Elaeagnaceae.
Hippophae rl iamnoides L.
(335 a.) PI. Flachbuckelige Ausstülpungen der Blattspreite. Taf. XVI, Fig. 9, Haare abnorm,
gestielt (Fig. 10).
Eriophyes hippophaenus (Nalepa). 234. 74.
„Die Blätter sind in verschiedener Weise durch bräunliche Gallen deformiert. Bald besteht
die Mißbildung nur in vereinzelten, 2—5 mm großen Vertiefungen auf der oberen Blattseite, bald sind
die Blattränder nach oben zusammengeschlagen, bald ist das ganze Blatt verkrümmt und selbst
schneckenförmig gerollt. . . . Blattquerschnitte ergeben die Blattdicke in den kranken Teilen
nocheinmal so groß wie in gesunden. Die Verdickung kommt durch eine stärkere Entwickelung des
Parenchyms zustande. . . . Die Schuppenhaare, welche sonst flach aufliegen, besaßen bei einem
rinnig verkrüppelten Blatt vielzellige Stiele und erhoben sich dadurch tisch- oder schirmförmig über
die Blattfläche! Unter diesen Schirmen aber leben die Milben gegen Licht und Austrocknung
geschützt.“ „Es genügt, von den krankhaft veränderten Blattstellen die Schuppen abzuschaben
und mit Wasser (besser noch mit Kalilauge) befeuchtet unter das Compositum zu bringen, um die
Milben in großer Zahl vorzufinden.“ (Fr. Thomas).
Außer an den Blättern treten Anschwellungen auch an den Blattstielen oder als flache Beulen
an der Rinde junger Sprosse auf (Schlechtendal).
Fr. Thomas J: 10; 2: 339; 22: 49 n. 62. — Dalla Torre 10: 133. a. b. — F. Löw 33: 131. — Schlechtendal 18:
668. ' 0 Hieronymus 1: 75. 132.
F u n d o r t e : Verbreitet an der Ost- und Nordsee: Rügen; Borkum; Niederlande: Scheve-
ningen (an der französischen Küste); Tirol; Schweiz.
(335 b.) Acr. Knospendeformation.
Dalla Torre 10: 133 c.
F u n d o r t e : Tirol: Weg nach Vill; Nordsee: Insel Borkum.
Onagraceae.
Epilobium L.
1. E p i l o b i u m c o l l i n u m Gmel.
(336.) PI. Blattrandrollungen nach oben und blasige Auftreibung der Epidermis.
Die Milbe ist noch nicht untersucht.
Fp. Thomas 26: 300. 14. — Dalla Torre 10: 121.
F u n d o r t e : Tirol.
2. E p i l o b i u m a n g u s t i f o l i u m L.
(337.) PI. „Schmale Blattrandrollung.“ Phytoptus?
Rübsaamen 3: 34 n. 42.
F u n d o r t : Westfalen: im .Siegerlande.
Rosaceae.
Pomeae.
(Amelanchier, Cotoneaster, Crataegus, Cydonia, Pirus, Sorbus.)
l. Amelanchier Medik.
A m e l a n c h i e r v u l g a r i s Moench.
( = Aronia rotundifolia Pers.)
(338.) Acr. Blattknospen deformiert. Tafel XVII. Fig. 1.
Eriophyes calycobius (Nalepa) 235. 77.
Die von Milben bewohnten Knospen sind im Gegensatz zu den spitz und schlank kegelförmigen
normalen Knospen gedrungen, bauchig aufgebläht, kurz und breit kegelförmig, oder mehr oder weniger
unregelmäßig rundlich. Die Knospenschuppen zeigen sich gelockert und sind besonders gegen das
Ende hin mit einer sehr auffälligen weißen, seideglänzenden, ziemlich langen und dichten, fast filzigen
Behaarung mehr öder weniger bedeckt. Die einzelnen Knospenschuppen sind verbreitert und etwa
l im die doppelte Stärke verdiokt; im Querschnitt erscheinen daher die Knospen gelockert, die Knospen-
schuBpen liegen nicht so dicht aneinander, wie dies bei gesunden Knospen der Fall ist, es finden sich
zwischen ihnen Hohlräume, in denen zahlreiche Milben leben. Die Innenseiten der Schuppen sind
gebräunt, die innerste Knospe von den Milben zerstört. Die Behaarung der Außenseite besteht aus
hyalinen, weißen, langen, geschlängelten einfachen Haaren,
Vorwiegend sind diese Ceeidien endständig und in Fällen, in welchen sie seitlich stehen, schließt
der Sproß mit einer infizierten Endknospe ab. Es scheint, als ob auch diese Ceeidien eine Zeitlang
jährlich weiter vegetieren, bevor sie zugrunde gehen. Nur dadurch lassensich die an Knospenschuppen-
Bingeln überreichen Kurztriebe deuten, die mit einem lebenden oder abgestorbenen Cecidium enden.
Das ungemein zahlreiche Auftreten dieser Ceeidien übt einen wesentlich hemmenden Einfluß
auf diese Sträuchsr aus. Das häufige Absterben der jungen Triebe, die Bildung zahlreicher Neben-
knospen, welche wieder über kurz oder lang von Milben im Wuchs beeinträchtigt werden, verändern
das allgemeine Ansehen dieser Sträucher. Durch den Wegfall so vieler Blattknospen und namentlich
der Endknospen entwickelt äoh naturgemäß eine schwächere Belaubung bei stärkerer Verzweigung,
infolge deren solche stark infizierten Büsche sommers schon, aus der Entfernung als krank kenntlich
sind, denn die normal gewachsenen Büsche haben schlanke gerade Zweige und ziemlich dichte
Belaubung.
, Schlechtendal 81: 13—141$: 13.
F u n d o r t e : Rheinland: bei St. Goar, Bacharach (am Rabenkopf) u. a. O.
2. Cotoneaster Medik.
C o t o n e a s t e r i n t e g e r r i m a Med. (C. vulgaris Lindl.).
(339.) PI. Blattpocken.
Eriophyes piri (Pagenst.) Nalepa 234. 75 1.
Gallenartige Auftreibungen der Blattfläche, unregelmäßig-rundlich, oberseits nicht oder nur
wenig oder, seltener, beiderseits gleich hoch erhaben und meistens entfärbt gelb oder rot oder braun,
unterseits dicht greis behaart; zuweilen ziemlich hoch über die Blattfläche vortretend, blaßgrün