5. A c e r p l a t a n o i d é s L.
(272.) Pl. Rindengallen wie (255). Taf. XIV, Fig. 6 u. 7.
Eriophyes heteronyx (Nalepa) 228. 53.
Das Vorkommen dieser Gallen beschränkt sich nicht allein auf die jüngeren Zweige, wie beim
Feldahorn, sondern erstreckt sich auch auf ältere, bis armesdicke Äste; ist die Stellung der Gallen
an den dünneren Zweigen ringförmig, so finden sich dieselben an den Asten längsgereiht; wie hier
aber die Milben die Rinde durchbrechen, oder ob das Eindringen bis zur vegetativen Schicht durch
feine Rindenrisse erfolgt oder vielleicht ? durch die Spaltöffnungen, ist nicht beobachtet.
Schlechtendal 10: 27—30, lb ; taf. 1, fig. 1 - # ^ Kieffer 2: 579—580; 27: 101. 10.
F u n d o r t e : Lothringen: zwischen Bitsch und Egelshardt; Prov. Sachsen: Halle: an den
Cröllwitzer Felsen.
(273.) PI. Haarschöpfchen in den Nervenwinkeln, vorwiegend am Blattgrunde unterseits,
oberseits ohne Deformation.
Die Milbe ist nicht untersucht.
Die Haare sind nicht keulig verdickt und stehen auf den Nerven, zwischen ihnen treten kurze,
braune Haare auf, welche als normale Behaarung der Blätter angesehen werden (Rübsamen). Dieses
Cecidium ist leicht zu übersehen; es wird nur von wenigen Standorten angegeben.
F. Löw 9: 495. 35. — Kieffer 1: 116. — Schlechtendal 28: 134. 2. — Rübsaamen 31: 179, fig. 4.
F u n d o r t e : Lothringen; Schlesien; Niederösterreich.
PI. Abnorme Haarrasen auf den Blättern, meist unterseitig.
Die Milben sind nicht untersucht; Übertragungsversuche sind noch nicht angestellt; die Angaben
der Autoren widersprechen sich. Zwei Formen werden unterschieden.
(274.) Haare zylindrisch, am Ende stumpf oder keulenförmig verdickt, stark gekrümmt
und zuweilen hakenförmig niedergebogen. Die Rasen flach ausgebreitet oder hier und da eingesenkt.
Die erkrankten Stellen oberseits gelblich entfärbt (Phyllerium acerinum Fries = Erineum ocerineum
Persoon).
Fée 1: 52 n. 61.
F u n d o r t e : (Selten.) (Lothringen?); Ungarn; Schweiz.
(275.) Haare sehr kurz gestielt, kugelig-, becher- oder kelchförmig mit aufstehendem Rande.
Die Rasen weit ausgebreitet, nicht eingesenkt, anfangs blaß, dann lebhaft gelb, endlich rostrot
gefärbt {Erineum platanoideum Fries).
Fée 1: 57 n. 70. — Hieronymus 1: 57. 19.
F u n d o r t e : Verbreitet.
6. A c e r o b t u s a t u m Wk.
Aus Nordamerika eingeschleppt.
(276.) Acr. Knospenanschwellung.
Eriophyes oermicularis Nal. 229. 57.
F u n d o r t : Botanischer Garten Wien.
7. A c e r d a s y c a r p u m Ehrh.
(277.) PI. Cephaloneonartige Gallen auf der oberen Blattseite, bis 3 mm im Durchmesser,
rötlich bis schwarzrot, einzeln oder geschaart.
H. Schulz (i. 1.) 2.
F u n d o r t : Wilhelmshöhe bei Kassel. 1911. (Wohl aus N.-Amerika eingeschleppt!)
Polygalaceae.
Polygala L.
1. P o l y g a l a ama r a L. var. a u s t r i a c a .
(278.) Acr. Triebspitzen deformiert, Vergrößerung der Blüten.
Eriophyes breoirostris (Nalepa) 229. 58. (Wie Polygala vulgaris.)
Schlechtendal 36: 107. — Dalla Torre 10: 142—143. — Hieronymus 1.
F u n d o r t e : Prov. Sachsen: Porphyrhügel vor Lettin (a. Saale); Tirol; Mark Brandenburg:
bei Rüdersdorf; Schlesien bei Grünberg.
2. P o l y g a l a s e r p y l l a c e a Weihe.
(Depressa Wender.)
(279.) Acr. Wie No. (278).
Eriophyes breoirostris (Nalepa) 229. 58.
An den Triebspitzen knospenähnliche Blatthäufungen, aus dunkelgrünen, eiförmigen und
löffelartig eingekrümmten Blättern bestehend. Bei hochgradiger Infektion zeigt die Blattfläche
eine Verrunzelung auf dem Mittelnerv und den Nerven folgend, die alsdann geschlängelt und auf-
getrieben erscheinen; grindige Stellen und Entfärbung am Stengel verleihen der Pflanze ein kränkliches
Ansehen und verraten auch hier den Eingriff der Milben (Kieffer).
Kieffer 1: 126.
F u n d o r t : Lothringen: bei Bitsch auf feuchter Wiese mit Sphagnum-Arten zwischen
Pfaffenberg und Stadtwald (Oktober).
3. P o l y g a l a v u l g a r i s L.
(280.) Vergrünung der Blüten, Verbildungen der Triebspitzen.
(Eriophyes breoirostris (Nalepa).)
Deformierte Blättchen, kleiner als die normalen, stehen an den Triebspitzen knospenähnlich
zusammengedrängt. Sie sind behaart, mannigfach verkrümmt und am Rande aufwärtsgerollt oder
unregelmäßig gezähnt oder gelappt. Verbreitet sich solche Verbildung über größere Zweigstrecken,
so erhält die Pflanze durch die dichte Belaubung ein fremdartiges auffälliges Ansehen. Die Gallmilben
finden sich innerhalb der Knöspchen (Fr. Thomas). Vergrünung der Blüten (Schlechtendal).
Fr. Thomas 9: 263; 11: 3391) 23: 302 u n te r no. 29. — Kieffer 1: 126. — Schlechtendal 28: 139.
F u n d o r t e : Lothringen: bei Bitsch auf trockener Wiese am Torfbruch; in der Rhön;
Prov. Sachsen: bei Halle; Tirol.
4. P o l y g a l a c om o s a Schkuhr.
(281.) Acr. Triebspitzen deformiert wie (280).
(Eriophyes breoirostris (Nalepa).)
Zoologie». Heft 61. 4 9