelblich weiß, der Kopf hellbraun; sie lebt im Juli, Anfang August in Schoten
von E p i l o b i u m m o n t a n um , a n g u s t i f 0 1 i u m. Der Falter fliegt von August bis in
das Frühjahr, pjj Hw. 581.fÄ - Stgr. Cat. 3582, II. Teil, S. 569.
F am ilie Gracilariidae.
Kopf abgesetzt, glatt beschuppt oder behaart, oder oben rauh abstehend, im Gesicht glatt.
Ohne Nebenaugen. Fühler wenig kürzer bis länger wie die Vorderflügel; das Wurzelglied nicht oder
wenig erweitert. Nebenpalpen dünn dreigliederig oder verkümmert. Palpen aufgebogen bis hängend,
glatt beschuppt, seltener rauh. Hinterschienen lang. Vorderflügel schmal, mit geschlossener Dis-
koidalzelle, die Äste von Ader II in den Vorderrand, Ader IIX vor der Zellmitte. Hinterflügel-Mittelzelle
offen.