5. T i l i a c o r d i f o l i a Miller.
(233.) PL Filzrasen auf der unteren Blattseite, die Stellen oberseits entfärbt, auch an Brakteen.
Erineum tiliaceum Kunze (siehe No. 231).
Herb, cecid. von Hieronymus, P ax etc. Fase. I, No. 44a.
F u n d o r t : Rheinpfalz bei Knittelheim.
6. T i l i a p u b e s c e n s Ait.
(234.) PI. Filzrasen unterseits, wenig eingesenkt, die Stellen oberseits entfärbt.
H. Schulz 1911: 187. n.' 657.
F u n d o r t : Wilhelmshöhe bei Kassel.
7. T i l i a r u b r a DC. (var. von corinthiaca Bose.)
(235.) PI. Einrollen des Randes an den Brakteen der Blüten.
H. Schulz 1911: 187. n. 660.
F u n d o r t : im Habichtswald bei Kassel.
Malvaceae.
Malva L. Lavatera L.
1. Ma l v a m o s c h a t a L. Taf. XIV, Fig. 5.
(236.) Ac. PI. Verbildung der Triebspitzen und der Blätter mit Verdickung der Nerven und
dicht bedeckt mit grüngelblichem Haarfilz.
Eryophyes gymnoproctus Nalepa 228. 47.
Die Blätter sind meist auf der Unterseite und da besonders auf den verdickten Nerven mit grüngelblichem
Haarfilz sehr dicht bedeckt, vielfach dütenförmig zusammengezogen und auch sonst noch
ihrer Form nach verunstaltet. Das Erineum geht oben auch auf die Stengel, Blütenstiele und Kelche über
und kräuselt die jüngeren Blätter, sie beiderseits ganz überziehend, vollständig zusammen (Geisenh.).
Geisenheyner 1: 272—273. 42. — Herrn. Schulz (1911) 145, 290 u. 291. — Bxsicc. Herb, cecid. XII. 333.
F u n d o r t e : Rheinland: bei Linzhausen; im Birkenfeldschen im Gebiet der oberen Nahe
bei Wilzenberg, bei Gollenberg; bei Winterbach am Soonwald; Regbz. Kassel: bei Hersfeld, bei Bebra.
2. Ma l v a A l c e a L.
(237.) Ac. PI. Die Zweigenden der Büsche erschienen sehr verkümmert und regellos ver-
schrumpft. Zugleich waren sie dicht mit einem graubraunen Filz bedeckt, daß sie fast halbverdorrt
aussahen (v. Frauenfeld). 1870 Aug;, Sept.
Die Zweigenden sind in der Entwicklung gehemmt, ihre Blätter sind mehr oder weniger verkümmert
und mißgebildet, ein wenig verdickt, kraus-wellig und am Rande stark eingerollt. Diese
Blätter zeigen im Vergleich zu den gesunden eine gelbliche Färbung und sind reichlich mit abnormen
Haaren dicht bekleidet. Auf dem eingerollten Blattrande finden sich hin und wieder rundliche Ausstülpungen,
deren Scheitel weiß behaart ist (Massalongo). 1890 Ende Okt.
Eriophyes geranii (Canestrini) Nalepa 226. 48.
Frauenfeld nennt die abnorme Behaarung dieser Gailbildung „graubraun“. Massalongo
gibt keine Färbung an. H. Ross 1911 folgt im ganzen den Angaben des letzteren, entlehnt aber
„die graubraune“ Färbung: Frauenfeld. — Liegen hier zwei verschiedene Cecidien vor oder ist der
Standort auf die Färbung der Behaarung von Einfluß?^- Eher wohl die Jahreszeit, Witterung und
andere Zufälligkeiten. Die Färbung der abnormen Behaarung gibt Massalongo nicht an, weil solche
von der der normalen Behaarung nicht verschieden ist, wie ein mir vorliegender Zweig bestätigt.
Eine andere Frage kann nur durch wiederholte Untersuchung der Milbe gelöst werden: Ist
dieses Gecidium auf einer M a l v a c e e von derselben Milben a r t hervorgerufen, welche die Blattrandrollung
auf einer Ge r a n i a c e e: Geranium sanguineum bewohnt; oder lag kein Irrtum vor,
als Canestrini 1891 die Milbe als P h y t o p t u s m a l v a e beschrieb; und war es Unrecht, diesen
Namen 1892 (Prosp. Acarofauna ital. V, p. 675) wieder einzuziehen? (Nalepa 22: 290. 52 lit.).
Baldrati 1: p. 21. u. 24. nennt die Milbe: Eriophyes malvae N a l e p a , obwohl Nalepa bis
auf den heutigen Tag die Bestimmung von Canestrini beibehalten hat, und nur Seite 226 (mit Umgehung
der Pflanzenart) Er. malvae als synonym zu Er. geranii Can. anfügt. Trotzdem halte ich
einen Irrtum hier für wahrscheinlich.^^^B
Das Cecidium von Malva alcea entspricht weit mehr denen von M. moschata und von Lavatera
thuringiaca als dem von Geranium sanguineuml
Frauenfeld 30: 660. — Massalongo 5: 476. 12.
F u n d o r t e : Steiermark; Oberitalien. Im engeren Gebiet noch nicht beobachtet.
3. Ma l v a r o t u n d i f o l i a L.
(238.) PI. Blattrand buckelig, nach unten umgefaltet.
Eriophyide.
Marchal e t Chateau 1: 1905. 271. — (Houard 4188.)
Im Gebiet noch nicht- beobachtet (Frankreich).
Lavat e ra thur ingi aca L.
(239.) Ac. PL Krause Randrollung der Blätter; Ausstülpung der Blattfläche nach .oben mit
abnormer lichter Behaarung auf beiden Blattseiten; meist an den Zweigenden, welche gleichfalls
verbildet sind.
Eriophyes sp. Nicht untersucht.
Hieronymus 1: 76. 138.
F u n d o r t : Mk. Brandenburg: Schöneberg-Berlin: Botanischer Garten (VIII. 1880).
Geraniaceae.
Geranium L. und Erodium L’Herit.
¡Illlp G- e ranium. s a n g u i n e u m L.
(240.) Apr. PI. Triebspitzen-DeformatioppBollung der Blätter, Verkürzung der Internodien
Tai. XIV, Big. 3 u. 4.
Eriophyes dolichosoma (Can.) 227. 49.
„Die den Sproßgipfeln zunächst stehenden Blätter sind völlig verändert, indem jeder der
schmallanzettlichen Zipfel durch Rollung eine spindelförmige bis zylindrische Gestalt angenommen