Die Pocken treten auf den Blättern noch auffälliger auf, als auf denen der vorgenannten
Sorbusarten, meistens 1 und 2 mm, seltener bis 3 mm, in dichten Scharen gedrängt oder zu größeren
Flecken zusammengeflossen. Bei sich entfaltenden Trieben sind die vier ersten Blätter mit Gallen
besetzt, das unterste am stärksten, verschieden geschart; unterseits treten die Pocken stärker hervor.
F. Löw 5: 10 n. 26; 28: 134; 38: 12. — Westhoff 1: 57. 64. — Kieffer 1: 130. — Hieronymus 1: 94 n. 244 u. a.
Verbreitet.
Fundort e: Lothringen; Rheinland; Westfalen; Hessen-Nassau; Sachsen; Harz; Mecklenburg;
Mark Brandenburg; Böhmen; Schlesien; Niederösterreich.
4. S o r b u s A r i a Crantz.
(—) Auf den Blättern frei lebend und als Einmieter in den Pocken (351).
Phyllocoptes arianus Nalepa 262. 25.
Anthocoptes speciosus Nalepa 270. 5.
Ob und inwiefern diese Arten das Blatt beeinflussen, ist nicht bekannt.
(353.) PI. Blattpocken wie (352) ähnlich.
Eriophyes p iri (Pagenst.) Nalepa 234. 75 I und
Eriophyes p iri (Pagenst.) var. variolata (Nalepa) 235. 75 II.
Die Blattpocken finden sich hier vereinzelt, in kleinen Gruppen oder dicht gedrängt. In
letzterem Falle entweder einzeln sichtbar, oder unter Entfärbung der betreffenden Blattstellen,
welche als gelbe bis rostfarbene Flecke auf der oberen Blattfläche erscheinen, gewissermaßen krustenartig
vereint und durch die feineren Blattnerven geteilt, eine fein gehöckerte Schicht bildend.. (Rührt
diese Entfärbung vielleicht von freilebenden Phyllocopten her?)
Fr. Thomas 3: 3 4 2 . F. Löw 38: 13—14. ■— Kieffer 2: 588. — Schlechtendal 31: 22 n. 63.
Fundort e: Lothringen; Rheinland; Hessen-Nassau; Sachsen, Thüringen; Bayern; Böhmen;
Schlesien; Niederösterreich; Tirol verbreitet.
5. S o r b u s c h a m a e m e s p i l u s Crantz.
(354.) PI. Blattpocken wie (351).
(Eriophyes p iri (Pagenst.) var. variolata Nalepa.)
Die Pocken machen sich auf der Blattoberseite durch ihre hellere, gelblichgrüne Farbe bemerkbar,
die später sich ins Bräunliche verändert. Ihr Durchmesser beträgt 1—2 mm, ihre Dicke ist
dreimal so groß als die des normalen Blattes, der Galleneingang liegt bald oberseits, bald unterseits.
An den Kurztrieben sind in der Regel alle Blätter mit Pocken besetzt (Fr. Thomas).
Fr. Thomas 9: 264. 6. — Hieronymus 1: 94 n. 242. -— Dalla Torre 10: 163; 11: 20; 12: 160. — P. Magnus 4: 26—63.
F u n d o r t e : verbreitet in den Alpen von Bayern und Tirol.
Crataegus L.
1. C r a t a e g u s m o n o g y n a Jacq.
(355.) PI. Blattrandrollungen nach unten, mit Erineum erfüllt, welches aus kurzen, keulenförmigen
Haaren gebildet ist (Erineum Oxyacanthae Persoon). Tafel XVII, Fig. 4 und 5.
(Eriophyes goniothorax (Nalepa) 235. 78).
Das Erineum zieht sich zuweilen vom Blattrand den Blattstiel herunter. Die Färbung des
Erineum ist grün, rötlich oder rosenrot, beim Trocknen sich bräunend.
Fr. Thomas 11: 345. 1. — Westhoff 1: 52. 25. — Hieronymus 1: 68. 82. — H. Schulz 1: 125 n. 118. Exs. Herb. cec.
H.P.D. fase. XI n. 305.
F u n d o r t e : Westfalen; Hessen-Nassau; Sachsen; Holstein; Bayern; Schlesien.
(—) Blattpocken wie (No. 357). »
Fr. Thomas 34: 7 ohne nähere Angabe.
F u n d o r t : Süd-Tirol: bei Ratzes (Thomas i. 1.: 27. VII. 1887).
2. C r a t a e g u s O x y a c a n t h a L.
(—) Bräunen der Blätter durch freilebende Gallmilben.
Epitrimerus armatus (Can.) Nalepa 277. 12.
(356.) PI. Blattrandrollungen nach unten wie (355).
Eriophyes goniothorax (Nalepa) 235. 78.
Dasselbe Erineum an der flachen Unterseite der Blätter mit oder ohne Umklappen des Blattrandes
als Überzug, oder mit Ausstülpungen nach oben in Flecken oder Streifen öfter den Nerven
folgend; bei sehr starkem Angriff der Milben erstrecken sich die Rollungen bis zum Mittelnerv.
Fr. Thomas 2: 329. — F. Löw 5: 8. 16; 38: 7. — Westhoff 1: 52. 26. — Kieffer 1: 121. — Schlechtendal 31:15. 20. —
Hieronymus 1: 68 n. 84. | ^ H . Schulz 1911: 125. n. 124.
F u n d o r t e : in der Ebene wie im Gebirge verbreitet.
(357.) PI. Blattpocken, beiderseits flach vorragend, anfangs grün, dann braun.
Eriophyes piri (Pagenst.) (Nalepa) 234. 75 I x).
Dalla Torre 10: 1180' =» 11: 7 (Crat. ox). a.
H. Schulz 1911: 125 n. 123 (Erioph. crataegi Can. r^Erioph. p iri (Pagenst.) Nalepa.
F u n d o r t : Hessen-Nassau: Cassel: Park Wilhelmshöhe. Südtirol: Trentino.
(358.) Acr. Knospengallen. Knospen verdickt, abnorm dicht und kurz grau behaart.
Eriophyes calycobius (Nal.) 235. 77.
Einmieter Epitrimerus armatus (Canestrini) Nalepa 277. 12.
Die Gallen sind besonders an den entlaubten Zweigen leicht zu bemerken, besonders im Frühjahr,
wenn die Crataegus sich belauben, da die von Milben bewohnten Knospen nicht austreiben.
Aber auch zur Winterzeit weichen die deformierten Knospen merklich von den normalen in Größe
und Gestalt ab.
Kieffer 1: 121. — Schlechtendal 27: 10. t. II, f. 1.
F u n d o r t e : Lothringen; Prov. Sachsen.
3. C r a t a e g u s P y r a c a n t h a Pers.
(359.) PI. Blattrandrollung mit Erineum wie No. (355). (Erineum oxyacanthae Pers.)
Westhoff 1: 52 n. 26.
F u n d o r t : Münster i. W. im Schloßgarten.
Potentilleae.
Fragaria c o 11 i n a Ehrh.
(360.1 PI. Köpfchenartige Beutelgallen auf der oberen Blattfläche mit unterseitigem engen
Eingang. Tafel XVII, Fig. 6 und 7.
Phyllocoptes setiger Nalepa 262. 26.
Zoologien. Heft 61. ' 5 2