4. Chrysanthemum (Tourn) L.
(Tanacetum Karsch.)
1, C h r y s a n t h e m u m v u l g a r e (L.) Bernhardi.
(Tanacetum vulgare L.)
(666.) PL Blattrandrollung nach oben. Taf. XXIV, Fig. 2 und 3.
Eriophyes tuberculatus Nalepa 250. 133.
Die Einrollungen erfolgen höchstens bis 1% Spiralwindungen. Der Blattzipfel wird dadurch
in der Regel cylindrisch-fadenförmig gestaltet und zugleich wurmförmig verkrümmt . . . Thomas
fand an Tanac. vulgare var. crispum, welches neben der Mutterpflanze stand: an den von Eriophyes
eingekrümmten Blattteilen eine rote bis violette Färbung und eine äußerst zierliche Bildung der Galle.
Fr. Thomas 11: 365—366. — Wilms und Westhoff 1: 43 n. 77. — Westhoff 1: 57 n. 65. — Schlechtendal 31: 22 n. 66. —
Kieffer 1:130. — Rübsaamen 1: 53 n. 204. — Hieronymus 95: 250. — Dittrich 1912: 78 n. 1131. — II. Schulz 1911:182 n. 608.
F u n d o r t e : Lothringen; Rheinland, Westfalen; Hessen-Nassau; Sachsen; Schlesien u. a. O.
2. C h r y s a n t h e m u m L e u c a n t h e m u m L.
(667.) PI. Ausfransung des Blattrandes.
Die Milbe ist nicht untersucht.
Bildung ähnlicher Auswüchse auf der Blattfläche.
Fr. Thomas 14: 707 II I. — Dalla Torre 10:116.
F u n d o r t : Schweiz: Graubünden; Tirol.
5. Artemisia L.
A r t e m i s i a A b s i n t h i u m L.
(—) Bräunung der Blätter.
Eriophyes tenuirostris Nalepa 250. 131.
Freilebend auf der oberen Blattfläche.
Schlechtendal 51:119.
F u n d o r t : Rheinland bei St. Goar.
(668.) PI. Blattpocken. Tafel XXIV. Fig 1.
Eriophyes tenuirostris Nalepa 250. 131.
Mit Paraphyloptus paradoxus Nalepa 279. 1.
Die Pocken, von rundlicher oder länglicher Gestalt, treten auf der Unterseite des Blattes nur
wenig hervor und sind anfangs von hellgrüner, später sich bräunender Färbung; sie finden sich auf
allen Blättern von den Wurzelblättern bis zu den Blättern der Blütenstände.
Hieronymus 1: 60 n. 37. — Schlechtendal 51:120. — Dittrich 1910: 79 n. 1143.
F u n d o r t e : Rheinland; Pommern: bei Pasewalk; Böhmen bei Karlsbad; Schlesien.
A r t e m i s i a c a m p e s t r i s L.
(669.) PI. Pocken auf den Blättern. Textfig. 31.
Die Milbe ist nicht untersucht.
Die Pocken sind hier längliche, sich später (Juli) hellbräunlich färbende Anschwellungen der
Blattzipfeln, welche meist durch dieselben verkrümmt und hakenförmig gebogen werden. Stellenweise
treten sie in großer Menge auf und geben der Pflanze ein eigentümliches Ansehen.
Hieronymus 1:61 n. 42. — Schlechtendal 51. 120.
F u n d o r t e : Rheinland: bei St. Goar, Rheinbrohl, Bacharach. — Schlesien: bei Breslau.
(670.) PI. Pockenartige Anschwellung des Stengels.
Die Milbe ist nicht untersucht.
„Die Anschwellungen des Stengels sind den Blattpocken ähnliche Bildungen, indem d
hier ebenfalls in den Intercellularräumen des Grundgewebes leben, von wo
sie bis in das Mark Vordringen.“
Hieronymus 1: 62 unter n. 42.
F u n d o r t : Schlesien: bei Breslau.
(671.) PI. Weißfilzige Blattgallen oberseits (wie No. 676).
F. Löw 28: 2.
Die Milbe ist nicht untersucht.
F u n d o r t : Mähren: Nikolsburg. Im Gebiet noch nicht beobachtet.
(672.) PL Behaarte (nicht „filzige“) kleine Blattgallen an den Blattzipfeln
und Blattstielen, kugelige, eiförmige oder längliche Knoten bildend,
ähnlich denen an Artemisia pontica (No. 375) der Form nach, auffällig von jenem
verschieden durch die lockere, deutlich abstehende, ziemlich lange feine (bräunliche)
Behaarung (auf die bräunliche Färbung ist kein Gewicht zu legen; da solche
durch das Trocknen entstanden sein kann). (Die Milbe ist nicht untersucht.)
Diese Gecidien liegen mir nur an einem dürftigen Bruchstück eines
Stengels aus dem Herbar von P. Magnus (Coll. Rübsaamen) vor. Doch mit
Angabe von Ort und Zeit des Vorkommens, so daß ein Wiederauffinden nicht
ausgeschlossen ist.
Fu n d o r t: Salziger (Mansfelder) See bei Eisleben. 26. IX. 1891 (P. Magnus).
(673.) Acr. Triebspitzen-Deformation: Verkürzung der Internodien, Mißbildung der Blätter,
abnorme weißfilzige Behaarung und abnorme Knospensprossung.
Die Milbe ist nicht untersucht.
Die Internodien aus den Enden der Sprosse werden bedeutend verkürzt und die daran befindlichen
Blätter und Blattachselsprosse einander genähert. Die Blätter dieser Verbildungen bleiben
in der Länge weit hinter den normalen zurück, sind aber 2—3mal so breit, entweder ganzrandig oder
nur an ihrer Spitze gezähnt oder kurz fiederschnittig und mit einem sehr reichlichen Haarwuchse
bedeckt, der sich an ihrer Basis zu einem dichten, weißen Filze häuft; aus den Achseln aller derart
deformierten Blätter brechen Sprosse' hervor, die jedoch nicht auswachsen, sondern knospenförmig
bleiben und in allen ihren Teilen gleichfalls mit einem dichten, weißen Haarfilze überzogen sind:
diese Deformation erscheint demnach als eine schöpf förmige Anhäufung von mißbildeten, dicht behaarten
Blättern und Blattachselsprossen (Löw).
F . Löw 24: 716 n. 2. — Schlechtendal 15: 513 n. 71. — Hieronymus 1: 61 n. 41.
F u n d o r t : Pommern: bei Misdroy auf der Insel Wollin, Ostseestrand bei Bayerhufen; Exsicc.
Herb. cec. 452; Schlesien: Carlowitz bei Breslau; Niederösterreich: bei Wien (Kalenderberg bei Mödling).
(674.) Acr. Triebspitzen-Deformation ohne abnorme weißfilzige Behaarung; verdickte Blütenköpfchen.
Eriophyes artemisiae Can. (var. subtilis (Nalepa)) 250. 130 b.
Der Trieb schließt mit einem Blattkopf ab, ähnlich dem Cecidium von Rhopalomyia artemisiae
Bouché, umgeben von abnorm zahlreichen, verbildeten, meist gekrausten und geschlängelten, reich
Zoologlca. Heft CI. 61