wirtelig angeordnet sind und aus kleinen Grübchenpunkten entspringen. Meist sind die Geißelglieder
durch kurze Stielchen miteinander verbunden. Das letzte Glied trägt einen kleinen, griffelartigen,
in ein Tasthaar auslaufenden Aufsatz, den Apiculus, der als rudimentäres 13. Fühlerglied aufzufassen
und oft kaum erkennbar ist. Die Geißelglieder des Weibchens sind weit kürzer, gedrungener, meist
walzen- oder eiförmig, und mit kurzen, borstenartigen Haaren besetzt. Das letzte Glied ist . etwas
Fig. 4. Thorax von Isthmosoma
Dorsälansicht.
0 = ' Collare, Pn = Pronotum, Ps =
Praescutum, Sc = Scutum, T = Tegula,
A = Axilla, Sei = Scutellum, M =■
Metanotuni, Prp = Propodeum, P / =
Parapsidenfurchen, AI = Axillarfurchen,
Sf = Skutellarfurche, Mf = Median-
Fig. 3. Thorax von I thrro oth i §. Lateralansicht.
0 = Collare, P f = Pronotalfleck. Pn = Pronotum, Es = Episternum,
0 * = Coxa, P s = Praescutum, Sc = Scutum, Pp = Praepectus, A =
Axilla, T = Tegula, Em = Epimerum, M = Metanotum, Prp = Propodeum,
PI = Pleura, P t = Petiolus. Die Indices 1, 2, 3 bezeichnen die Zugehörigkeit
zum I .. 2. oder 3. Tliorakalabsclinitt.
Fig. 5. Vorderflügel.
a—b Ramus submarginalis. b—r. R. marginalise
c—d R. postmarginalis. c— e Radius.
länger, keulig verdickt und mit zwei Ringnähten versehen, da es durch Verschmelzung dreier
Glieder entstanden ist. Die ganze Geißel wird beim Weiboben gegen das Ende allmählich dicker,
beim Männchen dünner.
Der ganze Thorax ist wie der Kopf mehr oder weniger dicht mit meist mikroskopisch kleinen
Grübchenpunkten besetzt und behaart. Die Vorderecken desPronotums sind in der Regel heller
gefärbt als der übrige schwarze Thorax. Ihre Farbe variiert zwischen grauweiß bis dunkelbraun in
allen Abstufungen, ebenso variiert der Umfang der hellen Flecken sehr stark. Mitunter verschwindet
der Fleck auf der einen Seite ganz, während er auf der anderen deutlich sichtbar ist. Der dreieckige
Halsteil des Pronotums, das Collare, ist meist abgesetzt und feiner skulptiert als das Pronotum.
Das Mesonotum weist zwei meist deutliche Furchen auf, die vom Scutellum aus nach Vorn divergieren,
die Parapsidenfurchen. Sie zerlegen den vorderen Teil des Mesonotums in 3 Stücke, ein
dreieckiges Mittelstück, das Praescutum, und zwei -fc gewölbte Seitenstücke, die zusammen das
Scutum bilden. Den mittleren Abschnitt des hinteren Mesonotums bildet das ± eiförmige, etwas
gewölbte Scutellum, an das sich seitwärts die Axillae anschließen, die durch eine schwache Furche, die
Axillarfurche, vom Scutum abgegrenzt sind.- Die meist-scharf eingeschnittene, kurze Furche zwischen
Praescutum und Scutellum wird als Scutellarfurche bezeichnet. Das Metanotum ist äußerst schmal,
es umgibt das * Scutellum ringförmig, trägt seitlich die beiden Hinterflügel und wird in seinem
Mittelteil meist: von dem Scutellum überragt, das im Profil gegen das Metanotum abgesetzt erscheint
u n d® zahnartig vorspringt, Oft ist das Metanotum nicht flach, sondern, wenigstens im
Mittelteil, kielartig gewölbt, sodaßi es im Pro»! gleichfalls vorspringt und den letzten Abschnitt des
Thorax, das Propodeum, überragt. Dieses ist : stark geneigt und gewölbt und stets viel stärker
skulptiert als der übrige Thorax. In seiner Mitte weist es eine meist breite Längsfurche, die Medianfurche,
auf. Die Seiten- und Bruststücke des Thorax sind für die Unterscheidung der Arten nicht von
Bedeutung. Jedes Thorakalsegment trägt ein- Beinpaar, das die gewöhnliche Gliederung in Coxa,
TrochantS Femur, Tibia und fünf Tarsenglied«| zeigt, deren letztes zwei Klauen besitzt.
Aus Mess- und Metathorax entspringt je ein Paar Flügel, die durch ein sehr einfaches Geäder
ausgezeichnet sind. Es kommt im Vorderflügel nur ein Nerv, die Subcösta, zur Entwicklung. Er
entspringt aus der Flügelwurzel und verläuft anfangs ein Stück parallel dem Vorderrande, vereinigt
sich vor der Mitt® mit ihm und schielst dann einen schrägen, kurzen, am Ende mehr oder weniger
knopfförmig verdickten Ast in die Flügelfläche; Der Teil vom Ursprung bis zur Vereinigung mit
dem Flügelrande wird als Ramus oder Nervus submarginalis-bezeichnet, der Teil bis zur Abzweigung
als Ramus (Nervus) marginalis, der Zweig als Ramus stigmaticus oder Radius, und die Fortsetzung
der Suboosta am Vorderränd hinter der Abzweigung als Ramus (Nervus) postmarginalis.
Die Vorderflügel haben am Hinterrand eine Falte, in die drei kurze Häkchen des Hinterflügelvorderrandes,
die Frena, eingreifen, S B daß beim Fliegen Vorder- und Hinterflügel eine zusammenhängende
Fläche bilden. Der Ursprung der Vorderflügel an der Seitengrenze des Mesonotums wird
von einer kleinen, sehuppenförmigen Sehulterdecke überdeckt, die als Tegula bezeichnet wird.
Das Abdomen hängt durch einen Stiel oder Petiolus mit dem Propodeum zusammen. Der Petiolus
geht aus dem ersten Abdominälsegment hervor und ¡¡¡¡beim Männchen langgestreckt, meist länger als
dick, beim Weibchen kurz, schuppenförmig. Beim Männchen ist er vorn ± deutlich schuppig aufgebogen.
Die übrigen Abdominalsegmente, sind durch nur schwache Nähte voneinander getrennt. Sie
sind glänzend, meistens ganz glatt oder höchstens nadelrissig punktiert: oder chagriniert. Die letzten
sind in wechselnder Ausdehnung schwach behaart. Beim Weibchen läuft das letzte Segment in eine
schwach bogig ausgerandete Afterdecke aus, unter der die Legebohrerscheiden mehr oder weniger
weit hervorragen. Das Abdomen des Männchens ist nur®hwach entwickelt, meist viel kürzer als
der Thorax und mehr oder weniger walzenförmig, hinten abgerundet. Beim Weibchen kann man
nach-der Gestalt des Abdomens zwei Grundformen unterscheiden, die auf Tafel L zur Darstellung
gebracht sind; bei der einen Form ist das Abdomen langgestreckt mit fast parallelen Seitenrändem,
walzenförmig, meist schwach dorsoventral abgeplattet, also im Querschnitt elliptisch, hei der
anderen ist es kürzer, gedrungen, eiförmig, im ventralen Teil mehr oder weniger deutlich seitlich
komprimiert, daher im Querschnitt abgerundet dreieckig. Die erstere sei als lineare-, die letztere
als ovoideForm bezeichnet. Der Typus der linearen Form ist Isthmosoma hordei (Harr?|:ider der
ovoiden.Form Isthmosoma hyalipenne (Walk.).
Im allgemeinen sind die Männchen kleiner und schmächtiger entwickelt: als die Weibchen.
Dagegen sind ihre Fühler relativ länger und mit mehr und längeren Sinneshaaren besetzt wie die
der Weibchen. Andererseits ist das Abdomen beim Männchen relativ scbirach entwickelt, mit-
unter fast rudimentär zu nennen.
Zoologica. Heft Gl,